Ich habe endlich mal wieder einen Teil Schreib mit mir geschafft. Geschrieben habe ich es schon vor längerer Zeit, aber ich bin noch nicht wieder dazu gekommen es abzuschreiben.
Setting:
Dein/e Protagonist/in hatte einen harten Tag und geht zur Entspannung ins Kino. Er/sie ist begeistert vom Film. Am nächsten Morgen wacht dein/e Protagonist/in in genau diesem Film auf. Wie ist er/sie dort hingekommen? Was ist es für ein Film? Hat er/sie eine Chance die Sache zu überleben?
Gegenstände:
Leinwand, Filmrolle, Popcorn
Wortgrenze:
10.000 Worte
Der Film
Oh, man. War ch erledigt, doch nach Hause gehen wollte ich noch nicht. Ich erinnerte mich an einen Film, den ich unbedingt im Kino gucken wollte und ich hatte Lust dazu mal wieder ins Kino zu gehen. Normalerweise ging ich nicht alleine ins Kino, aber manchmal brauchte ich das. Also ging ich ins Kino, kaufte mir die Kinokarte und Popcorn und setzte mich in den Saal. Es dauerte ewig bis der Film mit dem Titel „Fairy Life“ endlich begann, aber dann war ich voll drin. Der Film war richtig gut gemacht und einen Augenblick lang dachte ich, dass es mir dort sehr gefallen könnte. Unter Feen in einer magischen Welt zu leben. Das wäre was.
Nach dem Film ging ich nach Hause. Die Filmrolle des Thies fand ich ja richtig cool und beneidete Lisa richtig um ihren Freund. Noch im Bett hing ich gedanklich in dem Film fest und was sich auf der Leinwand abgespielt hatte war richtig klasse gewesen. Irgendwann schlummerte ich friedlich in meinem Bett ein und wachte erst am nächsen Morgen wieder auf.
Allerdings … Irgendwas stimmte nicht. Ich lag nicht in meinem Bett sondern auf einer Wiese und trug ein sonnengelbes Kleid. Was war denn hier los?
Plötzlich beugte sich ein Junge über mich. So schön und rein und ganz anders als alle Jungen, die ich kannte. Als ich etwas wacher wurde bemerkte ich allerdings, dass mir dieser Junge gar nicht so unbekannt war wie ich dachte. Ich hatte ihn schon mal gesehen? Nur wo?
„Wer bist du?“, fragte ich ihn verwundert.
Amüsiert sah er mich an. „Ach komm schon, Lisa. Da kennst mich seit Ewigkeiten. Tu doch nicht so.“
Lisa? Aber ich hieß nicht Lisa.
„Ich heiße Naya“, berichtigte ich ihn.
Jetzt lachte er so glockenhell, dass es mir durch Mark und Bein ging. „Ja klar. Bei allen Feen. Du bist magisch und brauchst keinen neuen Namen.“
Feen? Hatte ich das richtig verstanden? Feen gab es doch überhaupt nicht. Wer war dieser Junge? Und dann fiel es ihr wie Schuppen vor den Augen. Ich hatte gestern im Kino einen Film gesehen und der hatte von Feen gehandelt. Die Protagonisten hießen Thies und Lisa. Aber das konnte doch nicht sein, oder? Ein ganz übler Verdacht kam in mir hoch. So schnell, dass nicht mal ich mir folgen konnte, stand ich auf und verlor beinahe mein Gleichgewicht.
„Oh, hey. Vorsicht!“, warnte Thies mich überflüssiger Weise und fing mich gerade noch rechtzeitig auf. Alles in mir kribbelte durch seine Berührung.
„Sachte, sachte. Lass uns lieber von hier verschwinden bevo der alte Tony uns sieht.“
„Der Blinde?“, hakte ich vorsichtig nach. Langsam erinnerte ich mich wieder an die Handlung des Filmes.
„Du weißt doch, dass er blind ist“, wunderte sich Thies und beobachtete mich kritisch. „Er ist blind, aber magisch blind. Er sieht trotzdem. Lass uns von hier verschwinden.“
Das ließ ich mir nicht zweimal sagen. Den magischen Blinden hatte ich noch gut in Erinnerung. Ich war also tatsächlich in einen Film gelandet, aber wie sowas funktionierte konnte ich mir nicht vorstellen. Wir liefen über die Wiese. Ich konnte mühelos mit Thies mithalten. Ich liebte diese Welt schon jetzt, aber sie war auch nicht ganz ungefährlich.
„Sind wir weit von der Fernstadt entfernt?“, wollte ich wissen.
Fernstadt war die Stadt in der die Protagonisten lebten. Um der Stadt herum lauerte überall Gefahr.
Wieder lachte Thies. „Ach komm schon, Lisa. Sonst bist du doch nicht so ein Angsthase. Was ist denn bloß mit dir los? Wir sind nicht zum ersten mal hier.“
Er nahm meine Hand, zog mich mit sich und nach einiger Zeit gelangten wir in die Stadt. Sie war noch atemberaubender als im Film.
Überall schlängelten sich kleine Häuser durch die Gassen und überall drängten sich Menschen auf den Straßen. Thies führte mich sicher durch die Gassen.
„Wo wollen wir hin?“, erkundigte ich mich bei ihm.
Fassunglos drehte er sich zu mir um. „Ach komm, das kannst du doch nicht vergessen haben. Heute ist doch dein Lieblingstag.“
Mein Lieblingstag? Was meinte er nur wieder damit? Verständnislos sah ich ihn an.
„Was ist denn bloß los mit dir?“, lachte er erneut und kriegte sich kaum wieder ein. „Du bist ja wie ausgewechselt.“
„Ich glaub ich habe Amnesie“, gab ich zur Antwort.
Thies lachte darauf nur noch mehr. „Du bist witzig. Du weißt doch, dass heute der „Fairy Day“ ist. Die Feen kommen auf den Marktplatz und versammeln sich alljährlich und stellen sich schimmernd zur Show. Klingelt da was bei dir?“
„Ist das gefährlich?“, fragte ich nur.
Jetzt lachte Thies nur noch lauter. „So gefährlich Glitzer und Glanz sein kann. Nun komm schon. Lass uns gehen.“ Und damit zog er mich in Richtung Innenstadt. Zumindest vermutete ich, dass er in die Innenstadt wollte. Ich konnte nichts anderes tun als ihm zu folgen. Thies zog mich einfach mit sich und ich ließ es geschehen.
Er hatte nicht übertrieben. Diese Szene gab es im Film nicht, aber es glitzerte und glänzte überall auf dem Marktplatz. Feen waren überall und flogen wild durch die Gegend. Ich starrte sie fasziniert an.
Doch irgendwann flog eine auf mich zu, zog ihren Zauberstab heraus, murmelte irgendwas, plötzlich drehte sich alles und ich wachte in meinem Bett wieder auf.
Nur ein Traum? War das alles nur ein Traum gewesen? Wenn dann war es ein ziemlich verrückter Traum. Mal im Ernst? Ich in einem Fantasyfilm? Ich sollte besser nicht gestresst ins Kino gehen. Dabei kam offensichtlich nichts gutes heraus. Verwirrt versuchte ich wieder einzuschlafen, diesmal aber bitte traumlos.
Ende
Juhu, endlich fertig. Was sagt ihr dazu?