Writing Friday Februar: Valentinskarte

Heute hab ich mich auch mal an diese Aktion versucht.

Protagonist / Protagonistin: Jane 15 Jahre

Ort: Schweden

Zeit: Jahr 2023

Schreibform: Tagebuch

3.2.2023

Liebes Tagebuch,

Ich war noch nie so verliebt. Noch nie! Ich war verknallt. Ja. Aber das hier war so viel anders! Gestern hat er mich wirklich angesprochen. Es war zwar nur ein «Jane, so heisst du doch? Darf ich mir einen Kugelschreiber ausleihen?» aber mein Herz hat sofort einen Aussetzer gemacht. Und ich bin mir sicher, dass ich da auch was in seinen Augen gesehen habe.

Jane kriegt an Valentinstag eine romantische Karte. Jedoch ist diese nicht unterschrieben. Beschreibe die Karte und lass Jane raten, von wem sie wohl sein könnte.

14.02.23 Liebes Tagebuch,

Ich habe heute eine Valentinskarte bekommen. Sie ist sehr hübsch in rot und eine aufklappkarte. Auf dem Cover steht: für jJne und in jeder Ecke ist eine weiße taube gemalt. Keine kitschigen Herzen. Drinnen steht in sauberer Schrift:
Liebe Jane, ich mag dich schon sehr lange. Ich traue mich nur nicht es dir zu sagen. Du bist immer von deinen Freundinnen umgeben und selten alleine. Aber jetzt schreibe ich es dir so.

Was meinst du von wem sie Ist? Ich habe keine Ahnung. Natürlich von jemandem aus der Schule, oder? Aber wer. Die mit den Freundinnen kann ich wohl ausschließen, aber von wem dann? Natürlich finde ich einige Jungen an der Schule süß. Leon aus meiner Klasse zum Beispiel oder Marco aus der Parallelklasse. Aber Leon hat nie auch nur ansatzweise Interesse an mir gezeigt. Er starrt immer Lia hinterher. Mit Marco habe ich mich ab und zu unterhalten. Er ist ganz nett, aber manchmal etwas schussellig. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass er so eine Karte bastelt. Er schreibt doch alles nur am Computer. Am liebsten würde er ein digitales Schuldheft haben. Hoffentlich ist es nicht Ben. Er starrt mich immer so komisch an und bekommt kein Wort heraus, wenn er mich sieht. Könnte es Liam sein. Er ist ein Jahr über mir und ich war mal mit ihm zusammen, aber das hat nicht funktioniert. Allerdings ist er sehr kreativ. Auch wenn die Karte schlicht gehalten ist wäre es sein Stil. Allerdings würde ich seine Schrift doch wohl erkennen. Wer kann es nur sein und warum hat er nicht unterschrieben.
Doch dann ist mir aufgefallen, dass ich mir die Rückseite noch gar nicht angeschaut habe. Da ist ein Bild von den Nordlichtern drauf. Sehr seltsam.

 

  • Ein neuer Schüler (Tom) kommt in Janes Klasse und möchte mit ihr ausgehen. Geht Jane darauf ein für wen entscheidet sie sich?

Meine Valentinskarte

18.02.23 Liebes Tagebuch,

Heute haben wir einen neuen Schüler bekommen. Er heißt Tom. Er scheint sehr forsch zu sein, denn er wollte sofort mit mir ausgehen. Keine Ahnung wieso. Er kannte mich doch überhaupt nicht. Und er konnte ja kaum die Valentinskarte geschickt haben. Er war da noch da gar nicht da gewesen als wir das gemacht hatten. Ich hatte natürlich abgelehnt. Heute kam dann tatsächlich Liam zu mir.  Er fragte mich ob ich Lust hätte was  mit ihm zu unternehmen. Das kam überraschend, aber ich sagte zu.

20.02.23 Liebes Tagebuch,

Heute war ich mit Liam aus. Das war seltsam. Wir waren erst Eis essen und dann noch ein bisschen spazieren. Wir unterhielten uns und hatten einen richtig schönen Tag.  Er hatte  mir gebeichtet, dass die Karte tatsächlich von ihm war. Er hatte sich das ausgedacht, weil er sie vermisste. Den Leuchtturm hatte er als Symbol für unsere gemeinsame Ausflüge gewählt.  Wir hatten früher viel zusammen unternommen. Das fand ich ziemlich süß.

