Schreibklick 8 Dezember: Die Stille Straße

Diese Geschichte habe ich schon Anfang November geschrieben, bin aber erst Ende November dazu gekommen sie abzuschreiben, aber sie ist ja auch erst für den 01.12. geplant.

De stille Straße

Ich ging durch die Straßen, die recht belebt waren. Der Dezember hing in der Luft mit all seinem Nebel. Auch Weihnachtsbeleuchtung war schon wieder weit verbreitet. Ich kam gerade von der Schule und war auf dem Heimweg. Ich kannte diese Gegend in- und auswendig.
Doch auf einmal gelang ich in eine Straße, wo überhaupt nichts los war. Dunkel und nebelig lag sie dort. Hier war es mucksmäuschenstill. Kein Geräusch aus den anderen Straßen drang hierher. Ich wunderte mich darüber was das für eine seltsame Straße war. Der Nebel wurde immer dichter bis er schließlich ganz verschwand. Es war geradezu unheimlich ruhig. Und plötzlich erschien hier ein Farbfleck und dort ein Farbfleck. Blau, rot, grün, gelb, bunt. Immer abwechselnd wie in Zeitlupe. Die Farben hüllten mich ein. Alles um mich herum war plötzlich bunt und wurde dann wieder schwarz. Und dann erschien dort ein blauer Regenschleier, der keinerlei Geräusche machte. Bewundernd sah ich ihn mir an und wusste nicht, was ich davon halten sollte. Ich fragte mich was das hier war.
Plötzlich ertönten Stimmen in der stillen Straße. Erst nur vereinzelnt, dann immer lauter. Viele Stimmen. Sie redeten alle durcheinander bis es wieder ruhiger wurde.
Verwirrt sah ich mich um. Niemand war hier. Ich war allein. Was passierte hier gerade? War ich in einer anderen Welt? Aber das war absurd. Sowas gab es doch nicht.
Die stille Straße veränderte sich schon wieder. Jetzt flogen viele bunte Schmetterlinge an mir vorbei in allen Farben, die es gab. Das war sehr schön anzusehen.
Dann war es plötzlich wieder still. Es war auch wieder dunkel. Und dann schien die stille Straße im weihnachtlichen Glanz. Überall waren Lichter. Weihnachtsbäume mit Schnee bedeckt standen wahllos herum im Glanz von Weihnachten eben. Weihnachtselfen liefen durch die Straßen, Weihnachtsmänner und Christkinder verteilteilten Geschenke und die Rentiere zogen einen Schlitten. Ich hielt einen Weihnachtselfen an und sprach ihn an. „Hey, weißt du was mit dieser Straße los ist. Sie ist komsich.“
„Diese Straße zeigt dir die großen und kleinen Wunder, deine kühnsten Träume und Wünsche. Du hast sie gefunden und du siehst dein Herz von innen. Hier kannst du alles sehen was unklar ist. Wenn jemand anders hier wäre würde die stille Straße auch anders aussehen.“
„Aber was macht ihr dann hier?“, wunderte ich mich.
„Es ist Weihnachten“, antwortete er schlicht. „Wünsch dir was und es wird in Erfüllung gehen.“
Was sollte ich mir bloß wünschen? Hier schien alles möglich zu sein. Aber mein Unterbewusstsein hatte sich schon längst entschieden. Und da stand er plötzlich. Gut aussehend wie immer und mit einem Lächeln im Gesicht. Vielleicht war er kein Traummann im allgemeinen Sinne, aber für mich war er das schon. Er war meine zweite Hälfte. Der, der mich vervollständigte.
„Du hier?“, wunderte ich mich.
„Hey, Clea. Wo sind wir hier?“, fragte er nur.
„Es ist eine Art Ort der Wünsche“, erklärte ich.
Seine Augen leuchteten auf. „Darf ich mir auch was wünschen?“
„Ich glaub schon“, antwortete ich unsicher. Jetzt waren wir ja beide hier.
Er schloss ganz fest die Augen und als er sie wieder öffnete lag Frieden in seinem Blick.
„Was hast du dir gewünscht?“, wollte ich neugierig wissen.
Er strahlte und antwortete: „Wirst du gleich wissen.“
Und dann fielen tausend Sternenschnuppen vom Himmel herab und die dunkle Straße wirkte wie im Weltall.
„Weihnachtssterne“, murmelte er.
„Wow, das ist ja schön“, staunte ich und starrte die Sterne und Sternschnuppen am Himmel an.
„Ja“, antwortete er schlicht und sah mir dann in die Augen, sodass ich erschauderte.“
„Ist Weihnachten nicht ein schönes Fest?“, fragte er.
„Doch auf jeden Fall“, antwortete ich. „Das beste von allen.“
Und so hatte mir die Straße meine Weihnachtswünsche erfüllt. Ein schönes Weihnachtsfest mit den Menschen, die mir am liebsten waren. Doch was war, wenn ich diese Straße wieder verließ? Würde ich mich dann immer noch so gut fühlen? Ich probierte es aus und verließ die stille Straße. Kehrte zurück in meine Welt und da stand er plötzlich auch vor mir. Mein Traummann aus der stillen Straße.
„Hey, wie geht es dir?“, fragte er mich lächelnd.
„Chris!“, rief ich, fiel in seine Arme und diese Umarmung tat so gut. Chris war wieder da. Endlich. Die stille Straße hatte mir meine Wünsche erfüllt. Sie war eine tolle Straße, diese stille Straße.

Ende

So, das wars schon wieder von mir. Was sagt ihr zu meiner Dezembergeschichte?

14 Gedanken zu “Schreibklick 8 Dezember: Die Stille Straße

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