Die kleine Spielzeugfigur Teil 10

So und endlich komme ich mal dazu die kleine Spielzeugfigur mal wieder abzutippen. Geschrieben hatte ich es bereits am 17.12. Abgeschrieben am 23.12. und gepostet heute.

Was bisher geschah:

Dennis ging mit Sim nach Hause und machte seine Hausaufgaben während Sim Kika guckte. Als Sim schlief ging Dennis runter zu seiner Familie zum Abendbrot. Seine Mutter schlug vor mal wieder was zusammen zu unternehmen. Dennis überlegte Sim in dieser Zeit Ronja zu überlassen. Jetzt ging Dennis ohne Sim zur Schule, weil der zu Hause bleiben wollte.

Die kleine Spielzeugfigur Teil 1040:

Es war seltsam ohne Sim in die Schule zu gehen. Er war jetzt all die Tage immer bei mir gewesen. Jetzt fehlte mir irgendwie was.
Als ich in der Schule ankam empfing mich Ronja bereits.
„Gehts deinem kleinen Freund gut?“, fragte sie flüsternd.
„Ja, keine Sorge. Aber er wollte heute zu Hause bleiben“, entgegnete ich. „Ich habe ihn gelassen.“
Ronja nickte nur. „Okay.“
„Kann ich dich um einen Gefallen bitten?“, fragte ich sie dann.
„Klar“, stimmte sie sofort zu.
„Kannst du Sim am Sonntag nehmen?“, fragte ich sie dann.
„Klar“, meinte sie begeistert während wir auf die Schule zugingen. Es sah nach Regen aus. „Das wird bestimmt lustig. Und was macht ihr am Samstag?“
„Ich wollte mit Sim auf die Insel“, erzählte ich ihr. „Dort gibt es eine Art Rebellenarmee von Spielzeugfiguren. Sim und ich haben sie neulich entdeckt.“
„Cool. Noch mehr lebende Spielzeugfiguren?“, freute sie sich. Kann ich mitkommen?“
Ich zuckte mit den Achseln. „Wieso nicht? Aber ich muss dich warnen. Die Rebellen sind mir nicht gerade freundlich gesinnt. Ich weiß nicht wie sie auf dich reagieren werden.“
„Kein Problem. Damit komme ich klar.“ Dann gongte es und Ronja fragte noch. „Ich muss jetzt los. Sehen wir uns in den Pausen?“
„Klar!“, strahlte ich und ging in das Schulgebäude rein.

Schule ohne Sim war wirklich seltsam. Merkwürdig wie sehr ich mich an den kleinen Kerl gewöhnt hatte. Ständig wollte ich in meiner Tasche nachsehen ob es ihm gut ging bis mir wieder einfiel, dass er gar nicht da war.
Ich war seltsam abgelenkt und konnte mich nicht konzentrieren. Auch meinen Freunden fiel das auf, aber sie sprachen mich Gott sei Dank nicht darauf an.
In den Pausen traf ich mich mit Ronja und wir unterhielten uns über Sim. Ronja wollte alles wissen, was es zu wissen gab, aber so viel wusste ich ja gar nicht. Sim war da recht schweigsam. Aber ich erzählte ihr von seiner Fernsehsucht und dass er in meiner Schublade schlief und sich bei mir wohl fühlte.
Schließlich gingen wir zu anderen Themen über. Ronja erzählte davon, dass es ihr Traum war einen eigenen Spielzeugladen zu eröffnen, weil sie Spielzeug schon immer geliebt hatte. Ich gestand ihr, dass ich gar nicht wusste, was ich eigentlich mit meinem Leben anfangen wollte. Wir unterhielten uns die ganzen Pausen über und so ging der Tag schnell um.

Sim

Juhu, endlich allein zu Hause. Es war toll mit Dennis zusammen zu hängen und die Schule zu besuchen, aber ich hatte auch gerne meine Ruhe. Schon vor einiger Zeit hatte ich gehört, dass wirklich alle Bewohner aus dem Haus verschwunden waren und ich tatsächlich allein war.
Aber was sollte ich tun? Stundenlang ferhsehen? Weiterschlafen? Das klang alles nicht so verlockend, aber was dann? Für eine Spielzeugfigur war Dennis Zimmer nicht gerade verlockend. Sollte ich vielleicht wirklich die Nachbarskinder besuchen? Aber das Fenster stand nicht auf Kippe. Ich kam nicht hinaus. Blöd gelaufen.
Da fiel mein Blick auf ein paar Buntsstifte auf Dennis Schreibtisch. Sie waren riesig und erinnerten mich entfernt an Gewähre, aber vielleicht konnte ich damit ja wirklich was anfangen. Also hüpfte ich auf Dennis Schreibtisch und zog an den Monsterbissen. Schließlich hatte ich es geschafft alle auf den Boden zu rollen. Jetzt brauchte ich nur noch ein Blatt Papier und eine Unterlage. Ich wollte nicht, dass Dennis durchdrehte, wenn er kam und mich vor Wut rausschmiss, weil ich seinen Boden ruiniert hatte. Schließlich hatte ich alles zusammen und legte es bereit. Doch was sollte ich mit diesen Stiften malen? Sie waren wirklich riesig. Zögernd versuchte ich einen blauen Stift anzuheben, aber es schien unmöglich zu sein. Verflucht! Wieso waren die Dinger auch so groß? Und was jetzt? Hatte Dennis keine kleinen Stifte?
Schließlich hüpfte ich noch mal auf Dennis Schreibtisch um nachzusehen und fand einen kleineren Bleistift. Etwas langweilig so einfarbig, aber es musste gehen. Und so begann ich zu malen. Ich malte Dennis, Ronja und mich auf einer Blumenwiese. Glücklich und zufrieden. Ich malte stundenlang bis ich wieder eine Tür hörte, aber Dennis konnte das eigentlich noch nicht sein. Oh, oh. Ich musste leise sein. Am besten ich versteckte mich lieber in meiner Schublade falls doch jemand hier rein kam. Ich war sowieso vom vielen malen ein wenig müde geworden. Ein wenig Schlaf konnte da sicher nicht schaden. Also kletterte ich wieder in meine Schublade und wanderte ins Land der Träume. Vielleicht konnte ich dort bleiben bis Dennis zurück kam.

Fortsetzung folgt …

So ein weiterer Teil ist geschrieben. Mal sehen wann der nächste Kommt. Was sagt ihr hierzu?

Die kleine Spielzeugfigur Teil 10

Den nächsten Teil von die kleine Spielzeugfigur habe ich schon am 25.11. geschrieben, aber ich bin noch nicht dazu gekommen es abzuschreiben. Das liegt daran, dass ich zunächst den nächsten Teil von das alte Herrenhaus auf dem Blog vorschreiben wollte und damit bin ich erst gestern Abend fertig geworden, weil ich daran etwa 6 Tage gar nicht geschrieben habe. Aber heute komme ich mal zu der kleinen Spielzeugfigur. Es geht also weiter.

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Was bisher geschah:

Dennis und Ronja hatten mit Ronjas Unterstützung weiter am Musikprojekt gearbeitet. Dann war Dennis mit Ronja in ein Cafe gegangen. Sie wusste jetzt von Sim und fand ihn faszinierend.

