Etüde März 23: Märchenwelt

Etüden gibts immer bei Christiane. Ich bin auch mal wieder mit dabei. Hier ist meine Etüde. Wird vermutlich mindestens ein Zweiteiler.

Dichterlesung
genügsam
verkuppeln.

In der Märchenwelt

Ich hielt eine kleine Dichtersammlung in den Händen und lächelte darüber. Ich liebte solche Sammlungen und könnte sie ständig lesen. Doch diesmal leuchteten die Buchstaben auf. Verwirrt sah ich darauf, aber die Buchstaben blinkten. Was sollte das? Und dann spielte es ganz verrückt indem die Seiten verschlugen. Schließlich blieb es auf einer Seite stehen. Auf der Doppelseite war ein Bild zu sehen. Es zeigte eine wunderschöne Prinzessin mit ihrem Prinzen. Ich war so vertieft in das Bild, dass ich gar nicht merkte wie ich der Seite näher kam. Schließlich rutschte ich irgendwie in das Buch rein. Das war doch verrückt. Was passierte hier?

Und dann war ich plötzlich in einem Märchenschloss. Ich war die Prinzessin und ich stand vor dem Prinzen. Ich kannte nicht mal seinen Namen. Was sollte ich sagen? Sollte ich genügsam sein? Doch er nahm mir die Entscheidung ab indem er mich mit einem „Hey“ begrüßte.
„Hey“, grüßte ich schüchtern zurück.
„Du bist nicht von hier, oder?“, fragte er überraschend.
„Wie kommst du darauf?“, fragte ich.
„Du warst eben noch nicht hier“, bemerkte er.
„Ich wusste nicht ob du das weißt“, gestand ich ihm und beschloss ehrlich zu sein.
„Ich weiß alles“, behauptete er.
„Ähm, okay.“ Verwirrt starrte ich ihn an.

Er grinste mich an. Ich grinste zurück.
„Komm, ich zeig dir was“, forderte er mich auf und ich folgte ihm. Er führte mich in ein Zimmer mit Spiegeln. Ich war fasziniert.
„Weißt du was das ist?“, fragte er.
„Nein“, antwortete ich.
„Hier kann ich alles sehen“, erklärte er mir. „Es ist als würde ich die Welt verkuppeln. Willst du es mal ausprobieren?“
„Ich verstehe zwar kein Wort, aber warum nicht.“ Ich zuckte nur mit den Achseln.
Und so probierte ich die Spiegel aus. Es war faszinierend.  Ich hätte nie gedacht, dass sowas möglich ist. Dennoch verstand ich es nicht ganz. Fragend sah ich meinen Prinzen an und er lächelte wissend.

Fortsetzung folgt …

 

Und was meint ihr?

 

 

Etüde: Beste Freunde Teil 9

Ich bin mit der letzten Etüde spät dran, aber sie kommt noch.

abc.etüden 2023 04+05 | 365tageasatzaday

Drache
edel
häkeln.

Als erstes kamen wir auf eine grüne Wiese. Komischerweise war dieses Wiese ganz leer. Verwirrt sah ich Jonas an. Was sollte das hier.?
„Was ist das hier?“, fragte ich ihn.
„Hier kannst du dich austoben“, erzählte er mir. „Du kannst dir alles wünschen, was du haben möchtest. Eine Drachen oder ein Schloss, eine Blumenwiese oder eine Stadt. Was du möchtest.“
„Ist das dein Ernst?“, fragte ich irritiert.
„Probiere es aus“, forderte ich sie auf.
Und so befolgte ich seinen Rat.  Ein Drache interessierte mich nicht, aber eine Blumenwiese fand ich schön. Und sobald ich an sie dachte wuchsen die Blumen kunterbunt auf der Wiese. Es sah wunderschön aus.

„Wow“, hauchte ich. „Wie funktioniert das?“
„Magie“, antwortete er schlicht. „Sie ist sehr vielseitig. Sie kann edel sein, großspurig, wunderschön, dunkel, frei und vieles anderes. Das liebe ich an meiner Welt. Sie ist so vielseitig.“
„Wow“, wiederholte ich. „Ich weiß gar nicht was ich sagen soll.“
„Du brauchst nichts zu sagen. Alles gut. Ich will dir nur die Vorzüge meiner Welt zeigen“, bemerkte er. „Und das hier ist ein Teil davon.“
„Es ist ein schöner Teil“, fand ich.
„Finde ich auch.“ Jonas lächelte mich an.
Ich probierte noch viel mehr aus und fand langsam Spass dabei.