31.02.23 Liebes Tagebuch,

Liam und ich sind wieder zusammen. Ich habe ihm noch eine Chance gegeben und bin so glücklich. Liam war definitiv die richtige Entscheidung. Vielleicht hätten wir einfach zusammen bleiben sollen. Auf jeden Fall war jetzt alles gut und die Lösung war da. Besser könnte es nicht sein.

ENDE

Ich fand es relativ schwierig, da es zu dem Beispiel was ich benutzte dann keine Möglichkeiten mehr gab.

 

Writing Friday | Janes Tagebuch | Zweite Wendung

 

 

Writing Friday: Lieblingsstadt

Heute gibts wieder diese Aktion und ich bin mit dabei. Hier bin ich nicht mehr so aktiv, da schreiben einfach so lange dauert. Ich hab ja ewig nicht mehr mitgemacht.

Welche Stadt auf der Welt ist dein „All Time Favorit“ und wieso?

Ernsthaft nur eine Stadt? Wie soll ich mich da überhaupt entscheiden bei so vielen Städten auf der Welt? Ich muss erst mal gucken, was für Städte ich in welchen Ländern am liebsten mag.

 

Deutschland: Hannover, Hamburg,
Litauen: Kaunas
Italien: Amalfi
Irland: Dingle
Österreich: Salzburg
Schweiz: Basel
Niederlande: Alkmaar

 

Und was ist meine Lieblingsstadt? Ich hab immer noch keinen Plan.
Vermutlich Hannover. Dazu hab ich einfach am meisten Bezug.
Außerdem ist die Stadt seit der Expo auch echt schön geworden.
Außerdem gibts da noch viel grün überall. Es gibt schöne Ecken zum Spazieren gehen
und auch die Stadt ist schön und ich gehe dort gerne einkaufen. Außerdem habe ich gerne dort gelebt.
Es gibt die Herrenhäuser Gärten, die Innenstadt, den Maschsee, den Zoo, die Altstadt, und außerdem auch relativ viele Grünflächen.
Und zu Weihnachten gibts einen schönen Weihnachtsmarkt.

Und welche Stadt ist eure Lieblingsstadt?

Writing Friday Februar: Erschütterungen

Heute gibts auch wieder eine Geschichte von mir zu dieser Aktion.

  • Schreibe eine Geschichte, die mit dem Satz „Er blieb stehen und schaute nochmal zurück, doch…“ beginnt.