Die kleine Spielzeugfigur Teil 10

Das Treffen mit Ronja war besser als erwartet. Ich war noch ganz aufgekratzt als ich nach Hause kam. Meine Eltern waren noch nicht da und so verzog ich mich auf mein Zimmer. Sim packte ich aus meiner Tasche und er konnte sich endlich frei bewegen.
„Dennis hatte ein Date, ein Date, ein Date!“, summte er vergnügt vor sich hin.
„Psst, leise“, zischte ich und es war kein Date. Es war ein Treffen unter Freunden.“
Sim beachtete meinen Einwand gar nicht. Er schien ganz aufgeregt zu sein. „Ich mag sie. Sie weiß von mir und findet mich faszinierend. Können wir sie mit zu den Rebellen nehmen?“
„Ich weiß nicht. Vielleicht“, sagte ich, setzte mich dann an den Schreibtisch und packte meine Hausaufgaben aus. Sim hüpfte zu mir auf den Schreibtisch und sah mich missbilligend an. „Sie könnte uns helfen und eine Unterstützung sein“, fand er.
„Vielleicht sollten wir erst mal Zeit lassen, damit sie sich an dich gewöhnen kann und dann sehen wir weiter“, schlug ich pragmatisch vor.
„Na gut“, gab Sim da nach und starrte mich unverwandt an. Ich rollte mit den Augen. „Ich muss Hausaufgaben machen, Sim. Ich bin heute spät dran damit. Läuft nicht gerade irgendwas super spannendes auf Kika oder so?“
„Blöde Hausfaufgaben. Verderben einem den ganzen Spass“, brummelte Sim. „Na gut. Dann mach eben Kika an. Vielleicht läuft ja Robin Hood oder Yakari.“
Also schaltete ich den Fernseher an und zwar so leise wie möglich, ohne dass Sim meckerte. So war er zufrieden.
Ich versuchte mich dagegen auf meine Hausaufgaben zu konzentrieren, aber meine Gedanken schweiften immer wieder zu Ronja ab. Ich freute mich schon auf die nächste Musikstunde. Als ich endlich fertig war, war das Sandmännchen lange vorbei. Sim schlief tief und fest auf meinem Sofa. Er musste ziemlich fertig gewesen sein. Ich schaltete den Fernseher aus, nahm mir Sim und packte ihn in die Schublade. Aber ich ließ einen Spalt offen. Dann packte ich meine Schulsachen für morgen und ging schließlich nach unten. Meine Eltern und meine Schwester waren schon da und meine Schwester deckte den Tisch. Ich half ihr.
Beim Abendessen erzählten wir uns über den Tag. Ich erzählte ihnen von fast allem ausser von Ronja. Meine Schwester war wie immer die Heldin des Tages mit ihren ewigen guten Noten. Mein Zeugnis war nicht schlecht, aber an sie kam ich nie heran.
„Was habt ihr für das Wochenende geplant?“, fragte meine Mutter uns.
„Ich will mit Lani ins Kino. Das ist schon seit Ewigkeiten geplant.“
„Und ich wollte vielleicht auf die Insel. Mir gefällt es dort“, erzählte ich.
„Wollen wir nicht mal wieder was zusammen unternehmen? Nur wir vier?“, schlug meine Mutter strahlend vor.
„Dann aber am Sonntag“, beharrte meine Schwester.
Ich nickte nur. Sim würe ich auf keinen Fall mitnehmen. Sollte ich ihn einfach zu Hause lassen? Keine gute Idee. Vielleicht konnte Ronja ihn ja nehmen. Sie war doch so begeistert von ihm. Dann könnten die beiden sich anfreunden. Die Idee gefiel mir immer besser.
Nach dem Essen ging ich wieder nach oben. Ich las noch etwas in meinem Buch und ging dann auch ins Bett schlafen. Vorher sah ich noch nach Sim in seiner Schublade. Er schlief noch tief und fest. Also ließ ich ihn und schlief selbst auch ein.

In der Nacht träumte ich von Sim und Ronja. Wir waren eine Familie und Sim unser Kind. Ronja und ich lebten zusammen in einem Haus und waren glücklich. Es war ein schöner Traum, aber irgendwie surreal. Ich war noch viel zu jung um sowas zu träumen.
Am nächsten Morgen wachte ich wie gerädert auf, aber mit einem Lächeln im Gesicht. Ich hörte Sim in seiner Schublade gähnen und öffnete sie ganz.
„Morgen Sportsfreund. Zeit für einen neuen Tag“, begrüßte ich ihn.
„Ich bin müde. Kann ich nicht noch schlafen?“, bettelte Sim.
„Ich dachte du wolltest so unbedingt mit in die Schule“, wunderte ich mich.
„Einen Tag kann ich schon mal verpassen. Das schadet mir nicht“, behauptete er.
Mir war nicht wohl bei dem Gedanken ihn alleine hier zu lassen. „Wirst du auch keine Dummheiten machen?“
„Vielleicht werde ich mal wieder die Nachbarskinder besuchen“, entgegnete er.
Das war eigentlich keine richtige Antwort auf meine Frage. Also druckste ich drum rum. „Ich weiß nicht.“
„Na los. Mach dich schon fertig für die Schule. Du hast heute kein Musik. Also kannst du mich ruhig hierlassen.“ Sim schloss demonstrativ wieder seine Augen.
Ich seufzte. Mir blieb wohl keine andere Wahl. Also stand ich auf, machte mich fertig für die Schule und ließ Sim zurück. Wohl war mir allerdings nicht dabei.

Fortsetzung folgt ….

So, wieder einen Teil geschafft. Mal sehen wann ich zum nächsten komme und wie es weiter geht. Es wird langsam.

Wie findet ihr es?

Die kleine Spielzeugfigur Teil 9

Auch mit der Spielzeugfigur möchte ich mich mal wieder beschäftigen. Ich habe das alles viel zu lange schleifen lassen.

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Was bisher geschah:

Dennis hatte Sim in der Schule in seinem Schrank gelassen, was Sim furchtbare Angst gemacht hatte. Vorher erzählte Lex was über Spielzeugfigurenvideospiele. Jetzt stand der Musikunterricht kurz bevor.

Die kleine Spielzeugfigur Teil 9

Sim hockte wohlbehalten in meiner Tasche. Ich war froh, dass es ihm gut ging. Ich hatte immer noch ein schlechtes Gewissen, weil ich ihn im Schrank vergessen hatte. Das würde mir nie wieder passieren. Nicht nach seiner panischen Reaktion. Nie wieder.
Ich betrat den Musikraum mit einem mulmigen Gefühl. Ronja und ich sollten zusammen arbeiten. Sie saß schon an unserem Tisch und warf mir ein Lächeln zu als ich reinkam.
„Hey!“, begrüßte ich sie als ich mich zu ihr setzte.
„Hey, wo wollen wir anfangen?“, grüßte sie mich zurück.
„Gute Frage. Was meinst du?“ Ich hatte ehrlich gesagt keine Ahnung.
Wir setzten uns an das Klavier und drückten auf ein paar Tasten. Wie auf Kommando summte Sim dazu. Ronja nickte und grinste. Mittlerweile war der ganze Klassenraum von Musik erfüllt, da auch andere Klassenkameraden mit dem Projekt begonnen hatten.
„Wir könnten die Musik noch etwas verändern, findest du nicht?“, schlug ROnja vor und spielte ein paar Tasten in einer anderen Reihenfolge.
Ich nickte begeistert. „Klingt super.“
„Summ mal dazu“, forderte sie mich auf.
Sim summte im perfekten Takt dazu und Ronjas Lächeln wurde breiter. Ich korrigierte Noten und war schon sehr zufrieden mit unseren Fortschritten. Wir arbeiteten eine Weile konzentriert weiter. Der Song, den wir spielten klang immer melodischer. Ich war begeistert. Auch Ronja wirkte zufrieden und das gefiel mir.

Nach der Stune hatten wir Schulschluss. Ronja und ich verließen zusammen den Klassenraum. Ich war nervös. Ich wollte Zeit mit ihr verbringen, aber ich hatte keine Ahnung, wie ich das anstellen sollte. Ich hatte keine Erfahrung mit Mädchen. In meiner Tasche raschelte es als wollte Sim mich anstupsen. Ich zuckte zusammen. Hoffentlich hatte Ronja das nicht bemerkt.
„Also, das lief doch gut, oder?“, fragte Ronja schließlich.
„Ja, unsere Meldodie hört sich super an“, stimmte ich ihr zu.
„Wir sind zwar noch nicht fertig, aber es war schon mal  nicht schlecht.“ Sie grinste wieder.
Schließlich nahm ich all meinen Mut zusammen. „Hast du heute schon was vor?“
Sie blieb stehen und musterte mich interessiert. „Wieso?“
„Ich dachte wir könnten vielleicht einen Kaffe zusammen trinken gehen oder einen Kakao oder einen Tee.“ Ich biss mir auf die Lippen, weil ich mir so dämlich vorkam. Ich glaubte aus meiner Tasche ein leises Rascheln zu hören.
Zu meiner Überraschung antwortete sie: „Sehr gern. Eine heiße Schokolade wäre schön.“
Ich konnte mein Glück kaum fassen. Sie wollte wirklich? Gemeinsam gingen wir zum Strand. Dort gab es ein kleines gemütliches Cafe. Wir konnten draußen sitzen. Wir redeten unterwegs nicht viel, aber es war trotzdem nicht unangenehm.
Gleich nachdem wir uns gesetzt hatten kam eine Kellnerin und fragte uns nach unseren Getränkewünschen. Wir bestellten und die Kellnerin verschwand wieder. Dann waren wir mehr oder weniger allein.
Es war schönstes Sommerwetter. Es war warm, die Sonne schien und die Möwen kreischten. Der Himmel strahlte in einem kräftigen blau über uns. Es war perfekt.
Aber worüber sollten wir uns jetzt unterhalten? Ich war kein großer Fan von Small-Talk. Zum Glück übernahm den Part. „Also, erzähl mal von dieser Spielzeugfigur?“
Völlig überrumpelt sah ich sie an: „Was?“
„Dein ruckelnder Schrank. Das war doch bestimmt diese Spielzeugfigur, oder?“, fragte sie.
„Woher weißt du von meinem Schrank?“, fragte ich verdutzt.
„Du kannst es mir ruhig sagen“, ermutigte sie mich. „Ich weiß von der Spielzeugfigur.“
„Woher?“, fragte ich völlig versteinert. Oh Mist, jetzt hatte ich mich verraten.
„Ist das wichtig?“, wollte sie wissen. Sie klang nur neugierig.
„Ja klar“, antwortete ich irritiert.
„Ich habe ihn einmal gesehen als du dich unbeobachtet fühltest. Du hast mit ihm geredet“, erzählte sie.
Ich schluckte hart.
„Es ist okay“, versicherte sie mir. „Diese Spielzeugfigur ist etwas besonderes. Das habe ich gleich gemerkt.“
Ich starrte sie nur an und sie fragte mich: „Darf ich sie sehen?“
Es fiel mir schwer mich aus meiner Starre zu lösen. Aber jetzt hatte ich auch nicht mehr viel zu verlieren. Ich holte Sim vorsichtig aus der Tasche und zeigte ihn Ronja. Er blieb starr, weil wir in der Öffentlichkeit waren.
„Faszinierend“, fand sie und stupste Sim an, woraufhin er natürlich zusammen zucken musste. Ich schnappte ihn mir und steckte ihn zurück in meine Tasche. Ich wollte nicht, dass er wie ein Objekt behandelt wurde.
„Wo hast du ihn her?“, fragte Ronja weiterhin neugierig.
Also erzählte ich ihr wie Sim auf meiner Fensterbank landete und was wir bisher zusammen erlebt hatten. Ich redete sehr lange und Ronja lachte viel. Ich hatte das Gefühl, dass es ganz gut lief.