„Kennst du dich mit häkeln aus?“, fragte ich ihn jetzt aus einem Impuls heraus.
„Warum fragst du?“, fragte er skeptisch.
„Pass auf“, grinste sie nur.
Und so fing ich an zu häkeln. Ich häkelte Bilder, Formen und alles mögliche, was mir so einfiel. Jonas staunte nicht schlecht.
„Okay, das ist mal was neues“, stellte er fest.
„Ich finds cool“, sagte ich grinsend und probierte weiter aus. Es entstand sogar eine Hecke durch Häkeln.
„Nicht schlecht“, fand er nun und grinste quasi dauerhaft. Offenbar amüsierte ich ihn.
Und so probierte ich weiterhin aus und er ließ mich machen. Was diese Welt wohl noch mit sich brachte?

 

Und wie würdet ihr heute antworten?

 

Etüde: Beste Freunde Teil 10

Und nun hab ich auch diese Etüde geschafft mit dem Abschluss dieser Reihe.

Schnitt
rot
beherrschen
.

https://365tageasatzaday.wordpress.com/2023/02/05/schreibeinladung-fuer-die-textwochen-0607080923-wortspende-von-myriade/

Beste Freunde Teil 10

Irgendwann war die Luft raus und das Häklen vorbei. Manchmal musste man einfach einen Schnitt machen. Wir unterhielten uns eine ganze Zeitlang, aber ich vermisste meine Freunde. Ich wollte nach Hause. Diese Welt war für eine kurze Zeit toll, aber auf Dauer.  Jonas schien mir anzumerken, dass etwas nicht stimmte.
„Was ist los?“, wollte er wissen.
„Ich finde deine Welt ganz toll, ehrlich“, sagte ich. „Aber ich glaube nicht, dass ich dauerhaft bleiben kann. Ich vermisse meine Freunde. Ich habe ein Leben bei ihnen.“
Jonas sah mich zerknirscht an, nickte aber.  Er wirkte nicht besonders überrascht.
„Das hatte ich mir schon fast gedacht.“

„Ach, wirklich?“, fragte ich ihn:
Dann sah er also nicht rot, weil ich weg wollte.
„Ja, klar. Ich habe dir doch versprochen, dass ich dich wieder zurück bringe“, erwiderte er. „Das Versprechen halte ich.“
„Okay, gut“, seufzte ich erleichtert und so standen wir auf.  Er nahm meine Hand und ich  verschränkte meine Finger mit seinen. Er lächelte mir zu. Und dann wechselten wir die Welt.  Wir waren wieder bei den Feldern mit den Kästchen. Und da standen sie versammelt und warteten auf mich. Lex sah mich an und lächelte. Mein Herz ging auf.

Ich rannte zu ihm und konnte mich kaum beherrschen. Ich hatte ihn endlich wieder. Meinen besten Freund.
„Da bist du ja wieder“, freute er sich als wir uns langsam voneinander lösten.
„Ja, klar bin ich wieder da“, antwortete ich und lächelte breit. „Ich lass dich doch nicht alleine.“
„Das freut mich zu hören. Und was machen wir jetzt?“, fragte er erfreut.
„Wir gehen nach Hause, oder?“, fragte ich ihn.
„Das klingt wie Musik in meinen Ohren“, fand er.
Und so gingen wir nach Hause zurück und lebten unsere Leben weiter. Jonas und ich blieben in Kontakt, aber ich gehörte nicht zu ihm. Ich gehörte zu meinen Freunden.
Ich war endlich wieder zu Hause.

ENDE

 

Etüden: Beste Freunde Teil 8

Ich versuche mal beste Freunde weiter zu schreiben.

abc.etüden 2023 02+03 | 365tageasatzaday

Fluchtsieger
füttern
wunderbar.

 

Und so gab es keinen Fluchtsieger, aber ich begab mich auf eine mir unbekannte Reise. Wir liefen durch Eis und Schnee und schwammen im Wasser. Wir tanzten bei Nacht und er zeigte mir die schönsten Ecken seiner Welt. Es war eine schöne Reise mit vielen Erlebnissen. Ich konnte kaum das Erlebte verarbeiten so schnell wechselte es. Mein Traumfreund stellte sich als Jonas vor. Wir saßen am Strand und unterhielten uns. Er sah mich an und lächelte. Irgendwie passierte da was zwischen uns, dass ich nicht benennen konnte. Es war aufregend. Anders als bei Lex.

