Huhu,
ich habe auch wieder beim Schreibklick mitgemacht. Das hier ist meine Geschichte zum Thema Aufs Dach gestiegen. Da ich heute unterwegs bin komme ich zum Verliken vermutlich erst morgen.
Mein Lieblingsplatz und was danach kommt
Ich saß auf dem Dach und beobachtete die Stadt unter mir. Sie wirkte von hier oben so klein und unbedeutend. Aber kaum war man mittendrin wurde sie plötzlich sehr bedeutend. Man war Mitten im Treiben des Lebens und man war wichtig oder weniger wichtig, man gehörte dazu oder nicht. Aber man war dabei.
Von hier oben betrachtet blickte ich von außerhal da drauf. Ich kam gerne hier hoch. Hier fühlte ich mich so frei und wenn es dunkel war wie jetzt, leuchteten die vielen Lichter majestetisch unter mir. Ich liebte es auf sie zu blicken. Ich liebte Lichter sowieso. In meinem Zimmer befand sich ein ganzes Meer aus Lichtern. Ich war verrückt danach.
In der Regel war ich alleine auf dem Dach. Es gab zwar viele hohe Gebäude und solange man im Gebäude blieb war das für die meisten auch kein Problem. Aber im freien so hoch zu sein traute sich kaum jemand mehr.
Deswegen bemerkte ich die zweite Gestalt auch erst als sie sich bewegte. Er war ein Junge in meinem Alter. Er wirkte dürr und dunkelhaarig und seine Kleider waren etwas verwaschen. Er starrte mich nur an. Ich sah an mir herunter. Mit meinem geblühmten Kleid und meinem Pferdeschwanz kam ich mir fast verboten ordentlich vor. Dabei waren so fast alle, die ich kannte.
“Du bist nicht von hier, oder?“, fragte ich den Jungen.
“Nein.“ Er schüttelte entschieden mit dem Kopf.
“Wie heißt du?“, fragte ich als nächstes.<„Man nennt mich Cody“, antwortete er.
“Und woher kommst du genau?“
“Aus dem Land hinter den Mauern“, antwortete er schockierenderweise.
“Es gibt kein Land hinter den Mauern. Das ist tot“, klärte ich den Jungen auf.
“Das will man euch hier glauben lassen, aber das stimmt nicht. Es gibt Überlebende. Mehr als ihr denkt.“
Jetzt war ich es, die ihn anstarrte. Konnte das sein? War ein Leben hinter den Mauern vorstellbar? Ich konnte es mir jedenfalls kaum vorstellen. Aber wieso sollte der Junge sich das ausdenken? Ich saß zwar auf einem Hochhaus, aber die Stadt war groß. Ich hatte die Mauern nie gesehen.
“Wenn das wahr ist, wie bist du dann hierher gekommen?“, wollte er wissen.
Die Mauern waren bewacht, auch wenn es kein Leben mehr dahinter geben sollte. Das kam mir erst jetzt komisch vor. Eigentlich kam doch niemand mehr hier rein.
“Ich habe da gewisse Methoden“, erklärte Cody ohne da weiter drauf einzugehen. „Verräst du mir deinen Namen?“
“Ich heiße Nell“, antwortete ich.
Cody erzählte viel von der Welt da draußen. Von blühenden bunten Blumenwiesen, vom sternenklaren Himmel, Sonne und Regenbogen waren überall.Von verschiedenen Tierarten, die man hier in der Stadt nicht mehr kannte. Eichhörnchen, Igel, Regenwürmer, Füchse und andere. Cody beschrieb sie mir alle. Die Welt da draußen schien ganz anders zu sein. Aber manches von hier gab es auch draußen nicht.
“Hast du schon mal einen so atemberaubenden Blick gesehen wie jetz vom Dach?“, fragte ich ihn neugierig.
“Nein, nie“, gab er zu. „Da draußen wohnen wir in Höhlen oder Hütten.“
“Das kann ich mir kaum vorstellen.“ Das Leben da draußen musste ganz anders als hier sein. Schön und schrecklich zugleich. Hier war es nur schön. Zumindest wollte man uns das weiß machen. Ich glaubte es nicht ganz.
“Willst du wieder zurück?“, fragte ich ihn.
“Ja“, antwortete er schlicht.
“Darf ich mitkommen?“, wollte ich wissen.
“Was ist denn mit den Leuten, die du hier kennst?“, fragte er erstaunt.
“Die kommen auch ohne mich klar“, antwortete ich.
“Klar, dann gerne.“
Und so stiegen wir vom Dach und liefen durch die Straßen. Um diese Zeit war niemand mehr draußen außer den Wachen und die machten mir Angst. Aber Cody kannte sich aus und führte uns sicher hinter die Grenze. Die Welt, die sich mir da bot war so anders als die, die ich bisher kannte. Viel einfacher, aber auch gefährlicher. Ich lebte mich schnell ein und fand neben Cody noch andere Freunde. Es gefiel mir hier und so blieb ich. Manchmal dachte ich noch an meine eigene Welt, aber meistens war ich so beschäftigt, dass ich gar keine Zeit dazu hatte. Dennoch vermisste ich meinen Zufluchtsort auf dem Dach. Ich dachte oft daran. Doch mein Leben war hier bei Cody und den anderen. Hier war mein zu Hause geworden und hier wollte ich bleiben.
Ende
Das ist das Ende dieser Story. Was sagt ihr so?
Schön – ich würde auch lieber hinter der Mauer leben. Das wahre Leben…Schöne Geschichte
LikeGefällt 1 Person
ja genau schön dass es dir gefällt.
LikeLike
😊😊
LikeGefällt 1 Person