Fortsetzung folgt …

So und ein weiterer Teil meiner Spielzeugfigur ist auch geschrieben. Endlich komme ich mal ein Stück voran. Wie findet ihr es?

Die kleine Spielzeugfigur Teil 8

Und auch ein weiter Teil meiner Spielzeugfigur braucht nur noch abgeschrieben zu werden. Fertig ist er schon.

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Was bisher geschah:

Sim und Dennis hatten heraus gefunden, dass es noch weitere Spielzeugfiguren gab, die lebendig waren und rebellierten. Zu Hause hatte Dennis Schaulaufgaben gemacht, während Sim Robin Hood im TV anguckte.

Die kleine Spielzeugfigur Teil 8

Am Morgen musste ich früh wieder raus. Als ich wach wurde schlief mein kleiner Freund noch tief und fest in seiner Schublade. Ich rüttelte ihn wach. Simm murrte, machte sich aber bereit.
Ich machte mich fertig für die Schule. Heute war ein schöner Sommertag. Ich trug über meinem kurzen Hemd eine Jake und steckte Sim in die Tasche. Nachdem ich mein Essen in meiner Schultasche verstaut hatte ging ich zum Schulbus. Dort traf ich auf meine beiden Freunde. Sim kam mir in meiner Tasche recht ruhig vor. Er zappelte nicht mal. Vielleicht war er wieder eingeschlafen. Die Hoffnung starb ja bekanntlich zuletzt.
„Kennt ihr schon dieses neue Videospiel? Man kann Spielzeugfiguren zusammenschrauben und wieder auseinander nehmen. Soll voll Spass machen“, bemerkte Lex.
Es zuckte kaum merklich in meiner Tasche. Also doch nicht eingeschlafen. Zu früh gefreut. Armer Kerl. Wäre vielleicht besser für ihn gewesen, er hätte geschlafen.
„Ne, hab ich noch nicht gehört“, verneinte Tom. „Klingteher langweilig. Scheint was für Kinder zu sein.“
„Nein, überhaupt nicht“, widersprach Lex ihm. „Die können sich auch gegenseitig bekriegen.“
Wieder kam ein Zucken aus meiner Tasche.
„Man, ist doch öde. Ich schließe mich Tom an. Dafür sind wir zu alt.“
„Ihr wisst ja nicht, was ihr verpasst“, prophezeite Lex uns.
Als der Bus kam ließ ich mich etwas zurück fallen und flüsterte meiner Tasche zu: „Keine Angst. Dich baut niemand zusamen oder auseinander.“
Daraufhin wurde es in meiner Tasche wieder ruhiger und sie hörte auf zu zappeln. Ich war erleichtert. Für den heutigen Schultag konnte ich eine verstörte Spielzeugfigur nicht gebrauchen.

In der Schule trafen wir auf Ronja und Feline. Feline hing gleich wie eine Klette an Lex und für den Rest des Tages brauchten wir nicht mehr mit ihm rechnen. Also gesellten wir uns zu Ronja, damit sie nicht so allein war.
„Hey, wie gehts?“, fragte ich sie nervös.
„Gut, und dir?“, fragte sie mich zurück und lächelte mich an.
„Auch gut.“ Sehr einfallsreich.
„Ich muss jetzt los. Wir sehen uns in Musik.“ Und schon war sie weg.
„Du solltest dringend an deiner Kommunikation arbeiten“, rief TOm mir lachend zu und klopfte mir auf die Schuler. Ich biss die Zähne zusammen.
Wir betraten das Schulgebäude. Um diese Zeit waren die Gänge alle ziemlich voll. Ich ging zu meinen Spind und tauschte ein paar Bücher ein. Außerdem packte ich meine Jacke in den Schrank. Erst als ich schon fast im Klassenzimmer war, fiel mir wieder ein, dass Sim ja in meiner Jackentasche steckte. Oh nein, hoffentlich machte er keinen Blödsinn.
Die ganzen zwei Schulstunden Mathe rutschte ich unruhig auf meinem Stuhl herum. Ich war in Mathe  nie eine Leuchte gewesen, aber heute konnte ich mich gar nicht konzentriren. Wenn ich Glück hatte schlief Sim in meinem Schrank. Wenn ich Pech hatte verbreitete er das reinste Chaos.
Ich war der Erste, der nach dem Leuten auf den Beinen war. Ich flitzte so schnell wie möglich zu meinem Spint. Ein Mädchen stand zwei Spindtüren von meinem entfernt und sah mich verwirrt an. „Was ist denn da mit deiner Tür los? Die klappert wie verrückt.“
„Keine Ahnung. Ich sehe mir das gleich mal an“, versprach ich dem Mädchen und schenkte ihr ein Lächeln. Sie schnappte sich ihre restlichen Sachen und verschwand. Ich wartete bis der Flur leer war und öffnete dann vorsichtig meinen Schrank.
Ich entdeckte einen total verängstigten Sim und rings um ihn herrschte wie erwartet Chaos. Meine Jacke lag wer weiß wo.
„Tut mir Leid, Sim. Ich habe wirklich vergessen, dass du in meiner Jacke bist. Ich wollte dich nicht in meinem Spind einschließen. Bist du böse auf mich?“, flüsterte ich.
„Ich hatte solche Angst. Ich dachte, ich komme nie wieder raus“, schluchzte Sim so leise wie möglich und kuschelte sich an mich.
„Schon gut. Irgendwann hätte ich dich schon befreit. Tut mir wirklich leid. Du musst jetzt wieder leise sein, okay?“
Sim kuschelte sich kurz an mich, dann nickte er und wurde wieder ruhig. Ich wechselte noch mal meine Bücher und steckte Sim nach ordentlicher Vorwarnung in meine Hosentasche. Er rührte sich nicht und ich schob mein Hemd darüber.
Dann schloss ich meinen Spint und musste zur nächsten Stunde. Sim ließ ich nicht mehr aus den Augen. Der kleine Kerl war mir richtig ans Herz gewachsen. Ich hatte einen Schock bekommen, als ich bemerkte, dass ich ihn in meinen Spint vergessen hatte, aber jetzzt war alles gut. Ihm ging es gut.
Bis zur Musikstunde war ich nicht ganz bei der Sache. Meine Gedanken waren die ganze Zeit bei Sim, aber dann kam der Musikunterricht und mein gemeinsames Projekt mit Ronja begann heute. Ich war schon ganz gespannt. Hoffentlich würde mich mein kleiner Freund nach meine Aktion immer noch unterstützen. Ich konnte es ihm schlecht verübeln, wenn nicht. Armer Kerl. Er musste heute schon einige Schrecken verdauen. Hoffentlich wurde der Tag noch besser für ihn …

Fortsetzung folgt …

Wieder ein Teil fertig. Der arme Sim. Diesmal hatte er nichts zu lachen …

Was sagt ihr zu diesem Teil?

Die kleine Spielzeugfigur Teil 7

Ich bin leider ewig nicht mehr dazu gekommen meine Spielzeugfigur weiter zu schreiben, aber ich möchte es unbedingt machen, denn es soll ja weiter gehen. Also seid gespannt was Dennis und Sim noch so zusammen erleben.

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Was zuletzt geschah:

Sim und Dennis treffen auf einem Kirmes andere Spielzeugfiguren. Rebellen, die für ihre Rechte kämpfen. Sie wollen Dennis und Sim mit einbeziehen, aber erst mal wollen sie sie kennen lernen und besonders Dennis sind sie misstrauisch gegenüber.