„Wie geht es dir jetzt?“, fragte er feinfühlig.
„Ich frage mich immer noch, was wir hier machen“, antwortete ich.
„Ich wollte dich mit schönen Erinnerungen füttern„, sagte Jonas.
„Und wofür?“ Ich verstand es immer noch nicht ganz.
„Ich will dir meine Welt zeigen. Uns verbindet etwas.
Vielleicht hatte er Recht. Vielleicht sollte ich mich darauf einlassen, aber was war mit Lex? Ihn gab es immerhin auch noch. Dennoch war ich neugierig und er hatte recht. Uns verband etwas.
„Okay“, antwortete ich deswegen.  Ich konnte ja wieder zurück. „Und wie sieht deine Welt so aus?“
„So, wie jetzt“, antwortete Jonas. Wir können überall hin, alles machen und sind uneingeschränkt.“

Das klang einfach so wunderbar. So ein Leben konnte ich mir gut vorstellen.  Zumindest eine Zeitlang. Also sah ich ihn an und nickte. Und so ließ ich mich auf eine Reise mit Jonas ein. Ich wollte wissen, was ich an seiner Seite erleben konnte.  Ich war sehr gespannt.

Fortsetzung folgt …

 

Und, was sagt ihr?

Etüde 40/63: Beste Freunde Teil 4

Heute gibts wieder diese Aktion und ich bin mit dabei.

Hier gehts zu den Vorgängerteilen: Klick

abc.etüden 2022 46+47 | 365tageasatzaday

Rolle
halbherzig
belohnen.

Ich sah ein gemütliches Wohnzimmer vor  mir und dennoch kam es mir eigenartig vor. Auch hier waren an den Wänden Bildern. Ähnlich wie die, die mich hier her geführt hatten. Ich betrachtete die Bilder, die sich bewegten.  Auf einer konnte man meinen ein Schauspieler würde eine Rolle als Stuntman bekommen. Ein anderes Bild zeigte viele Blumen und wieder ein anderes Bild zwei Herzen. Und so gab es noch viele weitere Bilder. Ich war so überfordert, dass ich gar nicht hörte wie jemand reinkam. Es war der Mann aus meinem Traum.

Ich konnte ihn nur anstarren, denn obwohl ich geahnt hatte wohin mich die Bilder führten, war es ein Schock ihn vor mir zu sehen. Er schenkte mir ein Lächeln als wäre es für ihn das Selbstverständlichste auf der Welt. Für mich war es das allerdings gar nicht. Offenbar machte er nichts halbherzig. Wir musterten uns eine Weile, ohne was zu sagen. Dann fragte ich ihn: „Was mache ich hier?“
„Hast du Lust auf eine kleine Reise?“, fragte er nur ohne weitere Erklärung.
„Ähm, wohin gehts denn und komme ich wieder zurück nach Hause?“, wollte ich wissen.
„Das ist eine Überraschung“, erklärte er. „Und wenn du möchtest kommst du danach natürlich wieder nach Hause..“

Hm, was sollte ich tun? Auf eine unbekannte Reise mit einem unbekannten Mann? Aber immerhin mit Rückfahrkarte? Normal machte ich sowas nicht, aber ich war neugierig. Als er meinte ich würde mich damit selber belohnen war ich fast überzeugt ihn zu begleiten. Konnte ich da wirklich was falsch machen? Aber wieso gab er mir diese Möglichkeit und wer war er? Ich hatte so viel Fragen im Kopf, was er offenbar bemerkte.
„Wir reden unterwegs“, versprach er mir. Reichte mir was. Ich ging sonst keine Risiken ein, aber vielleicht lohnte es sich ja wirklich. Also willigte ich ein.

Fortsetzung folgt ….

Und was meint ihr?

Eventuell schreibe ich in der Weihnachtszeit mit den Weihnachtsworten weiter und veröffentliche es nach Weihnachten. Mal sehen wie es passt.

Ich wünsche euch eine schöne Weihnachtszeit.

 

 

Etüde 39/62: Beste Freunde Teil 6

heute gibts wieder die Etüde und ich bin mit dabei.

Schildkröte
großzügig
flehen.