Erschütterungen

Er blieb stehen und schaute nochmal zurück, doch er sah nichts mehr. Hatte er nicht gerade noch was komisches gesehen? Verwirrt ging ich einfach weiter. Doch dann hörte ich noch mal dieses Geräusch. Wieder sah ich mich um und dann sah ich es. Die Häuser hinter mir stürzten zusammen. Ich sah nach vorne. Da war alles okay. Strahlender Sonnenschein und die Häuser waren intakt. Also fing ich an zu laufen, doch es änderte nichts. Hinten brachen die Häuser zusammen, vorne blieb alles in Ordnung. Was war hier los?
Ich blieb stehen. Plötzlich bauten sich die Häuser hinter mir wieder wie von selbst auf. Ich konnte doch unmöglich hier für immer stehen bleiben. Was sollte ich jetzt machen und wo waren all die Leute, die sonst hier rum schwirrten? Ging es ihnen auch so wie mir? Doch wie fand ich das heraus? Oder war das hier eine Simulation und man wollte mich verarschen? Doch wie sollte ich das herausfinden? Denn wenn es Wirklichkeit war, konnte ich dann riskieren weiter zu gehen?
Und dann kam eine Durchsage durch Lautsprecher. Wo kamen die denn plötzlich her?
„Bitte bewahren Sie Ruhe. Bleiben Sie genau dort, wo sie sind. Wir holen Sie ab und bringen Sie an einen sicheren Ort.“
Ich stutzte. Ähm, Okay. Und wie lange sollte das jetzt dauern?
Unruhig versuchte ich mich nicht zu bewegen. Doch das war schwerer als gedacht. Ich zappelte schnell, doch das musste ich sein lassen. Ich musste mich beherrschen. Es dauerte gefühlte Ewigkeiten bis ich schließlich etwas hörte. Ich sah nach oben und entdeckte einen uralten Hubschrauber. Verwirrt sah ich nach oben bis er fast vor mir landete. Nur, dass er in der Luft hängen blieb.
„Steigen Sie ein“, sagte der Typ, der sich aus dem Hubschrauber rauslehnte.
Ich überlegte nicht lange sondern stieg tatsächlich ein. Kaum war ich drin hob der Hubschrauber ab. Als ich nach unten sah, sah alles wieder normal aus.
„Was ist hier los?“, fragte ich fast atemlos. „Was ist mit den Gebäuden los?“ Ich überlegte kurz und fügte hinzu: „Unserer Welt?“
„Es liegt nicht an uns Ihnen das zu sagen. Wir sammeln noch ein paar Leute ein und dann bringen wir sie in Sicherheit“, antwortete der Pilot. Was, hier sollten noch mehr Leute reinpassen? Ich staunte nicht schlecht.
Doch so viele wurden es dann gar nicht. Nur zwei weitere junge Männer und eine junge Frau. Die Frau wirkte sehr verängstigt und irgendwie regte sich da mein Beschützerinstinkt. Dabei kannte ich sie gar nicht. Ich warf ihr ein paar mal Blicke zu, aber wir schwiegen alle betrübt. Wir flogen über die Wolken und ich fragte mich, wohin es ging.
Was es auch war, ich würde es schon bald erfahren. Ich war auf jeden Fall gespannt. Und ich sollte recht behalten. Wir landeten ein bisschen weiter auf einer freien Fläche, wo nichts war außer Wiese. Hier waren schon einige Menschen versammelt. Sie hatten sich teilweise zu Gruppen zusammen getan und teilweise standen sie auch alleine herum. Auch das Mädchen, das mit mir im Hubschrauber war, blieb alleine am Rand zurück.
Ich gesellte mich so unauffällig wie möglich zu ihr. Sie nahm mich erst gar nicht wahr. Doch als ich „Hallo“ sagte, sah sie mich an.
Es verschlug mir sofort den Atem. Sie war so schön. Ihre blonden, langen Haare fielen ihr in Wellen über die Schultern und ihre blaue Augen strahlten geradezu. Sie trug ein blaues Kleid und Turnschuhe und wirkte sehr elegant.
„Hallo“, antwortete sie gerade zu fragend. Es wirkte etwas schüchtern.
„Weißt du, was hier los ist?“, fragte ich sie, auch wenn ich nicht wirklich daran glaubte.
„Nein“, bestätigte sie mir auch sogleich meine Vermutung. „Ich habe keine Ahnung. Irgendwie ist das alles seltsam, oder?“
„Ja, schon. Ich meine, sowas passiert doch nicht in echt.“ Ich wunderte mich immer noch über die Ereignisse der jüngsten Zeit.  „Was soll das?“
Und dann erklang eine Stimme über das ganze Feld.
„Bitte bewahren Sie Ruhe und hören Sie mir zu. Es ist ein seltsames Ereignis eingetreten. Das haben Sie sicher schon selbst bemerkt. Wir wissen auch nicht ganz genau, was los ist. Aber wir versuchen es heraus zu finden. Bis dahin bitten wir Sie hier zu bleiben. Wir werden ein provisorisches Lager hier für Sie aufbauen. Wir könnten allerdings auch gut freiwillige Helfer gebrauchen.“
Das klang doch mal interessant. Allerdings konnte ich mir nicht vorstellen, wie das funktionieren sollte. Sollten wir die Welt noch kaputter machen?
Aber ich schloss mich der Gruppe freiwilliger erst mal an. Und dann ging es erst richtig los.
Wir stiegen wieder in den Hubschrauber. Auch die Frau neben mir war dabei. Ich schenkte ihr ein Lächeln, doch sie sah mich etwas verkrampft an. Und dann hoben wir wieder ab. Ich sah das ganze Ausmaß der Zerstörung. Viele Gebäude waren eingestürzt. Es sah erschreckend aus.
Und schließlich landeten wir auf eines der heilen Häuser. Der Pilot drehte sich zu uns um.
„Die Häuser sind nicht mehr stabil. Es ist gefährlich, wenn wir uns in unserer Welt bewegen. Am besten ihr bewegt euch ganz, ganz langsam. Dann passiert so gut wie gar nichts. Wir suchen nach noch mehr Menschen, die hier sind. In einer halben Stunde treffen wir uns wieder hier. Also, los.“
Verwirrt stieg ich aus dem Hubschrauber. Was war hier los? Warum sollten wir die Menschen holen? Ganz vorsichtig stieg ich aus dem Hubschrauber. Ganz langsam tat ich einen Fuß vor den anderen. Es funktionierte wirklich. Es stürzte nichts ein. Allerdings kamen wir so auch nur quälend langsam voran. Wie lange sollten wir dafür brauchen?
Lange, stellte sich heraus.
Es dauerte ewig bis wir auch nur eine Etage die Treppen runter gelaufen waren. Oder eher geschlichen. Es gab mehrere Etagen und das war ziemlich mühselig. Wir kämpften uns durch und sahen jedes Zimmer durch. Wir sahen alles durch, nach allen Verstecken. Doch ich entdeckte niemanden. Nach einigen Stunden befanden wir uns schließlich auf dem Dach wieder zusammen. Schließlich flogen wir zurück zum Treffpunkt. Dort wurde uns dann auch endlich erklärt, was los war.