Die kleine Spielzeugfigur Teil 7

Wir waren wieder zu Hause endlich. Ich ging mit Sim auf mein Zimmer und begann mit meinen Hausaufgaben. Sim war immer noch ganz aufgeregt und hüpfte die ganze Zeit wild und ab. Ich konnte nicht behaupten, dass ich mich gut konzentrieren konnte.
„Es gibt noch mehr von uns, es gibt noch mehr von uns. Können wir morgen wieder dahin fahren und mehr erfahre?“ Sim saß auf meinem Schreibtisch auf meinem Lap Top und machte mich damit fast wahnsinnig.
„Sim, jetzt gibt endlich Ruhe. Ich muss mich konzentrieren. Dein Rumgehüpfe macht mich wahnsinnig“, schalt ich den kleinen Kerl.
„Können wir wieder dahin?“, fragte Sim unbeirrt weiter. „Bitte, bitte, bitte.“
„Du gibts ja doch keine Ruhe“, seufzte ich ergeben.
„Juhu, juhu, juhu“, jubelte Sim und hüpfte noch mehr auf und ab. Dann fragte er mich: „Und was machen wir heute noch so?“
„Wie meinst du das?“, fragte ich verwirrt, da ich gerade an einer schwierigen Matheaufgabe saß.
„Was wir jetzt machen. Können wir Kika gucken? Da kommt immer Robin Hood! Das ist toll“, fragte Sim mich begeistert.
„Ich denke, aus dem Alter bin ich mit Sicherheit raus“, teilte ich ihm nicht gerade begeistert mit.
„Na komm, tus für mich. Du machst doch sowieso noch Hausaufgaben“, versuchte Sim mich zu überreden.
„Na schön“, seufzte ich und machte ihm den Fernseher an. Den Ton stellte ich so leise wie möglich, aber das übertönte nicht Sims Geräusche, der bei der Serie richtig mitfieberte. Ich seufzte und versuchte mich auf meine Hausaufgaben zu konzentrieren. Ich war froh, als ich damit fertig war und die Schulsachen für den nächsten Tag einpacken konnte.
Ich setzte mich zu Sim und verfolgte die Serie ein wenig, die schon fast vorüber war.
Als sie zu Ende war fragte ich Sim: „Du weißt aber schon, dass der richtige Robin Hood Film viel cooler ist, oder?“
Sim sah mich geschockt an: „Aber das hier ist doch der richtige Robin Hood!“
„Ja, schon. Stimmte ich ihm zu. Aber es gibt noch andere Filme davon. Das hier ist eine Serie. Da gibts einen Film mit Kevin Costner. Der ist richtig gut“, klärte ich Sim auf.
„Wer ist Kevin Costner. Ich dachte, es geht um Robin Hood?“, fragte Sim verwundert.
„Das ist der Schauspieler, der Robin Hood spielt.“ Ich lachte über sein verdutztes Gesicht.
„Ach so.“ Sim schien kurz zu überlegen. Dann fragte er mich: „Können wir den gucken?“
Ich seufzte. „Erst muss ich noch mal runter. Ich habe meine Familie heute noch gar nicht gesehen. Aber solange kannst du gerne noch Fernsehen gucken.“
„Na klar“, nickte ich nur.
„Weiter Kika?“, strahlte er mich an.
„Von mir aus.“ Und somit ging ich runter.

Meine Eltern waren in der Küche und meine Mutter rührte in irgendeinem Topf. Meine Mutter sah auf als ich den Raum betrat. Sie schenkte mir ein Lächeln.
„Hallo Dennis, wie war dein Tag?“, fragte sie mich.
„Ganz gut und deiner?“, fragte ich zurück und stellte mich zu ihr an die Theke.
„Auch ganz gut. Das Essen dürfte bald fertig sein. Kannst du bitte den Tisch decken?“, bat sie mich.
Während ich den Tisch deckte kam meine Schwester in den Raum. Als sie mich sah fragte sie: „Hast du den Fernseher angelassen?“
„Oh ja, könnte sein. Manchmal passiert mir das“, gab ich zu.
„Dann schalt ihn bitte aus“, wurde ich gebeten. „Zu viel Strom.“
„Natürlich.“
Also ging ich noch mal nach oben zu Sim und machte den Fernseher leiser.
„Hey, was soll das?“, beschwerte er sich lautstark.
„Meine Familie stört der Fernseher. Er ist zu laut. Eigentlich sol ich ihn ausschalten. Also mach ich ihn einfach leiser“, erklärte ich Sim.
„Oh, man. Na gut“, gab Sim Gott sei Dank nach. „Aber bleib nicht so lange weg, okay?“
„Ich muss jetzt mit meiner Familie essen gehen. Dann komme ich wieder“, versprach ich. „Du hast doch Beschäftigung.“
„Na gut. Dann guck ich weiter Kika“, erklärte Sim und so ging ich nach unten zu meiner Familie. Es lief immer gleich ab. Unsere Eltern stellten uns Fragen über unseren Tag, dann ging es weiter zum Wetter und dann zur Familie. Das Essen war lecker, aber ich wollte zu Sim. Solange er Fernsehen guckte war es ziemlich sicher mit ihm, aber danach? Dafür konnte ich nicht garantieren.
Also verabschiedete ich mich ziemlich schnell mit der Begründung ich sei müde. Schlißlich gesellte ich mich wieder nach oben zu Sim.
„Willst du immer noch Robin Hood gucken?“, fragte ich ihn und warf ihm einen prüfenden Blick zu.
„Natürlich!“, sagte Sim, ohne groß zu überlegen.
„Na gut.“ Und so machte ich den DVD Player an und schmiss die DVD rein. Sim hing an Kevin Costner wie ein kleines Kind beim Öffnen von Weihnachtsgeschenkte. Offenbar hatte ich hier einen hausgemachten Robin Hood Fan vor mir sitzen. Das amüsierte mich. Wir guckten noch diesen Film, aber dann schickte ich uns beide ins Bett. Morgen war wieder Schule und wer wusste schon so genau, was Sim da alles anstellen würde. Sicherlich war genügend Schlaf da nur von Vorteil. Sim schlief in seiner Schublade sofort ein während ich mich lächelnd umdrehte. Auch ich war müde und brauchte nicht lange zum Einschlafen. Ich träumte von einer kleinen rebellischen Spielzeugarmee. Ich musste dringend an meinen Träumen arbeiten. So ging das nicht weiter.

Fortsetzung folgt ….

Endlich, endlich, endlich ist ein weiterer Teil meiner Spielzeugfigur fertig. Ich freu mich schon auf den nächsten Teil. Aber vorher schaffe ich hoffentlich einen weiteren Teil meiner Herrenhausgeschichte. Ich hoffe dieser Teil hat euch gefallen und ihr habt nach der langen Zeit Pause wieder reingefunden.

Die kleine Spielzeugfigur Teil 6

Es wird Zeit für einen weiteren Teil meiner Spielzeugfigur. Der letzte ist viel zu lange her.

Ihr erinnert euch?

Zuletzt waren Dennis und Sim auf einer Insel angekommen. Zunächst hatten sie nur gechillt, aber dann waren sie auf einen Kirmes aufmerksam geworden und jetzt wollte Sim da unbedingt hin. Und Dennis ging mit Sim zum Kirmes.

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Die kleine Spielzeugfigur (Teil 6)