 

Wie immer ist hier die Verlinkung der anderen Teile: Klick Wie immer bin ich nicht zur Überarbeitung gekommen.

abc.etüden 2022 44+45 | 365tageasatzaday

Beste Freunde Teil 6

Wir standen immer noch irritiert vor den Bildern. Lex sah mich gequält an.
„Du willst das wirklich tun, oder?“
Aber es war keine Frage. Er wusste, dass meinen Entscheidung feststand.
„Wehe du kommst nicht wieder zurück. Denk an meine Schildkröte. Die wird dich vermissen“, warnte er mich.
„Ach, nur deine Schildkröte, ja?“, fragte ich scherzhaft. Und überhaupt. Seit wann hatte Lex eine Schildkröte. Wie kam er nur darauf?
„Irgendwas musste ich ja sagen. Vergiss es einfach“, seufzte er unzufrieden.
Und so umarmten wir uns zum Abschied. Ich hatte schon ein bisschen Bammel, was mich erwartete.

Schließlich räumte Lex großzügig das Feld. Er trat zurück und die Bilder zeigten sich wieder. Plötzlich war da eine Schildkröte, die in eine Richtung zeigte. Ich seufzte. Ernsthaft jetzt? Diese Bilder waren einfach nur seltsam.
Ich warf einen letzten Blick zu Lex zurück und er nickte mir aufmunternd zu. Also drehte ich mich um und folgte den Bildern. Sie veränderten sich immer wieder bis das letzte eine Tür zeigte.
Ich warf einen letzten Blick zurück und dann stellte ich mich auf das letzte Feld. Ich war froh, dass ich nicht hatte flehen müssen, damit Lex ging und doch war ich traurig, dass er nicht mitkommen konnte.

Als ich auf der Tür stand tat sich der Boden unter mir auf. Ich fiel in ein Loch und kam dann auf einer Matte auf. Erst war es dunkel, aber zunehmend wurde es heller um mich herum. Ich gewöhnte mich an meine Umgebung, konnte aber nicht fassen, was ich hier sah. Wo war ich hier bloß gelandet?

Fortsetzung folgt …

Etüde 38/61: Beste Freunde Teil 5

Heute gibts wieder eine Etüde und ich bin mit dabei.

Billard
aktuell
gestalten.

Hier gehts zu den Vorgängerteilen: Klick

Aktuell schaffe ich es nicht eine Übersicht zu machen, deswegen gehts nur mit Durchklicken. Irgendwann.

Aus irgendeinem Grund passt dieses Bild perfekt zu meinem Text.

abc.etüden 2022 42+43 | 365tageasatzaday

Beste Freunde Teil 5

Also drehte ich mich zu meinem besten Freund um und fragte :“Siehst dudie Bilder auch?“
Gerade zeigte das aktuelle Bild den Mann aus dem Traum wie er Billard spielte. Stirnrunzelnd betrachtete ich das Bild. Ernsthaft jetzt?
Lex sah nach unten auf die Bilder. Nun war er es, der die Stirn runzelte und sah genauer hin.
„Seltsam, die sind mir vorher gar nicht aufgefallen. Ist das ein Billardtisch?“, fragte er leicht verwirrt.
„Sieht ganz so aus“, gab ich seufzend zu.
„Was glaubst du, bedeuten die Bilder?“, wollte er von mir wissen.
„Keine Ahnung, aber wenn ich weitergehe verändern sie sich. Ich glaube sie wollen, dass ich ihnen folge“, antwortete ich ihm, auch wenn ich wusste wie seltsam das klang.

Doch Lex kannte mich gut genug um keine Fragen zu stellen. Er vertraute mir. Das einzige, was er fragte war: „Und wohin?“
Aktuell habe ich da keine Ahnung.“
Ich wollte ihm nicht von dem Mann aus meinem Traum erzählen.
„Und du glaubst ich lasse dich alleine losziehen, wenn du keine Ahnung hast, wo du hin willst. Vorausgesetzt diese Bilder zeigen dir wirklich einen Weg?“, fragte er weiter.
„Nein, eigentlich nicht.“
Natürlich würde er mich nicht alleine gehen lassen. Dazu kannte ich Lex zu gut. Eigentlich war ich auch froh, dass er mitkommen wollte.

Doch das würde sich schwieriger gestalten als ich gedacht hatte. Offenbar hatten die Bilder ein Eigenleben. Denn Lex wollten sie sich wohl nicht zeigen. Plötzlich erschien kein neues Bild mehr vor unseren Augen. Ratlos sah Lex mich an.
„Ich glaube die Bilder wollen nicht, dass du mitkommst“; sagte ich kleinlaut, Das würde ihm nicht gefallen.
„Hergott noch mal, Frieda. Das kann doch nicht wahr sein. Ich werde dich nicht alleine gehen lassen“, stellte er noch mal klar und sah mich böse an.
Aber hatten wir wirklich eine Wahl?

