Noras Abenteuer: Teil 8: Die Besprechung

Und weiter gehts  mit Noras Abenteuer. Langsam komme ich auch hier zum Abschluss, aber den ein oder anderen Teil wird es wohl noch geben.

Noras Abenteuer Teil 8: Die Besprechung

Ich saß ganz hinten im Besprechungsraum. Viele Dorfbewohner waren anwesend. Chris stand vorne und schrieb Dinge auf eine Metaplanwand. Als er fertig war wandte er sich zu seinen Helfern um.
„Also, Sandy. Du kümmerst dich um die Weihnachtspost. Alle Briefe, die hier gelandet sind versiehst du wie immer mit Briefmarken aus dem Weihnachtsdorf und adressierst sie an die entsprechenden Bewerber“, hakte er den ersten Punkt ab.
Sandy nickte nur. Offenbar kannte sie die Aufgabe schon.
„Cord, du stellst mit deinem Team weiter Spielzeug her, genau wie Ally und Arlee und eure Teams. Wir brauchen noch ein wenig Zeit bis alle Wunschzettel abgearbeitet sind“, wies er den Wichtel und die Elfen aus der Weihnachtswerkstatt an.
„Was ist mit dieser verfluchten Spielwiese?“, fragte Cord genervt. „Wir sind immer noch nicht weiter gekommen damit.“
„Ich werde morgen zu euch kommen und mir das noch mal ansehen“, versprach Chris fast feierlich.
Damit schien sich Cord vorerst zufrieden zu geben.
„Lana und Rayne. Ihr werdet weiter die Geschenke verpacken. Wir haben noch drei Wochen bis Weihnachten. Bis dahin sollte alles verpackt sein“, widmete Chris sich dem nächsten Teil seiner Liste zu.
„Können wir nicht mal was anderes machen? Immer müssen wir die Geschenke einpacken. Wieso immer wir?“, stöhnte Rayne genervt.
„Weil ihr es am schönsten macht“, entgegnete Chris gelassen. Die beiden Elfen schenkten ihm dafür ein Lächeln.
„Ihr wisst wann wir fertig sein müssen und ich erwarte, dass ihr bis dahin alle soweit seid“, verlangte Chris nun, ganz der Weihnachtsmann, der er war. „Gibts sonst noch irgendetwas zu klären?“
„Im Regenhaus regnet es ununterbrochen. Regen sammeln ist ja schön und gut, aber das Regenhaus läuft praktisch über. Wir müssen etwas dagegen unternehmen“, meldete sich ein recht schmaler Wicht mit hellen Haar zu Wort.
„Das Problem mit dem Regenhaus ist bekannt. Saynie und Linda sind ständig im Einsatz, um das zu kontrollieren. Sie versuchen seit Wochen den Schaden zu beheben. Ich habe keine Ahnung von dieser Art von Magie. Da müsst ihr euch schon an die beiden wenden. Sie genießen mein vollstes Vertrauen.“ Chris Autorität war unglaublich. Alle sahen gebannt zu ihm auf.
„Und diese falschen Weihnachtsmänner auf der Erde machen mal wieder Ärger. Manche versuchen tatsächlich mit Rehen zu fliegen. Als könnten sie unsere Magie ersetzen“, warf ein anderer Wicht ein, der deutlich stabiler war als der Erste.
„Das stimmt. Das ist in der Tat ein Problem. Bart und Sid versuchen sie seit Jahren zu verschrecken, aber es hat keinen Sinn. Wir müssen uns was neues einfallen lassen“, überlegte Chris ernst.
„Wir könnten ihnen einen richtigen Schrecken einjagen und vor ihrer Nase Magie anwenden. Vielleicht rüttelt sie das mal auf.“ Der Zwerg, der das vorgeschlagen hatte, strahlte geradezu bei dieser Vorstellung.
„Das ist keine Lösung, Garry. Wir wenden vor den Menschen keine Magie an“, rügte Chris ihn ziemlich deutlich. Der Zwerg namens Garry zog den Kopf ein und schwieg daraufhin.
„Aber das mit dem Erschrecken ist gar nicht so schlecht“, wandte Cord ein. „Wir müssen es ja nicht mit Magie machen.“
„Hm, das könnte gehen. Wie stellst du dir das vor?“, stimmte Chris ihm nachdenklich zu.
„Keine Ahnung. Wir könnten tun als hätten wir uns als Wichtel verkleidet und ihnen einen Vortrag über den richtigen Weihnachtsmann machen, den sie nicht so schnell ignorieren können. Wir müssen Eindruck schinden“, überlegte Cord weiter.