Der Kirmes war bunt und fröhlich. Niemand würde hier auf mich achten. Also ließ ich Sim ein bisschen aus meiner Tasche gucken. Es war laut hier und viel los. Menschen jeglicher Altagsklassen hatten sich hier eingfunden. Kinder, die sich auf den Clown und die Achterbahn freuten, Jugendliche, die je alle möglichen Beschäftigungen nachgingen. Junge Frauen und Männer, die sich interessiert umsahen, ältere Damen und Herren, die einfach nur über den Kirmes schländerten und Omis und Opis, die mit ihren Enkelkindern Zeit verbrachten. Sim streckte sich so weit aus meiner Tasche heraus, damit er so viel wie möglich sehen konnte. Ich ließ ihn gewähren.
Ich ging einmal alle Gänge des Kirmes entlang und Sim kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Ständig hüpfte er aufgeregt in meiner Tasche herum. Mehr als einmal bremste ich ihn, damit er nicht doch zu auffällig wurde.
Wir kamen an einen Platz wo Sims Freunde aufgereiht an einem Stand standen. Spielzeugfiguren. Sim wurde noch aufgeregter, wenn das überhaupt geht.
„Meine Familie“, flüsterte er.
„Tscht …“, zischte ich ihm zu. „Das ist nicht deine Familie. Das sind nur Spielzeugfiguren.“
„Eben. Meine Familie“, beharrte Sim stur. „Erinnere dich. Ich bin eigentlich auch nur eine Spielzeugfigur.“
„Nein“, beharrte ich dagegegen und sah zu, dass ich von der Stelle verschwand, damit Sim nicht auf dumme Ideen kam und sich mit Pinocchio oder so zusammen tat.
„Können wir Karusell fahren?“, fragte Sim mich schließlich.
„Nein, dazu bin ich zu alt“, antwortete ich.
„Riesenrad?“, fragte er hoffnungsvoll.
„Ich hab Höhenangst“, versuchte ich mich rauszureden.
„Ach komm schon, Dennis. Das kannst du mir nicht antun“, versuchte Sim mich zu ködern.
Also gab ich nach. Das mit der Höhenangst war ja sowieso vorgetäuscht und was konnte es schon schaden mit Sim Riesenrad zu fahren.
„Na gut, aber dann musst du dich wieder verstecken. Dort sind wir  nicht mehr unter so vielen Leuten wie hier“, gab ich schließlich nach.
„Okay“, willigte er sofort ein.
Also begab ich mich mit Sim in meiner Tasche auf den Weg zur Achterbahn und kaufte dort Karten. Ich stieg ein und suchte mir einen Platz als ich an der Reihe war.
Sobald es losging war Sim nicht mehr zu bremsen. Neben mir saß keiner und er schlüpfte aus meiner Tasche und hüpfte wild auf und ab. Ich musste ihn packen und in meine Jacke verstauen, damit er nicht doch noch bemerkt wurde. Er versuchte sich zu währen, aber ich hielt ihn fest als ginge es um mein Leben.
Ich war froh als die Fahrt vorbei war, während mein kleiner Freund eher enttäuscht wirkte.
Schließlich schlenderten wir noch in das Zelt, wo es einen Zirkus gab und setzte mich an einen Platz in der Arena. Plötzlich tippte mich jemand an der Schulter. Ich war froh, dass Sim in seiner Tasche steckte. Verwirrt blickte ich mich um: „Ja?“
Plötzlich kletterte ein Spielzeugsoldat von meiner Schulter auf meine Hand, aber er sah anders aus als Sim. Verwirrt sah ich mich um ob es jemand gemerkt hat, aber alle warteten gespannt auf die Vorstellung. Ich fühlte sofort Sims aufgeregte Präsenz in meiner Tasche.
Der andere Soldat deutete Richtung Ausgang. Also folgte ich ihm. Lief er hier einfach so rum, ohne dass er wahrgenommen wurde? Wie war das möglich?
Ich folgte also dem Soldat, auch wenn es in der Menge schwierig war ihn im Auge zu behalten. Doch schließlich führte er mich über eine Wiese in ein Zelt mit noch mehr Spielzeugsoldaten.
„Was ist hier los?“, fragte ich verwirrt. Sim schlüpfte sofort aus meiner Tasche und sah sich staunend um.
„Wir haben dich entdeckt. Hast du unseren Kameraden entführt?“, fragte der, der mich hier hingebracht hatte streng. Er hatte perfekt den Soldatenton drauf.
Mir blieb der Mund offen stehen: „Was?“
Doch der Soldat wandte sich schon an Sim und ignorierte mich völlig. „Wurdest du entführt?“, wiederholte er seine Frage.
Sim schüttelte heftig seinen Kopf. „Nein, ich bin freiwillig bei Dennis. Er ist sehr gut zu mir. Ich war vorher bei Kindern, aber da wurde es mir zu langweilig. Dennis Leben ist viel interessanter.“
„Na vielen Dank auch“, meinte ich ironisch, grinste aber.
„Aber die Menschen sind nie gut zu uns“, behauptete der kleine Soldat. „Sie werfen uns weg wie Müll und schubsen uns ständig rum. Das müssen wir uns nicht bieten lassen.“
„Dennis ist anders“, beharrte Sim und Zuneigung zu dem kleinen Spielzeugsoldaten breitete in mir aus. Es war klasse wie er mich verteidigte. Auch wenn ich sicher keine Angst vor einer Spielzeugsoldatenarmee hatte.
Der Soldat musterte mich kritisch, schien aber doch zu bemerken, dass von mir keine Gefahr ausging.
„Na gut. Fürs erste will ich das glauben“, nickte er dann, betrachtete mich aber weiterhin nachdenklich.
„Wer seid ihr und was macht ihr hier?“, wollte ich nun wissen. „Warum könnt ihr hier so frei herumlaufen und niemand sieht euch?“
„Wir sind die Rebellen der Spielzeugsoldaten“ erklärte er völlig ernst.
Mir klappte der Mund auf. Deswegen redete Sim weiter. Er plapperte aufgeregt drauf los.
„Ich wusste immer, dass es mehr von uns gibt. Das wusste ich einfach. Hab ich das nicht gerade noch gesagt?“
Er drehte sich zu mir um und ich nickte nur.
„Seht ihr! Ich wusste es“, schloss Sim mit einem strahlenden Lächeln seine Behauptung erneut ab.
„Vielleicht sollten wir uns erst mal vorstellen“, überlegte der Soldat dann. „Ich bin Ann und das sind meine Freunde Lean und Tel. Er zeigte auf die Soldaten neben ihm. „Den Rest meiner Rebellen werdet ihr noch im Laufe der Zeit kennen lernen.“
„Was soll das heißen?“, fragte ich verwirrt. Ich hatte endlich meine Stimme wieder gefunden.
„Ich würde mich freuen, wenn ihr öfter her kommen würdet“, sagte er. „Wenn Sim wirklich bei dir wohnen bleiben will, solltet ihr uns besuchen kommen. Dann können wir euch nach einer Kennenlernphase nach und nach mehr über uns und unsere Pläne erzählen und die Fragen beantworten, die du gestellt hast“, erklärte Ann.
„Ja, das fänd ich auch gut“, stimmte ich schließlich zu.
„Gut, dann soll es das für heute sein. Ich werde schon merken, wenn ihr das nächste mal kommt. Ihr seid entlassen“, verabschiedete sich Ann plötzlich von uns.
„Ähm, gut. Sim, komm mit.“ Ich musste ihn schon an mich ziehen und ihn in meine Tasche stopfen, damit ich ihn mitnehmen konnte. So aufgeregt war er. Er verabschiedete sich von seinen neuen Freunden und dann verließen wir das Zelt. Sim war noch ganz hin und weg von seiner neuen Entdeckung, während ich mich langsam wieder Richtung Schiff auf machte. Für heute reichte es mir. Meine Welt wurde eindeutig verrückt. Mit Sim kam ich ja noch klar, aber eine ganze Armee Sims? Keine Ahnung, was ich davon halten sollte …

Fortsetzung folgt …

Okay, das ist jetzt lang geworden und das mit dem Soldaten war nicht geplant, aber ich find es irgendwie cool.

Was sagt ihr zu diesem Teil?

Die kleine Spielzeugfigur Teil 5

Es wird mal wieder Zeit für einen weiteren Teil meiner Spielzeugfigur. Also los.

Ihr erinnert euch?

Dennis und Sim waren jetzt wieder zu Hause und Sim erzählte, dass er nicht schreiben kann. Jetzt wollten sie ans Meer und Sim würe es zum ersten mal richtig sehen.

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Die kleine Spielzeugfigur (Teil 5)