Und was habt ihr heute für Ideen? Was sagt ihr zu meinem Text?

 

Etüde 37/60: Beste Freunde Teil 4

Heute gibts wieder eine Etüde und ich bin mit dabei.

abc.etüden 2022 40+41 | 365tageasatzaday

Megan – konnte ohne Fortbewegungsmittel von A nach B kommen, konnte so schnell laufen, dass man sie nicht sah. Ausbildung bei der Bahn
Leah – liebte das Meer, konnte tauchen ohne zusätzlichen Sauerstoff, Bademeisterin oder Rettungsschwimmerin
Lennart – Konnte auf jeden Berg steigen ohne aus der Puste zu kommen. Seine Lunge machte alles mit, brauchte nicht mal trainieren, ging zur Schule
Alex (Lex)  – Mensch
Hauptperson – Mensch

Zeitlupe
behäbig
verprassen.

Hier sind die anderen Beiträge verlinkt: Klick

Beste Freunde Teil 4

Doch irgendwann waren wir tastsächlich angekommen. Es kam mir wie in Zeitlupe vor als wir ausstiegen. Ich hatte keine Ahnung, wo wir waren, da ich nicht auf die Ansage des Zuges geachtet hatte oder sie war aus gewesen. Jedenfalls sah es hier am Bahnhof sehr bunt aus. Das verwunderte mich schon mal. Die Kacheln waren bunt und der Fußboden auch. Und die Bilder sahen lebendig aus. Total verrückt.
„Wo sind wir hier?“, fragte ich meine Freunde.
„Lass dich überraschen“, machte Lex es nur geheimnisvoll, nahm meine Hand und zog mich mit sich.

Und so ließ ich es geschehen. Was blieb mir auch anderes übrig? Ich schlenderte behäbig den bunten Boden entlang. Plötzlich waren da überall Bilder zu sehen, die sich veränderten und dann sah ich wieder den Mann aus dem Traum. Er war in einem Bild und lächelte mich an. Es war wieder vor dem Haus, wo ich auf der Bank gesessen hatte. Verwirrt sah ich es an. Der Mann sah wirklich gut aus. Aber ich traute mich kaum aufzusehen. Ich konnte Lex doch jetzt nicht in die Augen sehen.

Außerdem konnte ich mich gerade sowieso nicht auf meine Freunde konzentrieren. Die Bilder wechselten sich und in jedem von ihnen war der Junge aus dem Traum. Es war als würden sie mir den Weg zeigen. Ich folgte den Bildern. Ich wollte nichts davon verpassen. Ich wusste nicht, was die anderen machten, aber ich hoffte sie folgten mir. Oder vielleicht hoffte ich das auch nicht. Ich war mir nicht sicher wo der Weg hinführte. Jedenfalls nirgends, wo die Leute verprassen, hoffte ich.

„Frieda? Frieda was ist los?“, hörte ich Lex dann hinter mir rufen, doch ich rannte einfach weiter.

Fortsetzung folgt …

Ehrlich gesagt müsste ich erst noch nachgucken wie sie heißt. Vielleicht auch nicht Frieda. Hatte ich schon mal einen Namen für sie? Was meint ihr?

Etüden 36/59: Beste Freunde Teil 3

Heute gibts wieder diese Aktion und ich bin mit dabei.

Megan – konnte ohne Fortbewegungsmittel von A nach B kommen, konnte so schnell laufen, dass man sie nicht sah. Ausbildung bei der Bahn
Leah – liebte das Meer, konnte tauchen ohne zusätzlichen Sauerstoff, Bademeisterin oder Rettungsschwimmerin
Lennart – Konnte auf jeden Berg steigen ohne aus der Puste zu kommen. Seine Lunge machte alles mit, brauchte nicht mal trainieren, ging zur Schule
Alex (Lex)  – Mensch
Hauptperson – Mensch

 

Regentonne
sensibel
schwanken
.

abc.etüden 2022 38+39 | 365tageasatzaday

Beste Freunde Teil 3

Ich träumte davon, dass es regnete. Es war ein lauer Sommerregen, den ich total liebte. Die Regentonne stand bereit und ich saß unter der Veranda und sah dem Regen dabei zu wie er gleichmäßig auf dem Boden tropfte. Ich lächelte und war total entspannt. Dann sah ich plötzlich ihn vor mir. Er war wunderschön und definitiv nicht Lex. Wer war er? Wenn man mich fragte wirkte er auf den ersten Blick sensibel, aber auch sehr interessant. Er sah mich an und ich sah ihn an und wir lächelten uns zu. Dann verschwand er wieder und er Regen hörte auf. Meine Welt begann zu schwanken und ich wachte wieder auf.

