Story Samstag 7 Weihnachtswünsche + Liesa wartet aufs Christkind

Tante Tex hat eine neue Herausforderung für uns. Mal sehen, was sich da machen lässt.

Was weihnachtliches will sie also erneut haben.

Weihnachtswünsche

Weihnachtszeit. Die schönste Zeit im Jahr. Finde zumindest ich. Aber ich weiß, dass viele Leute froh sind, wenn es vorbei ist. Das kann ich mir kaum vorstellen. Leute, die kein Weihnachten mögen. Damals in Ostpreußen war das doch bestimmt ein Highlight nach all dem Schlimmen, was sie dort erlebt haben. All die Armut und Verwüstung. Da war Weihnachten doch bestimmt eine tolle Abwechslung. Ich jedenfalls bin froh, dass ich damals nicht dort gelebt habe.

Heutzutage sind viele Menschen so auf sich fixiert und ihr Leben und all den Stress, dass sie nicht mal Weihnachten mehr genießen können. Da muss sich doch was ändern, oder? Wie kann man diesen Leuten Weihnachten wieder näher bringen? Wie kann man ihnen die Liebe und die Freude wieder näher bringen? Vor allem die Freude an Weihnachte, denn eigentlich ist es ein so wunderschönes Fest.

Vielleicht sollte man ihn einen schönen Film mit einem wundervollen Drehort zeigen? Vielleicht Weihnachten am Strand oder in einem kleineren Land wie Island zum Beispiel. Ich hab gehört die sollen da eine ganz tolle Weihnachtstradition haben. Irgenwas mit einem Meer von Lichtern. Haben sie vielleicht sogar zu anderen Zeiten Weihnachten als wir? In manchen Ländern ist das ja so. Da haben bestimmt auch die Ressegeure einen tollen Drehmoment.

Vielleicht wäre auch eine magische Weihnachtsgeschichte schön in denen es nicht nur um langweilige Vertreter oder sowas geht. Sowas richtig tolles für Erwachsene. Damit kann man einige bestimmt locken. Vielleicht sollten die Leute wieder mehr über sowas schreiben als über Leute, die sich nicht mögen oder ständig nur zanken. Was wirklich romantisches. Das könnte mir gefallen.

Einfach mal ein paar Tage frei nehmen würde vielleicht auch helfen. Abschalten, rauskommen. Keine Revision vornehmen und keine Konferenzen halten. Einfach nur Weihnachten feiern mit Freunden und Familien und das Fest genießen. Sich auf das Fest einlassen und sich auf das Fest freuen. Vielleicht einfach mal in den Urlaub fahren.

So könnten die Leute Weihnachten wieder mehr mögen. Könnte ich mir zumindest vorstellen. Und zum Einstieg hier eine kleine Geschichte zum Weihnachtsabend als Vorgeschmack auf all die magischen Weihnachtsgeschichten, die bald geschrieben werden, und Weihnachtsfilme, die gedreht werden.

Lisas und das Christkind:

Ich bin 6 Jahre alt. Heiligabend wird unser Wohnzimmer immer abgeschlossen, aber leider wird regelmäßig vergessen die Vorhänge auch runter zu ziehen. So sitze ich jedes Jahr an Heiligabend etwa zwei Stunden vor dem Wohnzimmerfenster in einer Hecke und warte darauf, dass das Christkind kommt. Leider verpasse ich es immer. Das ärgert mich schon, denn ich würde das echte Christkind wirklich gerne mal sehen.

Heute allerdings passiert etwas anderes, etwas spannendes. Plötzlich erscheinen aus dem Nachbarsgarten, wo nicht mal Kinder sind aus dem Nichts Kobolde und Elfen. Ich beochachte sie und rutsche weiter in die Hecke hinein. Ich bin ganz aufgeregt. Noch nie habe ich echte Kobolde und Elfen gesehen, obwohl ich immer an sie geglaubt habe.

Vor Aufregung falle ich fast aus der Hecke, aber ich versuche ruhig zu bleiben. Sonst verschwinden die kleinen magischen Wesen vielleicht wieder. Das will ich auf keinen Fall riskieren, denn ich beobachte sie ja schließlich.

Gerade sehen sie sich um ob sie ja auch niemand sieht. Sind sie dumm. Wieso haben sie sich nicht unsichtbar gemacht. Das können sie doch bestimmt. Aber vielleicht glauben sie ja, dass um diese Zeit niemand in einer Hecke sitzt um auf das Christkind zu warten. Na ja, so schönes Wetter ist auch nicht. Es schneit und es ist kalt. Der Schnee liegt schon meterhoch. Ich friere, aber ich will sehen, was diese Elfen und Kobolde vorhaben.

Die Elfen schleichen zu unserem Haus. Zu uns? Was wollen sie denn da? Das Christkind soll doch kommen. Ich warte auf das Christkind. Aber die Elfen betreten unseren Garten während die Kobolde den Weg bewachen. Aha, Spione also. Verstehe.