Der Weg zum Meer war nicht lang und ich ging ihn immer gern entlang. Hier war viel grün und weniger Straßen, denn bei uns lag es etwas abgelegen. Selbstverständlich mussten wir auch durch die Dünen durch und ich hätte Sim am liebsten alles gezeigt, aber da uns hier schon ein paar Leute begegneten war es besser ihn noch nicht heraus zu holen.
Ich liebte das Meer und mochte den Salzgeruch sehr. Die frische Luft tat hier immer wieder gut und manchmal lag ich einfach nur am Strand und las ein Buch. Ich mochte das natürliche hier. An unserem Meer gab es schon Touristen und auch Lokale, aber wir Einheimischen kannten die abgelegerenen Teile und die zog ich den Touristengebieten definitiv vor.
So kam es, dass ich an einen Strandteil war, wo ich eine Ecke für mich hatte und dort ließ ich Sim raus. Er sah sich staunend um.
„Wow, das sieht ja toll aus. So viel blau auf einem Raum. Was sind das für Dinger auf der blauen Masse?“, staunte er.
„Meinst du die Schiffe oder die Wassertiere. Möwen und Enten wohl hauptsächlich?“, fragte ich ihn amüsiert.
„Schiffe? Das sind schiffe. Ich meine diese großen Dinger da. Sie sehen toll aus. Irgendwie.“
Ich lachte. Seine Freude steckte an. „Schiffe fahren immer auf dem Meer. Sie sind für Meere gemacht.“
„Meere“, summte er vor sich hin. „Können wir mal mit so einem Schiff fahren?“
„Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist, Sim. Du könntest vermutlich sowieso nicht aus deiner Tasche gucken. Da sind viel zu viele Leute“, warnte ich ihn.
„Ach bitte. Bitte, bitte, bitte. Ich würde so gerne mal mit einem Schiff fahren“, bettelte er und sah mich flehend an.
„Na schön“, gab ich nach. Wenigstens musste ich für Sim nicht bezahlen.
Also stand ich von meinem gemütlichen Platz wieder auf, steckte Sim in seine Tasche, warnte ihn leise zu sein, und ging zum Touristenteil des Strandes.
Ich sah auf die Zeiten, an denen die nächsten Schiffe starten würde und stellte fest, dass es noch etwa eine viertel Stunde dauerte. Die nächste fuhr zu der Insel in der Nähe. Die Fahrt war auch nicht so teuer. Das konnte ich mir leisten.
Da ich sowieso noch warten musste, holte ich mir ein Eis. Schokolade und Erdbeere. Meine Lieblingssorten.
Schließlich war es so weit und das Schiff legte an. Ich stieg mit ein und bezahlte mein Ticket. Da schönes Wetter war stellte ich mich nach draußen. Auf dem Schiff war es wirklich toll. Sim zappelte in der Tasche als wüsste er, dass wir jetzt auf dem Schiff waren.
Ich versuchte eine Ecke zu finden, die nicht so voll war. Schließlich ging ich unten an Deck. Dort war nicht viel los und ich setzte mich an einen freien Tisch ans Fenster, wo mir keiner gegenüber sitzen konnte. Ich holte Sim aus der Tasche und ließ ihn in meine Hand gleiten. Gleichzeitig versteckte ich ihn etwas mit meiner Hand. Man sah von hier aus nicht so gut wie von draußen, aber immerhin sah man etwas. Sim schien das auch gar nicht viel auszumachen. Er schien das zu lieben. Er blieb ganz ruhig und sagte gar nichts. Er guckte einfach nur aus dem Fenster.
Schließlich legte das Schiff an. Ich steckte Sim wieder in meine Tasche und verließ es. Ich wanderte den Hafen der Insel entlang und setzte mich auf eine Bank. Ich wartete darauf, dass das nächste Schiff kam. Ich genoss eine Weile die Sonne, die in mein Gesicht schien, aber dann wurde das Zappeln in der Tasche zu übermächtig. Sim war zu aufgeregt um still zu bleiben.
Seufzend suchte ich wieder eine abgelegende Ecke und holte ihn hinaus.
„Sim, sei still“, zischte ich dem kleinen Kerl zu.
„Aber das war so toll“, freute er sich strahlend. „Können wir das noch mal machen?“
„Wir müssen sogar. Sonst kommen wir nicht nach Hause“, erklärte ich ihm.
„Jippi, jippi, jippi!!!“, freute sich Sim weiter.
„Sim, sei leise“, wies ich ihn an. Eine Frau ging an mir vorüber. Sie wirkte schon etwas älter und sah mich befremdlich an. Sonst muss ich mich wieder in in die Tasche stecken.“
„Okay“, sagte er, wirkte aber nicht als täte ihm die Lautstärke leid. „Was ist das alles hier?“ Er sah sich neugieirig um, obwohl er eigentlich nicht viel sehen konnte.
„Was denn?“, flüsterte ich. „Hier ist nichts. Nur Sand, Dünen und Meer.“
„Aber dahinten ist noch etwas“, beharrte er und schließlich sah ich mich um.
Owei, das hatte ich ja gar nicht gemerkt. Plötzlich entdeckte ich weiter hinten am Strand eine Art Kirmes.
„Können wir da hingehen?“, fragte er auch sogleich. „Bitte, bitte, bitte!“
„Oh, nein. Bestimmt nicht. Auf gar keinen Fall“, wehrte ich seine Bitte sofort ab.
„Bitte, bitte, bitte. Ich kann auch hier rumschreien und alle werden auf uns aufmerksam. Willst du das?“ Er sah mich fast gerissen an.
„Na schön. Aber du kommst zurück in deine Tasche“, verlangte ich.
„Aber ich will sehen, was da los ist“, forderte er und wirkte richtig aufgeregt. „Bitte, bitte, bitte.“ Er zappelte die ganze Zeit in meiner Hand.
„Hör endlich auf mit diesem Bitte, bitte, bitte. Du machst mich wahnsinnig“, flüsterte ich, mussteaber trotzdem lachen.
„Also darf ich?“, fragte er mit leuchtenden Augen.
„Wir werden sehen.“ Ich wollte nichts versprechen, was ich nicht halten konnte. Also steckte ich Sim erst mal in seine Tasche, sagte ihm, dass er ruhig bleiben wollte und ging auf den Kirmes zu. Was hatte ich mir da nur eingebrockt?

Fortsetzung folgt …

Und was sagt ihr zu diesem Teil? Wie findet ihr es?

 

Die kleine Spielzeugfigur (Teil 4)

Es wird mal wieder Zeit, dass ich an meiner Bloggeschichte weiter schreibe. Es ist sogar schon wieder 10 Tage her, dass ich an das alte Herrenhaus geschrieben habe, aber heute beschäftige ich mich erst mal mit der Spielzeugfigur.

Ihr erinnert euch?

Zuletzt hatte Dennis Musik und Sim war dabei. Er hat gesummt und Ronja fand das ganz toll und dachte Dennis wäre das. So kamen sie sich etwas näher und in den nächsten Musikstunden sollen Ronja und Dennis an dem Stück weiterarbeiten und Sim soll ihm helfen.

Die kleine Spielzeugfigur Teil 4

Nach der Pause hatten wir noch zwei Stunden, die recht gut verliefen. Sim verhielt sich ruhig und ich konnte mich gut auf den Unterricht konzentrieren. Als wir am Nachmittag endlich Schulschulss hatten war ich erleichtert. Ich wollte nachsehen, ob Sim okay ist. Die ganze Zeit hatte ich mich das nicht getraut.
Jetzt war ich im Schulbus auf der Fahrt nach Hause und dachte an die ganzen Hausaufgaben, die ich auf hatte. Als der Bus hielt stiegen wir aus und verabschiedeten uns. Ich ging sofort auf unser Haus zu. Ich zog meinen Schlüssel aus der Tasche und öffnete die Tür. Mein Weg führte in die Küche. Meine Mutter war sowieso noch nicht da. Sofort holte ich Sim aus meiner Tasche. Offenbar hatte er geschlafen.
„Alles in Ordnung mit dir?“, fragte ich besorgt.
Er sah mich benommen an und fragte nur: „Was ist denn los?“
„Offenbar habe ich dich geweckt“, informierte ich ihn grinsend.
„Und wieso? Ich hatte gerade so einen schönen Traum“, murrte er.
„Ich war besorgt. Ich wusste nicht, dass du schläfst.“ Etwas verschämt sah ich ihn an, doch da wurde sein Blick sofort weicher.
„Schon in Ordnung. Konntest du ja nicht wissen.“
„Danke für das Summen in Musik.“ Ich schenkte ihm ein Lächeln. „Könntest du das die nächsten Male auch für mich tun.“
„Wegen diesem Mädchen?“, fragte er und zwinkerte mir frech zu.
„Du bist ganz schön schlau, weißt du das?“, bemerkte ich nur und wusste nicht, ob mir das nun gefiel oder nicht.
„Ja, das war ich schon immer“, sagte er nur wenig bescheiden.
„Also, würdest du es tun?“, fragte ich erneut.
„Klar, summen macht Spass“, antwortete er nur und freute sich offenbar schon darauf.
„Klasse“, freute ich mich, machte mir eine Schüssel Kornflakes, schnappte mir Sim und ging mit ihm nach oben.
Dort verdrückte ich meine Schüssel Kornflakes während Sim auf der Fensterbank hockte und nach draußen sah.
„Was gibts da draußen zu sehen?“, fragte ich meinen kleinen Freund.
„Nichts, aber da gehts zu meinen alten Freunden. Ein wenig vermisse ich sie.“ Er klang etwas traurig.
„Willst du sie besuchen gehen?“, schlug ich ihm vor. „Ich muss sowieso erst Hausaufgaben machen.“
„Nein, besser nicht. Dann würde ich nur in Versuchung kommen zu bleiben und ich weiß wie das endet“, behauptete er und wandte sich stattdessen wieder mir zu. „Die Kinder von nebenan mussten auch Hausaufgaben machen. Soll ich dir helfen?“
„Lieber nicht. Sei mir nicht böse, aber die Kinder von nebenan haben ein anderes Schulniveau als ich“, versuchte ich ihn sanft abzuwehren.
„Macht nichts. Ich kann sowieso nicht lesen und schreiben. Kannst du mir das beibringen?“, Eifrig sah er mich an und mich musste lachen.
„Kannst du denn überhaupt einen Stift anpacken?“, fragte ich zweifelnd und betrachtete die kleinen Hände der Spielzeugfigur.
„Ich könnte mein Gewähr nehmen und damit auf deiner Tastatur rumtippen“, schlug er vor und zeigte auf meinen Lap Top.
„Ähm, besser nicht. Wir finden schon was. Lass mich erst meine Hausaufgaben machen“, bat ich ihn. Wie brachte man jemanden lesen und schreiben bei? Ich war kein Lehrer.
„Na gut“, nickte Sim zustimmend und setzte sich wieder auf die Fensterbank.
Also schaltete ich meinen Lap Top an und machte mit dessen Hilfe meine Hausaufgaben. Als ich fertig war musterte mich Sim wieder neugierig.
„Und was jetzt?“, fragte er.
„Lass uns erst mal rausgehen, okay“, lockte ich ihn um ihn abzulenken. Meine Mutter würde erst am Abend heimkehren.
„Muss ich dann wieder in deinen Rucksack?“, fragte er und sah mich nicht gerade begeistert an.
„Zumindest in meiner Tasche.“ Ich sah ihn entschuldigend an. „Es tut mir leid, aber das muss sein. Andererseits gehen wir ans Meer und den Blick wirst du lieben.“
„Ist das diese blaue Masse, die ich schon mal im Fernseher der Kinder gesehen habe?“, fragte Sim mich verwirrt.
„Kann sein. Komm mit. Dann wirst du es genau wissen“, lockte ich ihn weiter.
„Na gut“, sagte er dann. „Wenn ich mal aus deiner Tasche rausgucken darf:“
Na toll. Der kleine fing schon an mit mir zu verhandeln. „Ja, klar. Sonst würde ich dich ja nicht mitnehmen.“
„Oh, toll. Dann bin ich gespannt auf dieses Meer“, freute er sich.
„Na dann los“, grinste ich, räumte meine Schulsachen weg, packte ein Handtuch, Trinken und ein Buch ein und steckte ihn in meine Tasche.
Dann ging ich nach unten, zog mich an und schrieb meiner Mutter einen Zettel, dass ich am Meer war. Anschließend verließ ich das Haus, schloss ab und machte mich zusammen mit Sim auf den Weg zur besagten blauen Masse, die sich Meer nannte. Mit Sim würde das sicher sehr abenteuerlich werden, aber ich hatte ihm versprochen, dass er hinaus gucken durfte und mein Versprechen würde ich halten. Sicher fand ich eine abgelegene Stelle, wo das möglich war. Hoffentlich liebte Sim das Meer genauso sehr wie ich. Dann könnte ich mit ihm öfter dorthin. Ich wollte ihn nicht zu lange bei mir zu Hause allein lassen. Wer wusste schon so genau, was er da anstellen würde? Dann hatte ich ihn lieber bei mir.