Und dort wurde uns endlich erklärt was los war. Es gab eine Erschütterung in der Erde. Die hatte ausgelöst, dass die Gebäude zusammen brechen sobald wir uns bewegten. Wir sollten auf einen anderen Kontinent reisen, wo wir besser leben konnten. Aber zunächst sollten wir nach Überlebenden suchen. Diese Welt war vor dem Aussterben bedroht, da immer mehr solcher Erschütterungen auf uns zukommen würden. Deswegen würden wir die Erde verlassen. Doch das sollte nicht sofort passieren. Zunächst wurden wir woanders unter gebrachtUnd so landeten wir auf einem anderen Kontinent. Dort war es nicht ganz so schlimm wie bei uns. Wir lebten uns dort ein und arrangierten uns mit der neuen Situation

Es dauerte lange bis sich unsere Welt von diesen Erschütterungen erholte. Wir lebten eingeschränkt, aber wir lebten. Das war auch gut so. Auf einen anderen Planeten mussten wir dann Gott sei Dank doch nicht. Aber es war haarscharf gewesen. Dennoch würden wir weiter leben. Und das war alles, was zählte.

ENDE

Und, was meint ihr?

Writing Friday: Ein Lächeln heilt alle Wunden

Heute bin ich auch wieder bei dieser Aktion dabei mit einer neuen Geschichte.

 

  • Schreibe eine Geschichte und lasse folgende Wörter mit einfliessen: Quacksalber, Horizont, Vergangenheit, zügig, Morgentau

