Hier kommen die wunderbaren Buchzitate aus dem wunderbaren Weil ich Layken liebe:
1.) Entstehungsgeschichte von Laykens Namen (S. 8, Kapitel 1)
Sie spricht mich nie mit dem Namen an, der auf meiner Geburtsurkunde steht und eine etwas ungewöhnliche Entscheidungsgeschichte hat. Meine Eltern konnten sich nämlich neun Monate lang nicht auf einen Namen einigen, der ihnen beiden gefiel. Mom war für Layla, weil sie den Song von Eric Clapton so liebt, und Dad wollte mich Kennedy nennen. „Nach keinem bestimmten“, wie er sagte. „Ich finde alle Kennedys toll.“
Als ich drei Tage nach meiner Geburt immer noch namenslos war, drängte das Krankenhaus meine Eltern, sich doch bitte endlich zu entscheiden. Die beiden beschlossen, die ersten drei Buchstaben ihrer jeweiligen Favoriten zusammenzuwerfen und mich „Layken“ zu taufen, auch wenn sie mich dann später nie so nannten.
2.) Navi (S. 12, Kapitel 1)
Mein Ziel. Ja, klar. Genau hier wollte ich immer schon mal hin. Das Navi hat so was von keine Ahnung.
3.) Verwirrt (S. 17, Kapitel 1)
„In Texas?“, antwortete ich. Ich hatte keine Ahnung, warum sich das wie eine Frage anhörte. Ich weiß auch nicht, weshalb ich mir überhaupt Gedanken darüber mache, warum es sich wie eine Frage anhört. Oder weshalb ich mir Gedanekn darüber mache, dass ich mir Gedanken darüber mache, warum es sich … Verdammt, ich bin total verwirrt. Das kann nur an dem Schlafmangel liegen, das ich im Verlauf der letzten drei Tage angesammelt habe.
4.) Gartenzwerge (S. 22, Kapitel 1)
Ich lasse ihn schnell wieder fallen und trockne mir die Hände an meiner Sweatshirtjacke ab, während ich zum Jeep laufe. Oder besser gesagt: laufen will. Besonders weit komme ich nämlich nicht. Sobald die Sohlen der mir viel zu kleinen Darth-Vada-Hausschuhe die verschneiten Betonplatten berühren, sehe ich nicht mehr meinen Wagen vor mir, sondern nur noch wolkenlosen blauen Himmel. Ich lande flach auf dem Rücken und spüre einen stechenden Schmerz in der Schulter. Als ich unter mich taste, bekomme ich etwas scharfkantiges zu fassen und ziehe es stöhnend hervor. Der Rest des Zwergs liegt daneben und grinst mich so frech an, dass ich ihn zur Strafe am liebsten gegen die Hauswand schleudern würde. Al ich den unverletzten Arm hebe, um mein Vorhaben in die Tat umsetzten, höre ich jemanden rufen.
„Das ist keine gute Idee.“
Ich erkenne Wills Stimme sofort. Sie ist weich und dunkel wie die von meinem Vater, gleichzeitig schwingt eine gewisse Autorität mit. Ich stemme mich auf die Ellbogen und sehe, wie er die Tür seines Wagens zuschlägt und zu mir rübergelaufen kommt.
„Alles okay?“, fragt er lachend, als er bei mir ist. „Geht es dir gut?““Mir würde es besser gehen, wenn ich dieses verdammte Ding zerschmettern dürfte“, stöhne ich und mache einen halbherzigen Versuch, auf die Beine zu kommen.
„Verschone ihn. Gartenzwerge bringen Glück“, behauptet Will, nimmt ihn mir ab und stellt ihn behutsam ins schneebedeckte Gras.
5.) Darth-Vada-Hausschuhe (S. 26/27, Kapitel 1)
„Hey Layken“, ruf er, als ich gerade die Haustür aufschließe. Ich drehe mich um und er steigt in den Wagen.
„Möge die Macht mit dir sein!“ Er winkt mir lachend zu. Ich stehe einen Moment lang verdattert da, dann fällt mein Blick auf meine Hausschuhe.
Na toll.