Fortetzung folgt …

Das war dieser Teil der Reihe. Und was sagt ihr dazu?

Die kleine Spielzeugfigur (Teil 3)

Und nun gehts weiter mit meiner Spielzeugfigur. Wird mal wieder Zeit.

Ihr erinnert euch?

Letztes Mal begleitete Sim Dennis zur Schule. Er steckte erst in seinem Rucksack und dann in seiner Jackentasche. Dennis traf sich mit seinen Freunden und Sim war neugierig auf die Welt da draußen.

Jetzt gehts weiter mit der Schule. Was Sim da wohl alles anstellt.

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Die kleine Spielzeugfigur (Teil 3)

Wir betraten das Schulgebäude und auf den Schulgängen war wie immer viel los. Ich drängte mich mit meinen Freunden vorwärts. Während ich mit Tom in die Deutschstunde ging, verschwanden Ronja und Feline in den Klassenraum nebenan. Wir setzten uns an unsere Plätze als auch schon unsere Lehrerin kam. Frau Rösler.
Sie schrieb kein Diktat. Wir sollten Aufgaben aus dem Buch lösen. Ich machte mich also an meine Aufgaben, kam aber nicht besonders weit. Plötzlich fing es in meiner Tasche wie wild an zu zappeln. Ich kaschierte es indem ich so tat als sei mir schlecht und meldete mich.
„Ja, Dennis?“, fragte Frau Rösler mich.
„Darf ich mal rausgehen? Ich muss auf die Toilette“, bat ich sie.
Frau Rösler musterte mich skeptisch, ließ mich aber gehen. Ich stürmte praktisch aus der Klasse. Erleichtert sah ich mich auf dem Gang um und verschwand Richtung Toilette. Als ich mich versicherte, dass ich allein war, holte ich Sim aus meiner Jacke, der mich betroffen ansah.
„Was ist denn los mit dir?“, fuhr ich ihn an. „Ich habe dir doch gesagt, du sollst dich ruhig verhalten.“
„Tschuldige“, sagte er zerknirscht. „Ich wollte auch ruhig sein. Ganz ehrlich. Aber ich bekam eine Panikattacke. Plötzlich wurde alles ganz eng.“ Er sah mich aus seinen Kulleraugen traurig an.
„Na, gut. Dieses eine mal lasse ich dir durchgehen, weil das alles noch neu für dich ist. Aber wenn das noch mal passiert musst du wieder in den Rucksack, verstanden?“, schimpfte ich sanft mit ihm.
„Ja, ja, ja. Ich bin jetzt ganz brav“, versprach er mir und hüpfte wild auf und ab.
„Dann ab jetzt in die Tasche. Ich muss jetzt wieder in den Unterricht zurück“, wies ich ihn an und ließ ihn gerade noch rechtzeitig verschwinden bevor die Tür aufging. Ich verließ die Toilette und machte mich wieder auf den Weg zur Klasse.
„Alles in Ordnung bei dir?“, flüsterte Tom mir zu als ich mich wieder setzte. Ich nickte nur.
Wir machten weiter unsere Stillarbeit und zum Glück blieb Sim auch ruhig. Irgendwie tat er mir ja auch Leid. Es war bestimmt nicht schön da so eingequetscht zu sein. Aber er hatte es ja nicht anders gewollt.
Nach deutsch hatten wir fünf Minuten Pause, mussten uns aber beeilen zu unserem Musikraum zu kommen. Dennoch nahm sich Tom die Zeit um zu fragen: „Was war denn eben mit dir los?“
„Mir war ein bisschen übel. Ich brauchte kurz frische Luft. Dann ging es wieder“, erklärte ich und wusste selbst wie seltsam das klang. Glücklicherweise sagte Tom nichts dazu.
In Musik sollten wir am Keabord arbeiten. Das mochte ich eigentlich sehr gern. Ich probierte verschiedene Töne aus und vermischte sie miteinander. Frau Jimini kam zu mir und lobte mich: „Das klingt aber toll. Mach weiter so. Ich bin gespannt, was dir noch so einfällt.“
Ich schenkte ihr ein Lächeln und machte weiter. Plötzlich summte es aus meiner Tasche. Ich seufzte. Verdammt Sim. Ich stupste ihn an zum Zeichen, dass er ruhig sein sollte. Er summte weiter. Was sollte ich jetzt machen. Noch hörte keiner etwas, aber das würde wohl nicht lange so bleiben. Noch einmal stupste ich ihn an und er verstummte. Dann fing er wieder an zu summen. Ich seufzte erneut. Was sollte ich bloß mit Sim machen? Das nächste Mal musste ich ihn zu Hause lassen. So ging das nicht.
Dumerweise hatte ich diese Stunde mit Feline und Ronja. Als Sim das nächste mal summte kam Sonja zu mir ans Keabord.
„Das klingt aber schön. Was summst du denn da?“, fragte sie fast verträumt.
„Weiß nicht. Ist mir so eingefallen“, wich ich ihr aus und tat so als würde ich zu der Melodie summen.
„Es passt irgendwie dazu“, fand sie. Offenbar bemerkte sie zu meinem Glück nicht, dass das Summen nicht von mir kam.
„Findest du?“, fragte ich überrascht.
„Ja, unbedingt. Darf ich?“ Sie zeigte auf meine Bank und wollte offenbar mit mir zusammen spielen. Ich nickte nur sprachlos.
„Summst du wieder und wir spielen gemeinsam?“, fragte sie mich fast schüchtern.
„Gern“, nickte ich und hoffte, dass Sim das gehört hatte und wieder summte. Er konnte ja schließlich auch mal was für mich tun.
Aber ich brauchte mir gar keine Sorgen machen. Sobald wir zu spielen anfingen summte er wieder und so Spielten Ronja und ich zusammen.
Wieder kam unsere  Lehrerin zu uns und lobte sie. „Au ja! Gemeinschaftsprojekt. Da habt ihr mich auf eine Idee gebracht. Alle mal herhören! Nächste Woche tut ihr euch zu zweit oder mit mehreren zusammen und denkt euch an Instrumenten Melodien und Text aus.  Ich freu mich schon drauf.“
Die meisten stöhnten nur, aber ich freute mich auch. Vor allem als Ronja mich fragte: „Wollen wir das zusammen versuchen. So wie jetzt. Es scheint ja ganz gut zu klappen. Wir könnten weiter an der Melodie arbeiten.“
„Gerne“, strahlte ich glücklich. Das hieß zwar, dass ich Sim weiterhin mit zur Schule bringen musste, aber zu diesen Bedingungen tat ich das gern. Ich hoffte nur, er machte mit.
„Toll“, strahlte auch Ronja und als es zur Pause klingelte, ging sie zurück an ihren Platz. Wir sammelten die Sachen ein und ich verließ fröhlich den Raum. Ich war wirklich froh, dass jetzt Pause war. Schon die ersten zwei Stunden mit Sim waren anstrengend. Aber die Musikstunde hatte ich wirklich genossen und das hatte ich größtenteils ihm zu verdanken.
Als wir rausgingen klopfte Tom mir auf die Schulter. „Du scheinst ja wirklich Fortschritte bei ihr zu machen, Mann. Das ist toll. Allerdings habe ich dich gar nicht so musikalisch in Erinnerung.“
„Ich hatte heute einfach einen guten Tag.“ Ich zuckte nur mit den Schultern und lächelte vor mir hin. Wir setzten uns auf den Schulhof auf die Bänke und genossen die ersten warmen Sonnenstrahlen. Es dauerte nicht lange und Lex und die Mädels kamen dazu.

