Legoland Teil 8:
Was zuletzt gesah:
Pippa und ihre Freunde fanden eine Möglichkeit durch die Fluten zu kommen und entdeckten, dass die Welt an keiner Stelle verschont worden war. Aber sie hatten auch eine Möglichkeit gefunden das Wasser abzupumpen.
Teil 8
Die Wellen waren stark. Wir trieben mit unserem Schiff auf dem Wasser. Jörn sah sich erschrocken um.
„So viel Wasser“, meinte er. „Ich hatte keine Ahnung.“
„Das haben die meisten nicht“, sagte Kenny nur. „Wie willst du das Wasser zurück in den Ozean bringen?“
„Pass mal auf“, war seine mysteriöse Antwort. Und dann schloss er die Augen. Plötzlich wehten seine Haare. Dann bewegte sich das Wasser. Wellen traten auf. Zunächst tat sich gar nichts, doch dann bewegte sich das Wasser irgendwie. Minimal nur, aber ich spürte es. Das Wasser sank, auch wenn es noch nicht verschwand. Noch nicht. Dazu brauchte es Zeit. Das ging nicht an einem Tag. Aber es gab Hoffnung. Und wenn es Tage brauchen würde. Wir hatten wieder eine Chance. Wir würden unser Land zurückgewinnen.
„Gibt es noch mehr von euch?“, fragte Pane schließlich.
„Nein, aber andere Wassermagier haben andere Fähigkeiten“, antwortete er. „Filla kann zum Beispiel die Flut beeinflussen. Das könnte den Fortschritt etwas beeinflussen.“
„Aber werden wir dann nicht Land verlieren?“, fragte ich.
„Nein, sie kann das beeinflussen“, erzählte er.
Das hörte sich doch gut an. Wieso hatten wir Jörn und Filla nicht schon viel eher entdeckt? Wir fuhren zurück zum Harry Potter Viertel. Wir versteckten das Boot, weil wir nicht wollten, dass es geklaut wurde. Dann gingen wir zum tropfenden Kessel zurück. Bevor wir reingingen blieben wir stehen und Kenny wandte sich an Jörn.
„Kannst du weitere Wasserleute zusammentrommeln? Wie wäre es, wenn wir uns mit ihnen morgen Mittag um 12 hier treffen?“
„Klar, das bekomme ich hin“, stimmte Jörn zu und dann trennten sich unsere Wege.
Wir holten uns etwas zu trinken und setzen uns an unsere Stammplätze. Was anderes war heute nicht mehr zu tun. Außerdem brauchten wir auch mal Ruhe. Wir hatten noch so viel zu tun.
„Können wir einen Abend über etwas anderes reden als über unsere Situation?“, bat ich meine Freunde.
„Über was denn?“, fragte Kenny nur.
„Weiß nicht. Irgendwas aus dem ganz normalen Alltag. Einfach zur Ablenkung.“
„Diesen einen Sommer“, begann Pane zu erzählen. „Wisst ihr noch als wir alle baden waren? Im Meer. Das war so schön.“
„Wir haben gelacht und am Strand gelegen“, erinnerte ich mich lächelnd. „Es war ein wunderschöner Tag.“
„Wir zogen über die Barbies her“, erinnerte sich nun auch Kenny und lachte.
„Und über das Marsviertel“, ergänzte ich.
„Oh, ja. Über die auch.“
„Sowas will ich wieder haben. Diese Leichtigkeit. Die vermisse ich am meisten“, seufzte ich.
„Das wird nie wiederkommen“, befürchtete Kenny. „Ich denke ich gehe zu Bett. War ein langer Tag.“ Und damit stand er auf. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Ich hatte einen schönen Abend mit meinen Freunden gewollt. Wenigstens das. Aber es war als wäre ein allgemeiner Aufbruch am Werk. Auch Pane verabschiedete sich bald. Nur Pippa und sie blieben sitzen.
„Was für Weicheier“, meinte Pippa nur.
Ich zuckte mit den Achseln. Da konnte man wohl nichts machen.
„Also, was machen wir jetzt noch, wo die Jungs verschwunden sind?“, fragte Pippa mich.
„Keine Ahnung.“ Eigentlich wollte ich auch nur noch ins Bett.
„Der Typ da drüben starrt dich schon die ganze Zeit an“, bemerkte sie dann beinahe beiläufig.
„Du weißt, dass ich nicht interessiert bin“, fuhr ich sie an.
„Ach, komm schon. Es würde dir gut tun.“
„Ich bin jetzt auch müde. Ich gehe ins Bett“, verkündete ich stattdessen.
Pippa seufzte nur, stand aber mit auf und flogte mir die Treppe hinauf. Oben verabschiedeten wir uns.
Ich legte mich ins Bett und konnte nicht schlafen. Ich wälzte mich hin und her. Ruhelos, rastlos. Bis meine Zimmertür geöffnet wurde. Plötzlich war ich hellwach.
„Bist du wach?“, fragte jemand. Nicht jemand. Das war Kennys Stimme.
„Ich schlafe nicht“, antwortete ich nur.
„Kann ich mich zu dir legen?“, fragte er dann.
Ich sollte dem nicht zustimmen. Er hatte mich nie in irgendeiner Weise ermuntert. Und doch antwortete ich mit einem schlichten „Ja.“
Also kam er zu mir. Er legte sich neben mich und mir stockte der Atem. Erst recht als er meinen Rücken berührte.
„Weißt du wie lange ich das schon tun will?“, fragte er mich.
„Warum hast du es nie getan?“, fragte ich bebend.
„Weil ich zu schüchtern war“, gestand er mir. „Und dann war viel zu viel los.“
Es hörte sich nach Ausreden an, aber süßen Ausreden.
„Und jetzt?“, wollte ich wissen.
„Jetzt hat sich vieles geändert“, erklärte er. „Unsere Welt gibt es nicht mehr so wie sie einmal war. Wieso sollte ich warten, wenn ich nicht weiß, ob es einen Morgen geben wird?“
„Es wird einen Morgen geben“, versicherte ich ihm. „Wir wissen nur nicht wie der aussehen wird.“
„Darüber will ich jetzt nicht nachdenken“, bemerkte er. Und dann zog er mich an sich und küsste mich. Alles in mir kribbelte. Es war noch besser als ich es mir erträumt hatte. Er lag bei mir und vielleicht gehörte er auch endlich mir. Endlich mein.
Zusammen schliefen wir ein. Traumlos, erholt. In Liebe umfasst. Egal was morgen passierte, egal was in unserer Welt passierte. Kenny und ich würden es gemeinsam mit unseren Freunden meistern. Wir würden das Wasser aus der Welt schaffen. Wir würden unsere Welt wieder aufbauen. Und wir würden ein neues Leben erschaffen. Denn Liebe besiegte alles.
Ende
Bis zu diesem Ende war es ein langer Weg. Eigentlich war das Ende in diesem Teil auch noch gar nicht geplant. Es flog mir so zu. Ich bin aber ganz zufrieden mit diesem Ende. Es ist seltsam, dass auch diese Geschichte jetzt abgeschlossen ist. Aber auch gut.
Was meint ihr zu dem Ende?