Die Elfen jedenfalls sind jetzt doch in unser Haus geschlichen. Obwohl unser Haus sonst immer abgeschlossen ist (ich hab mir einen Schlüssel stibitzt), ist es heute offen. Neugierig schleiche ich den kleinen Wesen hinterher. Sie wollen doch wohl nicht etwa das Christkind verjagen! Das geht auf gar keinen Fall und das werde ich verhindern.

Die Elfen schleichen über den Flur in das leere Wohnzimmer. Ich spähe neugierig hinein. Unter dem Christbaum liegen noch keine Geschenke. Na nu, was ist denn das? Hab ich das Christkind etwa in diesem Jahr noch gar nicht verpasst? Hat sich mein Warten endlich mal ausgezahlt? Das wäre ja toll!

Die Elfen jedenfalls stehen unschlüssig herum und zünden schließlich die Kerzen von unserem Christbaum an. Echte Kerzen, nicht solcher LED-Kram. Ich bin zwar erst 6 Jahre alt, aber ich kriege schon eine Menge mit und weiß sehr viel!

Als alle Kerzen brennen (und es sind viele Kerzen an unserem Baum. Meine Mama will, dass der Baum immer richtig schön leuchtet) kommt das Christkind aus dem Nichts in den Raum. So wie vorher die Elfen in den Garten unserer Nachbarn. Es sieht wunderschön aus und super engelhaft. Mit Kringellöckchen und einem langen wunderschönen weißen Kleid. Es wirkt so rein und genau wie ich es mir immer vorgestellt hab. Ich habe endlich das Christkind gesehen!

Allerdings ziehe ich mich erst mal wieder etwas zurück damit sie mich nicht merken. Ich will sie ja nicht verjagen sondern beobachten. Sie flüstern jetzt mit einander.

„Seid ihr sicher, dass euch niemand gesehen hat und wir hier ungestört sind?“, fragte das Christkind mit engelsgleicher Stimme die Elfen.
„Ja“, piepsten sie. „Die Mutter ist noch bis zur Christmesse mit Plätzchen backen beschäftigt, der Vater ist im Wald und hackt Holz für das Kaminzimmer. Die kleine Lisa ist irgendwo im Ort und wird so schnell auch nicht wieder kommen. Zumindest glauben wir das.“
„Ihr glaubt das?“, zischte das Christkind los. „Ihr habt es also nicht überprüft?“

Hey, was war denn da los? Ein Christkind ist lieb und freundlich. Wieso fährt es die armen Elfen so böse an. Das passt aber nicht zu meiner Vorstellung vom Christkind. Es soll wieder lieb sein.

„Sie wird uns nicht unterbrechen“, beharrten die Elfen. Na, dann musste ich ich dafür Sorgen, dass das wirklich nicht passierte.
„Na schön. Habt ihr die Geschenke dabei?“, fragte das Christkind dann etwas freundlicher. Fast lieblich.
„Na sicher“, piepste die kleinste der Elfen und zauberte aus dem nichts die Geschenke herbei. Kleine Päckchen und große Päckchen in verschiedenen Formen und Farben stapelten sich liebevoll selbst unter den Baum.
„Das wird die Familie sicher freuen. Sie sollen ja immerhin noch weiter jahrelang an mich glauben und auch nicht aufhören, wenn sie erwachsen sind.“ Das Christkind war zufrieden mit ihren Gaben.
„Verzaubert die Kerzen sodass sie angehen sobald die Familie das Wohnzimmer betritt und sorgt für die Musik“, wies das Christkind die Elfen an und verschwand dann wieder aus dem Raum.
Die Elfen aber eilten geschäftigt hin und her und ich verzog mich lieber schnell bevor sie mich doch noch entdeckten. Ich freute mich schon wahnsinnig auf den Abend, denn dann würde ich endlich erfahren, was das Christkind uns so liebevoll eingepackt hatten.

Als ich das Haus verließ waren auch die Kobolde verschwunden, aber der Glanz der Weihnacht blieb und als es zu dämmern begann machten wir uns auf in die Christmesse. Überall waren so viele schöne Lichter wie das zu Weihnachten nun mal so war, aber ich konnte nur noch an das Christkind und ihre Elfen denken. Wie wunderchön es war. Ob ich es im nächsten Jahr wieder sah?

Und hat meine Geschichte funktioniert? Freut ihr euch jetzt auf Weihnachten, auf die Familie oder den Urlaub und vielleicht hat das Christkind ja auch an euch gedacht. Aber wenn nicht könnt ihr Weihnachten ja trotzdem genießen. Das Christkind und seine Elfen würde es bestimmt freuen. Ab Neujahr könnt ihr dann ja wieder zum Alltag zurück kehren …

Ich wünsche all meinen Lesern ein schönes Weihnachtsfest (auch wenn es noch eine Woche dauert bis dahin)

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7 Gedanken zu “Story Samstag 7 Weihnachtswünsche + Liesa wartet aufs Christkind

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