Heute gibts wieder einen Writing Friday und ich bin mit dabei. Wieder mit einer Fortsetzung meiner Geschichte.
- Schreibe eine Geschichte, die mit dem Satz „Grau ist meine Lieblingsfarbe, denn…“ beginnt.
Entführt in das Weihnachtsdorf Teil 3
Grau ist meine Lieblingsfarbe, denn als ich aus Rubens Haus trat war es das erste, was ich sah. Es war recht nebelig im Ort. Damit hatte ich nicht gerechnet. Weihnachten und Nebel verband ich nicht unbedingt miteinander.
Ich blieb stehen und wusste nicht wohin mit mir. Das hier war doch kein Weihnachtsdorf. Wo war der Schnee und der Weihnachtliche Glanz?
Als Ruben merkte, dass ich ihm nicht folgte drehte er sich zu mir um.
„Was ist los?“, fragte er mich verwirrt.
„Wo ist der Schnee?“, fragte ich nur ungerührt.
Er lachte nur rau.
„Schnee, wieso denn Schnee?“
„Na, ja. Das hier ist doch ein Weihnachtsdorf, oder?“, hakte ich noch mal nun schon etwas unsicherer nach. „Da habe ich mit Schnee gerechnet.“
Er seufzte nur tief.
„Ach, so. Jetzt verstehe ich. Ich habe vielleicht einen falschen Eindruck erweckt. Das hier ist ein Dorf, in dem es etwas Weihnachtsmagie gibt“, versuchte er zu erklären. „Den Nebel können wir auch nicht weg zaubern. Aber ich versichere dir, dass der Schnee kommen wird.“
„Ähm, okay.“
Und dann folgte ich ihm einfach weiter. Erst mal sah es aus wie ein gewöhnliches Dorf. Aber der Schein trügte. Es war überhaupt nicht gewöhnlich. Überall standen Weihnachtsstände wie auf einem Markt. Allerdings waren es keine, die man auf dem Weihnachtsmarkt finden würde. Es wurde eher etwas hergestellt.
„Das sind Weihnachtsgeschenke, die bei uns bestellt werden“, erklärte Ruben mir. „Wir stellen sie her. Alles Handarbeit. Dann bringen wir sie in die Häuser. Also schon recht Weihnachtsmann- oder Christkind-nah, aber eben nicht ganz.“
Okay, das ließ ich mal so stehen.
Und dann führte er mich über den Markt. Es gab so viel zu sehen. Was hier alles hergestellt wurde war der Wahnsinn. Es gab alles über Spielzeug bis hin zu Büchern, CDs, Bastelkram, Kleidung, Bilder und vieles mehr. Und natürlich auch viele Weihnachtssachen. Es wurde gehammert, gesägt, gemalt und gestopft und vieles mehr. Ich war wirklich beeindruckt.
„Wow.“
„Ja, das ist unsere kleine, aber feine Werkstatt“, grinste Ruben. „Hier ist richtig viel los. Wir arbeiten rund um die Uhr und so schaffen wir es rechtzeitig zu Weihnachten alles fertig zu haben.“
„Und wofür brauchtet ihr dann diese Magie?“, fragte ich immer noch etwas verwirrt.
„Vorher war hier alles tot“, erklärte er. „Ich habe die Magie zurück geholt. Ohne Magie geht gar nichts.“
Okay, wenn er meinte. Aber Hauptsache war doch es lief alles. Und das tat es.
„Und was ist deine Aufgabe dabei?“, wollte ich nun wissen.
„Ich sorge dafür, dass die Magie wieder kommt, wenn sie verloren geht“, antwortete er. „Und ich helfe hier und da mal aus. Eigentlich bin ich Junge für alles.“
„Hey, Ruben. Du bist wieder zurück und warst erfolgreich. Wie schön“, sprach ihn nun ein kleiner Knirps an.
„Ja, Drysten“, antwortete Ruben. „Ich habe es geschafft.“
„Das ist toll.“ Drysten strahlte Ruben an. „Endlich können wir weiter machen.“
„Ja, stimmt. Darf ich dir Maggie vorstellen?“, fragte Ruben ihn dann.
„Hallo, Maggie. Ich bin Drysten.“ Er gab mir die Hand. Dann wandte er sich auch schon wieder an Ruben. „Ich verzieh mich mal wieder. Du weißt ja, wenn wir nur dumm rumstehen meckert Claus ziemlich schnell.“
„Okay, wir sehen uns dann“, verabschiedete sich Ruben von ihm.
„Wer war das?“, fragte ich sofort neugierig.
„Er arbeitet hier auch mit“, erklärte Ruben. „Er ist einer der fleißigen Helfer.“
Interessante Helfer. Und so führte Ruben mich weiter im Weihnachtsdorf, das keines war, rum. Es war einfach zauberhaft. So viel Weihnachten. Denn weihnachtlich war es wirklich trotz des Nebels. Es war alles schön dekoriert und es gab einen funkelnden Weihnachtsbaum.
„Und jetzt?“, fragte ich Ruben.
„Jetzt zeig ich dir, was ich mache, wenn ich hier bin“, erklärte er.
Da war ich aber wirklich mal gespannt. Die Frage hatte ich mir ja sowieso schon gestellt. Und so begleitete ich ihn wieder. Er führte mich nun von den Ständen weg. Jetzt war ich aber erst Recht neugierig was er machte.
Er führte mich in eine Lagerhalle. Ich konnte mich nur staunend umsehen. In einer Ecke waren viele eingepackte Geschenke gestapelt. In einer anderen Ecke wurden Geschenke eingepackt.
„Wow“, entfuhr es mir und Ruben grinste.
„Das ist unsere Einpackswerkstatt. Ich packe gerne Geschenke ein“, erklärte er mir.
„Geschenke einpacken, ja?“ Ich grinste vor mich hin. „Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet.“
„Magst du mir helfen?“, fragte er mich und sah mich dabei wirklich süß an.
„Auf jeden Fall“, antwortete ich begeistert.
Und so packten wir eine Weile lang einfach nur Geschenke ein. Das machte richtig Spass. Ich entspannte mich richtig dabei. Ständig kamen neue Geschenke hinzu, die wir einzupacken hatten. So verging der Nachmittag ziemlich schnell. Zwischendurch unterhielt ich mich mit ein paar Helfern. Es war eine richtig tolle Zeit, aber jede Zeit ging irgendwann vorbei.
Schließlich befand ich mich erneut in Rubens Wohnzimmer wieder. Wir setzten uns in die Sessel und er machte uns Tee.
„Möchtest du hierbleiben?“, fragte er mich.
„Ähm … Puh. Ich weiß nicht.“ Unsicher sah ich ihn an. „Muss ich das jetzt entscheiden?“
„Nein, natürlich nicht. Lass dir Zeit. Schau dich um. Ich dachte nur du fühlst dich hier wohl.“
Ich nickte. Das konnte ich auf jeden Fall tun. Und so blieb ich erst mal bei Ruben. Ich sah mir das Dorf an, half bei der Arbeit mit und freute mich auf dies Weihnachtsfeeling. Ich freundete mich mit Bewohnern an und lebte mich ein. Ich bereitete mich mit ihnen zusammen auf Weihnachten vor. Und ich blieb. Und so begann die Weihnachtsnacht.
Fortsetzung folgt …
Und, was meint ihr?
Ich glaube ich würde auch bleiben.
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ja, oder?
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Absolut.
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