„Das könnte funktionieren. Du scheinst der richtige Mann dafür zu sein.“ Chris warf ihm einen herrischen Blick zu.
„Ich dachte, ich habe andere Dinge zu tun“, konterte Cord.
„Wer erklärt sich dann dafür bereit?“, fragte Chris in die Runde.
„Ich könnte das machen“, erklärte eine kleine Elfe mit pipsiger Stimme. Chris konnte ein Schmunzeln nicht unterdrücken.
„Lenie, wieso ausgerechnet du?“, fragte er nach.
Sie sah ihn schüchtern an. „Weil ich die Menschenwelt liebe und schon immer mal auf die Erde wollte.“
Chris bedachte sie mit einem Blick, als hielte er das für keine gute Idee, aber er gab nach und fragte nur: „Wer wird sie begleiten. Ich werde Lenie nicht allein darunter lassen.“
„Ich“, meldete sich ein schwarzhaariger Elf sofort und Chris seufzte.
„War ja klar. Na gut, Jamie. Wieso nicht. Du passt wenigstens auf sie auf.“ Dann ließ er seinen Blick durch die Menge schweifen. „Sonst noch was?“
Ein kleines Elflein meldete sich zu Wort: „Was ist mit der Weihnachtsaufführung nach dem Geschenke verteilen?“
„Die kann wie jedes Jahr stattfinden, wenn sich genug dafür melden“, genehmigte Chris den Wunsch der Elfe. „Das musst ihr aber unter euch ausmachen.“
Die Elfe strahlte Chris an als hätte er ihr gerade das schönste Weihnachtsgeschenk der Welt gemacht.
„Danke, Weihnachtsmann“, sagte sie fröhlich. Chris nickte ihr zu.
„Wars das dann?“, wollte Chris wissen. Er ließ es sich nicht anmerken, aber ich bemerkte trotzdem, dass er müde wirkte.
„Ich freu mich schon so darauf die Kirche wieder zu dekorieren“, sagte eine Fee, die unruhig auf ihrem Stuhl hin und her wippte. „Das macht so viel Spass.“
„Stimmt, die Kirche“, nickte Chris. „Die Dekoration dafür ist eingetroffen, nehme ich an?“
„Schon gestern“, nickte die Fee eifrig. „Dürfen wir schon mit dem Dekorieren anfangen?“ Auf mich wirkte sie etwas übereifrig.
„Noch nicht. Wartet noch ein paar Tage“, wies Chris sie an. „Wenn ihr jetzt schon dekoriert wird sich das auf die Erde abfärben und sie fangen mit ihrer Dekoration wieder viel zu früh an.“
Wusste er denn nicht, dass oft die Weihnachtsdekoration im September begann? Da konnten seine Feen hier schon ruhig dekorieren, aber ich hielt mich lieber da raus. Vielleicht hatte Chris ja seine Gründe wieso er noch warten wollte.
„Wenn es das dann war könnt ihr damit heute Feierabend machen. Genießt den Abend und geht morgen wieder wie gewohnt fröhlich an die Arbeit“, wies Chris seine Mitarbeiter an.
Das ließen sie sich nicht zweimal sagen. Stühle wurden gerückt, die Zauberwesen standen auf und verabschiedenten sich von Chris. So eilig wie sie es hatten könnte man meinen sie würden nie Pause machen. Ich lächelte in mich hinein. Offenbar war Chris ein toller Arbeitgeber. War er überhaupt ein Arbeitgeber. Jedenfalls blieben nur wir beide zurück.
Chris räumte seine Sachen zusammen und kam dann zu mir und zog mich in seine Arme. Ich fühlte mich wohl dort.
„Und was machen wir zwei jetzt?“, fragte er mich lächelnd.
„Ich dachte wir gehen auf dieses Konzert“, erinnerte ich ihn.
„Stimmt“, nickte er. „Aber vorher könnten wir noch einen Spaziergang machen. Ein bisschen Zeit hätten wir noch.“
„Klingt gut“, stimmte ich ihm zu und wunderte mich immer noch wie wohl ich mich eigentlich bei ihm fühlte. Könnte ich ihn wirklich wieder verlassen?

Das war es mit diesem Teil. Das nächste mal gehts zum Konzert und zum Spaziergang. Was sagt ihr zur Versammlung?

6 Gedanken zu “Noras Abenteuer: Teil 8: Die Besprechung

Ich freu mich über jeden Zauberkommentar von euch.