6.) Flirtversuch (S. 34, Kapitel 1)
Mein Blick fällt auf die Uhr – wir sind zwanzig Minuten unterwegs gewesen. „Puh“, sagte ich. „Der nächste Supermarkt ist aber ganz schön weit weg.“
Will zwinkert mir zu und öffnet die Wagentür. „Es gibt auch noch einen schnelleren Weg.“§
Okay, das ist definitiv ein Flirtversuch. Und ich habe definitiv Schmetterlinge im Bauch.
7.) Leidenschaftlichster Kuss des Lebens (S. 38, Kapitel 1)
Ich stehe da wie gelähmt und versuche zu begreifen, was in den letzten fünfzehn Sekunden passiert ist und warum ich es zugelassen habe. Hätte ich nicht irgendetwas tun sollen? Aber trotz meiner Bedenken wird mir plötzlich klar, dass ich soeben den leidenschaftlichsten Kuss meines Lebens bekommen habe – auf die Stirn!
8.) Nicht aufwachen (S. 51/52, Kapitel 2)
Träume ich? Habe ich wirklich ein Date mit einem Einundzwanzigjährigen, der unfassbar gut aussieht, mich zum Lachen bringt und auf Gedichte steht? Kann mich bitte mal jemand zwicken? Oder nein – lieber nicht. Ich möchte nicht aufwachen.
9.) Kakao (S. 53, Kapitel 2)
„Möchtest du was trinken?“
„Gern. Am liebsten Kakao, falls die hier so was haben.“
Er grinst. „Kakao? Im Ernst?“
Ich nicke. „Mit Eiswürfeln.“
„Okay“, sagt er und ruscht aus der Nische. „Kakao on the Rocks. Kommt sofort.
10.) Meistern des genervten Augenverdrehens (S. 73, Kapitel 3)
Zum Glück ist das Sekretariat ganz in der Nähe, denn kaum hat mir die Säkretärin Mrs Alex – die große Meisterin in der Kundst des genervten Augenverdrehens ist, wie ich feststelle, als ich sie um die Änderung bitte – den neuen Stundenplan ausgedruckt, gongt es schon zur nächsten Stunde.
11.) Lippenkknabbern (S. 121, Kapitel 6)
Am Ende der Stunde steht immer noch nicht mehr auf dem Blatt als mein Name in der oberen rechten Ecke. Ich sehe verstohlen zu Will, der an sienem Pult sitzt und sich gedankenverloren auf die Unterlippe beißt, was unwiderstehlich süß aussieht. Sein Blick ist auf mein Heft gerichtet, das immer noch leer ist. Plötzlich sieht er auf und ich erstarre wie ertappt. Es ist der erste Blickkontakt seit drei Wochen, aber zu meiner Überraschung schaut er nicht gleich wieder weg, sondern runzelt nur leicht die Stirn. Wenn er auch nur annährend ahnen würde, was dieses Lippenknabbern in mir auslöst, würde er sofort damit aufhören. Während ich in seinen Augen versinke, schießt mir das Blut ins Gesicht und mir wird warm.
12.) Fehlbesetzung (S. 133, Kapitel 6)
Als er meine Schritte hört, blickt er auf und legt den Finger auf die Lippen. Auf Zehenspitzen schleiche ich mich zu ihm und spähe durch die Seitenscheibe. Kel und Caulder haben sich mit ihren Wasser-Pumpguns hinten im Wagen zusammengerollt und schlafen tief und fest.
„Gott sei Dank!“, stoße ich erleichtert aus.
„Keine Ahnung, was sie gespielt haben – als Wachmänner sind sie jedenfalls eine Fehlbesetzung.“, flüstert Will.
„Absolut nicht zu gebrauchen“, stimme ich ihm zu.
13.) Schrottmobil (S. 172, Kapitel 8)
„Ich weiß nicht. Wer fährt denn?“
„Ich“, sagt Gavin.
Nick schüttelt den Kopf. „Vergiss es. Nim es nicht persönlich, Alter, aber wir fahren mit dem Wagen von meinem Dad. Das Schrottmobil ist für die beiden Ladys nicht geeignet.“
„Das Schrottmobil?“ Ich schaue Gavin fragend an.
„Er meint mein Auto“, sagt Gavin.
