Weihnachten in Island bei Tim und Elida (Teil 9)

So, nächste Woche beschäftigte ich mich dann weiter mit den Schreibaktionen. Heute dagegen gibts einen weiteren Teil von Weihnachten in Island.

Weihnachten in Island bei Tim und Elida (Teil 9)

27.12.

Als ich morgens aufwachte war ich total aufgeregt. Ich würde mich endlich mit Ryk treffen. Was sollte ich anziehen? Was würden wir machen? Sollte ich Parfüm auflegen? Erst mal musste ich eindeutig duschen! Das stand ausser Frage. Also ging ich ins Bad.
Als ich fertig war betrachtete ich mich. Hellblaue Bluse, Jeans, darunter einer Strumpfhose. Über die Bluse würde ich einen warmen Pullover ziehen und dann meine Wintersachen. Das war schon in Ordnung so.
Als ich runter kam saßen Tim und Elida am Frühstückstisch. Emma schlief offenbar noch. Ich setzte mich zu den beiden und schnappte mir ein Brötchen sowie Aufstrich. Tim grinste vor sich hin.
„Wann gehts los?“, unterbrach Elida die Stille.
„In einer halben Stunde“, sagte ich.
„Gut, ich fahr dich rüber“, bot sie an.
„Dankeschön.“ Das fand ich unglaublich nett von ihr.
Wir frühstückten, unterhielten uns dabei und waren gut gelaunt. Schließlich war es an der Zeit die Wintersachen anzuziehen. Heute schien die Sonne und glitzerte auf den Schnee. Elida fuhr mich zu Ryk und setzte mich dort ab. Ich klopfte nervös an seine Tür. Es dauerte nicht lange und sie öffnete sich. Er stand in Winterkleidung vor mir und sah ziemlich süß aus darin.
„Hey“, begrüßte er mich schüchtern.
„Hey“, grinste ich ihn an.
„Ich hatte gedacht wir gehen erst mal paszieren?“ Unsicher sah er mich an.
„Tolle Idee“, stimmte ich zu und so schloss er die Tür hinter sich und führte mich über die Straße. Er schlug einen Feldweg ein, der ins Abgelegene führte.
„Gefällt es dir bisher hier in Island?“, fragte er mich um ins Gespräch zu kommen.
„Ja, sehr. Island ist schön“, schwärmte ich.
„Und was gefiel dir am besten?“, wollte er weiterhin wissen.
„Die Polarlichter und das Feuerwerk“, erzählte ich. In Gedanken fügte ich hinzu: Und du!
„Oh, ja. Die sind klasse. Früher war ich mit meinen Eltern oft da.“ Er wurde still als er sich daran erinnerte, was er gerade gesagt hatte und ich griff nach seiner Hand.
„Wie lange bleibst du?“, fragte er weiter.
„Ich muss Anfang Januar wieder zurück. Die Schule beginnt dann wieder“, erzählte ich ihm.
„Klar.“ Er wirkte plötzlich traurig.
„Hey“, sagte ich erneut, stupste ihn an und meinte: „aber heute haben wir ganz für uns.“
Jetzt grinste er frech, zog mich mit sich und wir liefen ein wenig durch den Schnee. Wir versuchten uns zu fangen und wichen dem anderen aus und lachten viel dabei. Einmal hatte Ryk es geschafft mich wirklich zu fangen und wir ließen uns in den tiefen Schnee fallen. Wir drehten uns auf die Seite und sahen uns in die Augen. Ryk nahm mich plötzlich in seine Arme und kuschelte sich an mich. Ich genoss diese Zärtlichkeit.
„Hilft es, wenn ich sage, dass ich nicht will, dass du wieder gehst?“, fragte er.
„Leider nein“, seufzte ich traurig. „Es ist nicht so, dass ich unbedingt gehen wollte, aber die Schule …“
„Du könntest ein Auslandsjahr in Island machen oder so“, schlug er vor.
„Ryk …“ Es wäre schön in Island bleiben zu können, aber so einfach war das nicht.
„Schon gut, ich habe verstanden“, sagte er. Er klang eher traurig als beleidigt und das war viel schlimmer.
„Ryk … Bitte, tu das nicht.“ Ich zog ihn wieder an mich. „Ich mag dich. Wirklich. Sonst wäre ich jetzt nicht hier.“
Jetzt lächelte er wieder. „Ich weiß.“ Und dann tat er etwas, womit ich überhaupt nicht gerechnet hatte. Er küsste mich. Und wie er mich küsste. Am liebsten hätte ich mich nie mehr von ihm gelöst.
„Ryk …“, hauchte ich nur, doch er küsste mich einfach weiter. Als er schließlich aufhörte lächelte er gerissen.
„Für mich beduetet, dass nicht, dass ich nicht versuche dich nicht doch zu überreden“, erklärte er mir.
„Hm, das war jedenfalls ein ganz guter Anfang“, strahlte ich verträumt.
„Ach, wenn das so einfach ist“, neckte er mich.
„Allerdings gibts da auch noch ein Problem“, erklärte ich ihm.
„Und welches?“, frage er. Anscheinend war er jetzt auf alles gefasst.
„Ich kenne dich immer noch kaum. Was ist deine Lieblingsfarbe? Guckst du gerne Fernsehen? Liest du gerne? Was machst du überhaupt in deiner Freizeit? Was möchtest du später aus deinem Leben machen? Was …“
„Oh, oh“, stoppte er mich lachend. „Jetzt ist aber gut. Da kommt ja keiner hinteher.“
„Ich bin eben neugierig“, verteidigte mich.
„Okay, ich mache dir einen Vorschlag. Wir beenden unseren Schneespaziergang und dann gehen wir zu mir und ich beantworte all deine neugierigen Fragen.“ Er sah mich grinsend an. „Deal?“
„Na gut“, nickte ich. Mit Wärme konnte man mich immer locken. Also half er mir wieder hoch und wir schlenderten Hand in Hand weiter. Es war so romantisch. Das Wetter war wunderschön, wir neckten uns immer wieder und hatten ganz viel Spass dabei.
Schließlich gelangten wir wieder zurück zum Ausgangspunkt und lieferten uns noch eine filmreiche Schneeballschlacht. Wir waren fix und alle als Ryk die Tür aufschloss und wir uns in die Wärme begaben. Wärme. Herrlich.

Und das wars von diesem Teil. Ich hoffe, er hat euch gefallen. Mehr dann beim nächsten mal.

Fortsetzung folgt …

2 Gedanken zu “Weihnachten in Island bei Tim und Elida (Teil 9)

Ich freu mich über jeden Zauberkommentar von euch.

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s