Das alte Herrenhaus Teil 13

So, dann widme ich mich mal dem nächsten Teil meines Herrenhauses. Geschrieben habe ich diesen Teil bereits am 24.11., aber bisher bin ich noch nicht wieder dazu gekommen ihn abzuschreiben.

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Was bisher geschah:

Moritz bekam einen neuen Haarschnitt. Colin warnte mich, dass ich mir überlegen sollte wie es mit Moritz weiter ging. Moritz hatte das Gefühl, dass es falsch war mir zu folgen. Weil alles viel schwieriger war als er es sich vorgestellt hatte. Doch ich wollte ihn nicht wieder hergeben.

Das alte Herrenhaus Teil 13

Am nächsten Morgen wachte ich einigermaßen erholt auf. Gott sei Dank war Wochenende. So musste ich wenigstens nicht in die Uni. Dann erinnerte ich mich wieder daran, dass Moritz nebenan war und lächelte in mich hinein.
Mein erster Blick galt wie jedem Morgen meinem Handy. Ich hatte neue WhatsApp Nachrichten. Die erste war von Colin, der ankündigte, dass er heute vorbei kommen wollte. Der zweite von meinem Bruder, der wissen wollte wieso er seit Tagen nichts von mir gehört hatte und die dritte war von meiner allerbesten Busenfreundin Sunny, die fragte ob ich noch lebe. Ich schrieb allen zurück, dann stand ich auf und zog Jeans und T-Shirt an. Barfuß ging ich ins Bad, putzte mir die Zähne und wusch mich. Dann erst sah ich nach Moritz. Meinem Gast, meinem Freund, meinen Vertrauten.
Er schlief immer noch tief und fest und sah dabei verdammt süß aus. Ich ließ ihn noch eine Weile schlafen und machte Frühstück. Ich kochte Tee, stellte Marmelade, Butter, Wurst, Nuttella und sowas auf den Tisch und toastete Toast. Dann ging ich erneut zu Moritz, beugte mich über ihn und küsste ihn auf die Wange. Er regte sich, wachte aber nicht auf. Also wiederholte ich meinen Kuss. Schlafend blinzelte er und sah mich dann schließlich an. Und dann lächelte er.
„Morgen. Schon Zeit um aufzustehen?“, fragte er müde.
„Na komm, du Schlafmütze.  Zeit aufzustehen“, neckte ich ihn. „Frühstück ist fertig.“
„Ach so. Das duftet hier so. Klingt verlockend.“ Gelenkig richtete er sich auf und torkelte erst mal ins Bad. Ich hatte ihm gestern Abend noch erklärt wie das wichtigste dort funktionierte. Währenddessen waren die ersen Toasts fertig, die ich auf zwei Teller legte. Einen für mich und einen für Moritz.
Als er wiederkam kam er auf mich zu und umarmte mich zunächst stürmisch. Dann küsste er mich. Er schmeckte so gut nach Minze. Automatisch lächelte ich. Zahnbürsten waren doch feine Erfindungen. Das fand auch mein Freund aus der Vergangenheit.
„Meine Zähne fühlen sich so sauber an wie nie“, strahlte er.
Ich grinste. „Schön, dass dir diese Erfindung gefällt.“
Dann setzten wir uns an den Tisch und er begutachtete die ersten Sachen. Einschließlich dem Nutella und dem Toast.
„Was ist das alles?“, fragte er verwirrt.
„Toast ist so etwas wie Weißbrot. Man kann es warm machen damit es knuspriger wird. Nuttella ist eine Art Schokoladencreme. Musst du unbedingt mal probieren. Butter wirst du ja kennen, auch wenn sie bei euch etwas anders war vom Geschmack her“, erklärte ich.
Vorsichtig bestrich er seinen Toast mit Nutella und ich tat es ihm nach. Doch ich wollte seinen ersten Biss auf keinen Fall verpassen. Erst wirkte er etwas skeptisch, aber dann schien er es geradezu zu verschlingen. Ich tat es ihm wieder nach. Als er aufgegessen hatte fragte er: „Und?“
„Diese Schokoladencreme ist köstlich“, stimmte er mir genießerisch zu.
Ich grinste zufrieden. „Sage ich doch.“
Dann aßen wir weiter und tranken unseren Tee. Als wir fertig waren fragte Moritz mich: „Was haben wir heute vor?“
„Ich dachte ich zeige dir für den Anfang ein bisschen was von der Stadt. Außerdem wollte Colin vorbeikommen und ich muss noch ein paar Besorgungen machen.“
„Klingt interessant“, fand er vorsichtig.
„Ich glaube es wird dir gefallen“, prophezeite ich ihm. Also machten wir uns fertig und die Besichtigungen begannen.