14.) Rettich von unten (S. 178, Kapitel 8)
„Du hattest vor allem Glück, dass du ihn nicht umgebracht hast“, sagt Nick trocken. „Sonst würdest du jetzt wegen Totschlag im Knast sitzen und Gavin könnte den Rettich von unten betrachten.“
„Doch nicht den Rettich.“ Ich lachte. „Die Radieschen!“
15.) Gemütliches Bett (S. 208, Kapitel 11)
„Wie viel Uhr ist es?“, frage ich.
„Halb zwei.““Oh. Dein Bett ist wirklich gemütlich.“
Er stupst mich leicht mit der Schulter an. „Scheint so.“
16.) Geld (S. 235, Kapitel 12)
„Warum warst du drüben, als wir vom Kino nach Hause gekommen sind?“
„Will hat mir Geld gegeben, damit ich bei ihnen gründlich sauber mache.“
„Warum ist Mum traurig?“
„Weil … sie nicht genug Geld hat, um mich zu bezahlen, damit ich hier sauber mache.“
„Aber bei uns ist es doch gar nicht drekig.“
„Hast du Lust, morgen Schlittschuhlaufen zu gehen?“
„Ja!“
„Dann hör auf, mich zu löchern.“
17.) Nicht verlieben (S. 250, Kapitel 13)
Wir sitzen einen Moment lang wie betäubt da, dann bückt Eddie sich und zieht eine Packung Taschentücher aus ihrem Rucksack. „Gott Layken, wie machst du das nur?“, fragt sie, während sie sich die Nase putzt und gleich noch ein Taschentuch aus der Packung zieht.
„Wie mache ich was?“, schniefe ich und wische mir mit dem Handrücken aus über die Augen.
„Wie schaffst du es, dich nicht unsterblich in ihn zu verlieben?“
Jetzt kann ich die Tränen endgültig nicht mehr zurückhalten. „Das ist es ja gerade“, schluchze ich undgreife auch nach einem Taschentuch. „Ich schaffe es nicht. Ich schaffe es kein bisschen!“
18.) Lungenkrebskostüm (S. 107, Kapitel 18)
„Ich weiß jetzt, als was ich gehe“, verkündet Kel.
„Ach ja? Mene Mutter, die im Wohnzimmer Wäsche faltet, legt ein zusammen gelegtes Handtuch auf den Stapel und sieht Kel erwartungsvoll an. „Als was denn?“
„Als Lungenkrebs“, sagt er und strahlt sie an.
Mom ist so an seine verrückten Ideen gewöhnt, dass sie nicht einmal mit der Wimper zuckt. „Gibt es bei Walmart Lungenkrebskostüme zu kaufen?“, fragt sie.
„Ich glaub nicht“, sagt Kel und holt sich einen Saft aus dem Kühlschrank. „Aber vielleicht kannst du mir eins nähen?“
„Cool“, ruft Coulder. „Dann will ich auch als Lungenkrebs gehen!“
Mom greift lachend nach einem Notizblock und einem Bleistift und setzt sich an die Theke. „Warum nicht? Kel könnte zum Beispiel der rechte und du der linke Lungenflügel sein, Coulder. Dann kommt mal her und helft mir zu überlegen, wie euer Kostüm aussehen könnte.“
19.) Maßband (S. 309/ 310, Kapitel 18)
„Wo ist denn das Maßband?“, frage ich Mom.
Sie runzelt die Stirn. „Ich bin mir gar nicht sicher, ob ich es hier überhaupt schon mal gesehen habe. Vielleicht ist es beim Umzug verloren gegangen.“
„Will hat eins“, sage ich und sehe ihn an. „Kannst du es schnell holen?“
„Ich habe ein Maßband?“, fragt er erstaunt?
„Ja, in deinem Nähkorb.“
„Ich habe einen Nähkorb?“
„Ja, klar. In der Kammer, in der die Waschmaschine steht.“ Ich kann nicht glauben, dass er das nicht weiß. Da räume ich einmal bei ihm auf und hinterher kenne ich mich besser aus als er selbst? „Auf dem Regal, auf dem auch die Nähmaschine steht und die Schnittmuster, die ich chronologisch sortiert habe. Weißt du was?“ Ich rutsche vom Hocker. „Ihc zeig dir, wo er steht.“
„Du hast Schnittmuster chronologisch sortiert?“, fragt Mum perplex.
„Ja“, sagte ich, während ich mit Will zur Tür gehe. „Ich hatte einen schlechten Tag.“