Ich hatte mich mittlerweile direkt an Lex angekuschelt und rappelte mich mühsam wieder auf. Verlegen sah ich ihn an und er lächelte mir zu.
„Hey, du kannst ganz schön besitzergreifend werden, wenn du schläfst“, neckte er mich.
„Oh“, meinte ich verlegen. „Tut mir leid.“
„Ach, was. Ich fand es schön“, winkte er ab und schenkte mir ein warmes, wunderschönes Lächeln. Ich war so hoffnungslos verloren, was ihn anging. Plötzlich spielte der Mann aus dem Traum keine Rolle mehr, aber vielleicht sollte er das.
Ich schluckte und nahm jetzt auch noch alles andere außer Lex wahr. Megan grinste mich wissend an und ich seufzte. Vor ihr konnte ich sowieso nichts verheimlichen. Sie wusste schon lange, was ich für Lex empfand.
„Na, dann“, sagte ich schließlich. „Sind wir bald da?“
„Solange hast du nun auch wieder nicht geschlafen“, bemerkte Lex und so hörte ich nun doch Megan und ihm zu. Zumindest für eine Weile.

Fortsetzung folgt …

Und, was meint ihr?

Etüden 35/59: Beste Freunde Teil 2

Heute nehme ich wieder an dieser Aktion teil und schreibe nun die Fortsetzung meiner letzten Geschichte.

Das hier mache ich für mich als Stütze, da ich so schnell Details vergesse.

Megan – konnte ohne Fortbewegungsmittel von A nach B kommen, konnte so schnell laufen, dass man sie nicht sah. Ausbildung bei der Bahn
Leah – liebte das Meer, konnte tauchen ohne zusätzlichen Sauerstoff, Bademeisterin oder Rettungsschwimmerin
Lennart – Konnte auf jeden Berg steigen ohne aus der Puste zu kommen. Seine Lunge machte alles mit, brauchte nicht mal trainieren, ging zur Schule
Alex (Lex)  – Mensch
Hauptperson – Mensch

Hier gehts zum ersten Teil: Klick

Und hier ist mein Text:

Brechreiz
anschmiegsam
buchstabieren.

abc.etüden 2022 36+37 | 365tageasatzaday

Beste Freunde Teil 2

Der Sommer war immer die Zeit, die uns zusammenführte. Ohne den Brechreiz, der sonst manchmal für uns parat stand. Wir waren frei und unabhängig und das nutzen wir aus. Selbst Megan hatte dann ein paar Wochen frei. Diesmal wollten wir eine Reise ins Nachbarland machen. Es war ein Land voller Farbe und Magie. Und nicht so langweilig wie bei uns. Lex kam mich abholen und zusammen wollten wir zu den anderen. Wir fuhren natürlich mit dem Zug. Was sonst?

Wir trafen uns alle am Bahnhof. Der war nicht so groß und wir brauchten keinen bestimmten Treffpunkt. Aber wir waren sehr anschmiegsam bei unserer Umarmung. Megan, Leah und ich begannen uns sofort über die Reise zu unterhalten und planten schon unseren nächsten Stopp. Lex lächelte mir zu und wandte sich dann an die Jungs. So verbrachten wir ein paar Minuten bis der Zug kam.
Im Zug saß ich neben Lex. Dann konnte ich mich schön an ihn kuscheln.

Megan und Leah saßen uns gegenüber. Lennart einen Platz weiter. Megan schwärmte mal wieder von ihrem Zug fahren und manchmal sprach sie so fachmäßig, dass ich das Gefühl hatte, sie müsse alles dreimal buchstabieren. Schließlich lehnte ich mich an Lex an und ließ Megan reden. Max würde sich schon darum kümmern. Er war da durchaus interessierter Lex war gut in sowas und ich konnte noch etwas ausruhen. Und so schlief ich irgendwann tatsächlich ein.

Fortsetzung folgt …