In der Stadt war der Lärm immer noch ungewohnt für Moritz. Er brauchte all seine Aufmerksamkeit um zurecht zu kommen. Die Menschenmengen der Neuzeit waren zu viel für ihn. Ich griff nach seiner Hand um ihm Sicherheit zu bieten.
„Du wirst dich dran gewöhnen“, flüsterte ich ihm zu.
„Wieso ist das alles so laut hier? Das ist ja kaum zu ertragen. Selbst ein Pistolenschuss wäre mir als Geräusch lieber. Der klingt wenigstens vertraut.“
Ich wollte lieber nicht wissen wie er das meinte. Eigentlich wollte ich ihm zuerst die Uni und dann das Einkaufszentrum zeigen, aber wenn es so abgeschreckt von der Lautstärke war, war die Bibliothek vielleicht doch die bessere Wahl.
„Das ist in meiner Welt normal. Wir sind hier in einer Großstadt. Da ist immer alles laut“, klärte ich ihn auf.
„Ich werde mich nie daran gewöhnen“, prophezeite er.
„Mag sein. Aber da musst du durch. Aber mit der Zeit wird es dir gefallen. Das verspreche ich dir.“
Moritz sah immer noch skeptisch aus. Ich führte ihn in die Stadt Richtung Bibliothek und hatte dennoch ein neues Ziel vor Augen. Ein Park würde ihm bestimmt gefallen. Doch zunächst erst mal die Bibliothek.
Ich war immer wieder beeindruckt von diesem riesigen Gebäude. Es war wunderschön, alt und einfach einzigartig.
„Was ist das da vor uns?“, staunte selbst Moritz.
„Die Bibliothek“, lächelte ich. „Komm, ich zeig sie dir.“
Und dann gingen wir Hand in Hand auf die Bibliothek zu. In Moritz Blick lag nichts anderes als kindliche Begeisterung und ich freute mich, dass ich ihm diesen Schatz zeigen konnte.

Fortsetzung folgt …

So endlich habe ich es abgeschrieben. Jetzt muss ich auch erst mal dringend off. Dann kann ich ja jetzt den nächsten Teil demnächst schreiben. Was sagt ihr zu diesem Teil?

5 Gedanken zu “Das alte Herrenhaus Teil 13

  1. Ich bin jetzt mal quer eingestiegen. Bin schon auf die weiteren Teile gespannt. Bis dahin gebe ich mir noch Teil 1 bis 12. Ähm, wieso eigentlich abgeschrieben? Macht dies nicht eine Menge Arbeit? 😉

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    • das ist super. Schön, dass du dabei bist. Ich schreibe gerne auf dem Papierblock vor. Das abschreiben ist zwar tatsächlich mehr Arbeit, aber beim Papierblock kann ich ganz bequem auf dem Sofa schreiben. Das finde ich einfach praktischer. Ich bin gespannt wie es dir so gefällt. Allerdings ist zwischen den verschiedenen Teilen oft sehr viel Zeit, weil ich dann einfach nicht zum Schreiben oder abschreiben komme.

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  2. Ach – wenn man sich doch nur an seine ersten Male erinnern könnte. Der erste Biss ins Nutella Brot…hmmmm. Die Lautstärke der Stadt geht mir schon auf die Nerven – wie muss es dann einem gehen, der aus einem Ruhigen Jahrhundert kommt. Schön.

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Ich freu mich über jeden Zauberkommentar von euch.