Fortsetzung folgt …

Und was sagt ihr zu diesem Teil? Für Dennis war es ja teilweise etwas anstrengend, aber in Musik war es dann ja doch nicht so schlimm wie er dachte.

Die kleine Spielzeugfigur (Teil 2)

Dann will ich mich mal wieder um meine Spielzeugfigur kümmern.

Ihr erinnert euch noch?

Beim letzten Mal bekam Dennis Besuch von einer kleinen Spielzeugfigur mit einem Gewähr in der Hand. Die Figur Sim kam vom Haus nebenan, aber dort wurde es ihm zu lästig. Bei Dennis allerdings wollte er bleiben und richtete sich dort häuslich ein.

Hier gehts übrigens zum ersten Teil: Klick

Jetzt kommt die Fortsetzung dazu.

Die kleine Spielzeugfigur (Teil 2)

Am nächsten Morgen wachte ich früh auf. Schule war angesagt. Sim schlummerte noch friedlich in seiner Schublade vor sich hin. Er hatte sich total auf das Bett gefreut und mir immer wieder versichert wie himmlisch er es fand so ein weiches Bett zu haben.
Ich ließ ihn schlafen und ging ins Bad. Dort machte ich mich fertig und zog mich um.
Als ich wieder in mein Zimmer kam war Sim putzmunter und sah mich erwartungsvoll an. „Was liegt an, Kumpel?“
Ich seufzte tief und erklärte schließlich: „Ich muss in die Schule.“
„Oh, das wird bestimmt total lustig. Darf ich mitkommen?“ Sim hüpfte fröhlich auf und ab und wirkte sogleich richtig lebendig.
„Ich bin nicht sicher, ob es dir gefallen wird. Es wird total langweilig und du müsstest sowieso die meiste Zeit in meinem Rucksack bleiben“, versuchte ich ihn abzuwimmeln.
„Och, bitte, bitte, bitte. Alles ist besser als hier nur abzuhängen und darauf zu warten, dass du wiederkommst. Bitte nimm mich mit“, bettelte Sim so ergiebig, dass ich schließlich nachgab.
„Dann ab jetzt in den Rucksak und sei leise“, forderte ich Sim auf. Meine Schulsachen für heute waren bereits dort drin und Sim gehorchte mir sofort und sprang rein. Ich schloss den Rucksack. Dann ging ich nach unten.
Als ich in die Küche kam, fragte Mama mich wie immer: „Bist du fertig, Dennis? Hast du alles?“
„Natürlich“, sagte ich nur und küsste sie auf die Wange. Sie gab mir die Butterbrotsdose und die Trinkflasche und eine Banane, die ich in den Rucksack steckte. Es war aber nicht das Fach, wo Sim drinseckte. Ich legte sie trotzdem vorsichtig rein. Dann zog ich Schuhe und Jacke in der Gardrobe an, rief ein „Tschüss, Mama!“ und verließ das Haus.
Auf dem Weg zur Bushaltestelle zappelte mein Rucksack wild rum. Ich öffnete ihn und fragte Sim leise: „Was ist da drin los? Bleib still. Zappelnde Rucksäcke sind nicht gerade gewöhnlich.“
„Es ist so eng hier. Ich fühle mich eingequetscht“, jammerte Sim.
„Du hast es so gewollt. Ich habe dich gewarnt, dass du nicht rauskannst“, erinnerte ich ihn unnachgibig.
„Bitte, kann ich mich nicht in deiner Jacke verstecken?“, bat er flehend mit niedlichen Hundeblick.
„Bist du dann ruhig?“, fragte ich ihn streng.
„Ja, ganz bestimmt.“ Sim nickte lebhaft. Ich schnappte ihn mir und packte ihn in meine große Jackentasche. Ich ließ den Reißverschluss etwas auf, damit er Luft bekam. Dann ging ich wirklich zur Bushaltestelle.
Tom und Lex waren schon da. Sie waren zwei meiner besten Freunde aus der Wohnsiedlung. Wir begrüßten uns mit Handschlag und unterhielten uns dann. Sim blieb ganz ruhig in meiner Tasche. Ob er wohl lauschte?
Tom erzählte, dass er gestern mit seinem Vater angeln war. Das tat er fast jeden Sonntag mit ihm. Er liebte das Angeln. Lex war mit seiner Freundin unterwegs gewesen. Evelyn. Sie war eine ganz hübsche und noch dazu sympatisch. Er hatte einen Volltreffer gelandet. Sie waren erst Eis essen und dann im Kino. Lex war schon immer ein Gentelman gewesen und hatte ihr natürlich alles bezahlt. Und ich? Tja, ich hatte eine Spielzeugfigur kennen gelernt, aber das konnte ich ihnen wohl schlecht sagen. Also erzählte ich, dass ich mit meinen Eltern im Garten gesessen hatten und wir gegrillt hatten. Das stimmte ja auch.
Wir fuhren mit dem Bus. Ich merkte, dass Sim ein Stück den Kopf raushielt um was sehen zu können. Ich saß am Fenster neben Tom und hoffte, dass es niemand bemerkte. Sim sah sich neugierig um und ich merkte, dass er froh war, der Dunkelheit meiner Jackentasche ein wenig entkommen zu können.
Als der Bus aber vor einem großen Gebäude, dass sich meine Schule nannte hielt steckte ich ihn sanft wieder in meine Tasche. Ohne zu nörgeln ließ er es geschehen. Ich stieg mit meinen Freunden zusammen aus. An der Bushaltestelle stoßenEvelyn mit ihren Freundinnen Ronja und Feline zu uns. Evelyn schmiss sich Lex sofort an den Hals. Er erwiderte ihre Umarmung genauso stürmisch.
Tom und ich seilten uns von den anderen ab. Doch Ronja und Feline folgten uns natürlich. Das taten sie immer. Insgeheim freute mich das. Ich mochte Ronja sehr.
„Was glaubst du, lässt die Rösler uns heute einen Test schreiben?“, erkundigte sich Tom bei mir.
„Keine Ahnung. Bei der ist alles möglich.“ Ich zuckte mit den Achseln.
„Ich glaube nicht. Wir haben schon letzte Woche einen Test geschrieben. Die kann uns doch nicht mit Testen überhäufen“, mischte sich die dunkelhaarige Feline ein. Sie pustete ihren Ponny aus der Stirn. Manchmal war sie einfach nur naiv.
Tom war offenbar der selben Ansicht. „Das ist der doch egal. Die liebt ihre Teste.“
Plötzlich hustete es aus meiner Tasche.
„Was war denn das?“, fragte Tom mich verwirrt.
Ich hustete demonstrativ noch mal. „Ich glaube, ich habe mich verschluckt.“
„Möchtest du Wasser haben?“, bot Ronja mir fürsorglich an.
„Nein danke, geht schon“, winkte ich ab und hoffte, dass Sim nicht noch mal husten würde.
Na super, die Schule hatte noch nicht mal angefangen und Sim hatte mich schon in Verlegenheit gebracht. Das konnte ja heiter werden.
„Lasst uns reingehen. Es klingelt gleich“, bemerkte Tom und damit hatte er Recht. Es war kurz vor neun. Also gingen wir auf das Gebäude zu und ich stellte mich auf einen anstrengenden Schualltag vor. Diesmal meine ich nicht nur den normalen sondern auch auf einen mit Sim. Ich hatte ja keine Ahnung, wie anstrengend es wirklich wurde. Sonst hätte ich das Gebäude vermutlich nie betreten.

Fortsetzung folgt …

Dieser Teil ist jetzt vorbei, aber weitere Abenteuer mit Sim folgen natürlich. Was sagt ihr zu diesem Teil der Geschichte?