Langsam muss ich mal die Schreibaktionen nachholen. Ich hoffe eine Bloggeschichte schaffe ich diese Woche auch noch. Momentan komme ich irgendwie nicht dazu. Aber erst mal ein weiterer Beitrag zu Schreib mit mir.
Setting:
Dein/e Protagonist/in geht im Regen von der Arbeit nach Hause. Er/sie biegt in eine Gasse und findet einen jungen Mann auf dem Asphalt. Er liegt ohne Schuhe in einer Pfütze. Die Hände hat er von sich gestreckt. Was macht dein/e Protagonist/in jetzt? Geht er/sie einfach weiter oder versucht er/sie zu helfen? Wer ist der Fremde?
Gegenstände:
Hose, Pullover, Regenschirm
Charaktere:
ein/e neugierige/r Freund/in, jemand der deine/n Protagonisten/in beobachtet
Besuch von Anderswo Teil 1
Endlich Feierabend. Heute war ein langer Tag, aber ich war zufrieden. Mein neustes Buch war bereits in der Produktion und es war ein Herzensprojekt von mir. Jetzt ging ich nach Hause. Es regnete in Strömen und ich hielt einen gelben Regenschirm über meinen Kopf. Ich biege in eine Gasse und halte an. Da liegt ein Mann. Auf dem Asphalt. Er hat keine Schuhe an und hat die Arme von sich gestreckt. Sein Pullover liegt neben ihm und sein nackter Oberkörper liegt auf der Straße. Aber immerhin trägt er eine Hose. Er ist dreckig. Was ist mit ihm passiert?
Vorsichtig nähere ich mich ihm. Ich knie mich neben ihn und stupse ihn an. Er rührt sich nicht. Ich bemerke einen Schatten und drehe mich um, aber da ist niemand. Ich schüttele ihn und dann regt er sich. Er schnappt nach Luft und setzt sich ruckartig auf.
„Was ist passiert?“, fragt er ganz verwirrt. Er sieht gut aus. Ungewöhnlich, aber gut. Wieso fällt mir das jetzt auf?
„Ganz ruhig. Ich weiß nicht was mit dir passiert ist. Ich hab dich hier gefunden. Du sahst aus als wärst du tot“, erklärte ich ihm.
„Wo ist er?“, wollte er nun wissen.
„Wer?“, fragte ich verwirrt.
„Ich wurde beobachtet. So viel weiß ich noch“, sagte er.
„Ich habe eben einen Schatten gesehen, aber keine Person“, erzählte ich ihm. Er richtete sich langsam auf und ich half ihm dabei. Jetzt konnte ich seinen Oberkörper erst richtig begutachten. Es gefiel mir, was ich sah. Er griff nach seinem Pullover und zog ihn über. Er war dreckig, aber das machte nichts. Dennoch war ich etwas enttäuscht, weli er ihn jetzt wieder trug.
„Kannst du dich an deinen Namen erinnern?“, fragte ich ihn.
„Matt. Ich heiße Matt“, antwortete er ohne zu zögern.
„Das ist gut, dass du dich einnerst.“ Ich schenkte ihm ein Lächeln. „Ich bin Ricarda.“
„Danke, dass du mich gefunden hast, Ricarda.“ Jetzt schenkte er mir auch ein Lächeln. Auch wenn es eher verwirrt war.
„Gerne. Sollten wir nicht zur Polizei gehen? Solltest du das nicht melden, damit sie herausfinden können, was mit dir passiert ist?“, fragte ich Matt.
„Lieber nicht. Was da bei rum kommen würde weiß ich schon“, wehrte er ab.
Plötzlich löste sich eine Gestalt aus dem Schatten. Sie war ebenfalls männlich und sah Matt ähnlich. Nur dass er größer war und längere Haare hatte als Matt.
„Hey, Mann. Du siehst echt übel aus“, begrüßte er Matt als würden sie sich ewig kennen.
„Wo warst du Nathan. Bist du mal wieder abgehauen als es brenzlig wurde?“, fragte Matt und klang jetzt genervt.
„Wohl kaum. Aber ich hätte dir auch nicht helfen können. Du weißt schon.“ Der Mann namens Nathan warf ihm geheimnisvolle Blicke zu. Es regnete immer noch in Strömen.
„Ich habe keine Ahnung wovon ihr redet“, teilte ich den Männern mit. „Aber es regnet und trockener werden wir so bestimmt nicht.“
„Ich müsste dringend duschen“, stellte Matt trocken fest.
„Ich wohne nicht weit von hier entfernt. Wenn ihr mögt könnt ihr mit mir kommen“, bot ich den beiden an und sie nickten und folgten mir schweigend.
Ich führte sie zu meiner Wohnung, öffnete die Wohnungstür und sie folgten mir ins Innere. Obwohl ich unsicher war ob es nicht zu naiv war zwei erwachsene Männer mit in meine Wohnung zu nehmen, war ich viel zu neugierig um es nicht zu tun. Ich zeigte Matt das Badezimmer und ging dann mit Nathan in die Küche. Ich gab ihn ein Trockentuch damit er sich wenigstens etwas trocken rubbeln konnte. Ich tat das selbe. Besonders mit meinen roten Haaren, auch wenn sie dann in alle Himmelrichtungen abstanden.
Nach Matt duschte Nathan und dann setzten wir uns alle an den Tisch. Der Regen prallte die ganze Zeit gegen das Fenster.
„Ihr scheint zu wissen was los war? Weiht ihr mich ein?“, fragte ich sie geradeheraus. Immerhin hatte ich Matt gefunden. Waren sie mir das nicht schuldig?
„Du würdest mir eh nicht glauben“, versicherte mir Nathan nur.
„Versuch es doch“, forderte ich ihn heraus, sah aber Matt an. Er war derjenige, der auf der Straße gelegen hatte.
Matt seufzte und nickte Nathan zu. Also fing Nathan an zu erzählen:
„Wir sind nicht von hier. Wir sind von einer ganz anderen Welt. Ganz weit weg. Nicht im Weltall sondern parralel zu eurer Erde. Bei uns leben Wesen, die ihr nur als Fabelwesen kennt. Elfen, Heinzelmännchen, Zauberer, Gestaltenwandler, Vampire … All sowas. Manche sind gut und manche eben nicht so gut. Der Angriff auf mich war kein Zufall. Das war ein Vampiroberhaupt“, erzählte er.
Okay, das hörte sich wirklich zu unglaubwürdig an. Doch bevor ich irgenwas sagen konnte, fragte Nathan Matt: „Glaubst du das waren Janni und seine Kumpanen? Sind sie uns bis hierher gefolgt?“
„Nein, ich glaub nicht. Die würden sich nicht dazu herablassen den Bereich der Menschenwelt zu betreten“, überlegte Matt und dachte nach.
„Und wer war es dann?“, wollte Nathan wissen.
„Keine Ahnung.“ Matt zuckte mit den Achseln.
Ich starrte die beiden mit offenen Mund an und als Matt es bemerkte lachte er freudlos.
Er grinste leicht. „Du glaust uns nicht, oder?“
Ich fragte sie nur: „Seid ihr auch Vampire?“
Sie starrten mich beide ungläubig an und ich zuckte nur die Achseln.
„Nein, wir sind keine Vampire“, erzählte Matt mir. „Wir sind Zauberer.“
Und dann konnte ich nicht anders. Ich lachte einfach. Lachte, und lachte und lachte. „Zauberer, ha, ha, ha. Zauberer.“
Sie sahen sich beide ratlos an, doch dann lächelten sie. „Sie glaubt uns wirklich nicht.“
„Könnt ihr es mir beweisen?“, forderte ich.
Sie sahen sich erneut an und nickten dann zustimmend. Und dann zauberten sie lauter leuchtende Sterne aus ihren Händen, die dann zu Rosen wurden. Ich starrte sie nur mit offenen Mund an und die beiden Männer lachten herzhaft.
„Du musst irgendwo unterkommen bis ich herausgefunden hab was eigentlich los ist“, bemerkte Nathan nun.
Beide Männer sahen mich erwartungsvoll an und ich seufzte nur und nickte automatisch. Doch ich hatte keine Ahnung worauf ich mich da eigentlich einließ.
Fortsetzung folgt …
Oh, man. Ich hatte eigentlich nicht vor eine Fortsetzung zu schreiben. Vielleicht kann ich das mit anderen Aktionen verbinden. Aber die Idee hatte zu viel Potential.
Was sagt ihr zu meiner Geschichte?