Ein Lächeln heilt alle Wunden

In einer Welt wo alles trostlos ist tat es gut zu lachen. Das hatte ich schon öfter gespürt. Lachen heilte alle Wunden. Auch jetzt war es so bei mir. Ich war allein im Wald und lachte aus vollem Halse. Es war wie Magie. Das war kein Quacksalber. Das war echt. Und das Lachen heilte auch die Welt. Es entstanden mehr Blumen und Pflanzen und der Himmel klarte auf.
Allerdings lachte ich alleine. Das brachte also nur ein wenig was. Und ich konnte ja auch nicht ewig vor mich hin lachen. Aber zumindest hatte sich ein bisschen getan. Nur hatte ich seit Ewigkeiten keine Menschenseele mehr gesehen. Auch die Tiere versteckten sich noch. Ich war total alleine.
Doch der Horizont klarte etwas auf und das hob meine Stimmung gewaltig.
Und dann sah ich jemanden an einem Baum lehnen. Er schien Zukunft und Vergangenheit zu verkörpern. Er war groß und schlank und trug eine Art Rüstung und eine Jeans dazu. Er wirkte hübsch, aber nicht übermäßig schön. Er war interessant. Aber wer war er? Ich hatte ihn noch nie gesehen. Er faszinierte und beunruhigte mich zugleich. Gerade schlief er noch. Noch hatte er mich nicht bemerkt. Ich konnte mich noch weg schleichen. Aber ich konnte mich nicht rühren. Ich hatte so lange niemanden mehr gesehen.
Und dann wachte er auf. Das ging dann doch recht zügig. Er wirkte erst noch etwas verschlafen, aber als er mich sah war er schlagartig wach. Er blinzelte und blinzelte und war hoch achtsam.
„Wer bist du?“, fragte er sehr skeptisch.
„Wer bist du?“, fragte ich zurück.
Wir lieferten uns ein Blickduell. Doch dann gab er nach und nickte schließlich. Vielleicht sah er ein, dass er die größere Bedrohung war. Oder er war einfach nur neugierig. Was immer es war. Er stellte sich mir vor.
„Mein Name ist Tom und ich bin aus dem Land des Morgentaus. Ich bin hier um die Tristheit dieser Welt zu vertreiben.“
„Und wie willst du das machen?“, fragte ich nun meinerseits neugierig und fügte hinzu: „Tom aus dem Morgentau.“
„Nein, erst verrätst du mir deinen Namen und sagst mir wer du bist“, verlangte er.
Okay, das war nur fair. Er kannte mich nicht. Woher sollte er wissen ob ich vertrauenswürdig war. Aber ob er das dann besser einschätzen konnte?
„Mein Name ist Linn. Ich bin hier aufgewachsen, aber jetzt ist alles ganz anders. Es ist so trist und leer. Ich habe seit Ewigkeiten niemanden mehr gesehen“, erklärte ich. „Aber wenn ich lache wird die Welt etwas heller.“
„Mich würde interessieren wie es wird, wenn wir beide gemeinsam lachen“, bemerkte Tom dann.
„Dann probieren wir es doch aus“, schlug ich vor. Denn darauf war ich auch neugierig.
Er wirkte noch etwas unentschlossen, nickte dann aber. „Also schön.“
Und so lachten wir gemeinsam. Es tat so gut mit jemand anderen zusammen zu lachen. Es fing sogar auf den Wiesen an zu blühen. Die Bäume wurden grüner und man hörte Vögel zwitschern. Als wird aufhören schien sogar die Sonne.
Tom sah sich zufrieden um. Er wirkte sehr erstaunt.
„Das scheint wirklich zu klappen. Lass es uns gleich noch mal versuchen.“
Gesagt, getan. Wir lachten wieder. Und die Welt veränderte sich immer wieder. Die Welt wurde fröhlicher, lebhafter und bunter. Es kamen immer mehr Menschen zu uns. Unsere Welt wurde wieder wie sie einmal war. Das war so schön, denn die Fröhlichkeit kehrte zurück. Das Leben und die Freude und ich war nicht mehr alleine. Auch Tom blieb bei uns und so wurde alles wieder noch schöner. Ich war sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Lachen heilte eben doch alle Wunden.

ENDE

Und was meint ihr?

Writing Friday 07.12.21: Glitzernder Schnee

Heute kommt wieder eine Geschichte mit Ideen aus dem Writing Friday zum Thema Schnee.

  • Beschreibe Schnee ohne die Wörter: Weiss, nass und kalt.

Gefrorenes Wasser fiel die Erde herab und verzauberte die Welt. Wenn die Sonne schien wirkte es wie abertausende winzig, kleine Kristalle, die schön glitzerten. Ich liebte diese Zeit. Man baute Iglos, formte Bälle und bewarf andere damit und machte Spaziergänge im winterlichen Glanz. Gerade wenn die Sonne scheint macht es besonders Spass dann draußen zu sein. Die gefrorene Masse kann auch pulverförmig sein und man kann in sie einsinken. Man kann Fußspuren von Tierchen darin erkennen, und wenn die Masse kommt, fällt sie vom Himmel. Die meisten Menschen freuten sich darüber. Ich auch. Die Kinder liebten es dann Schlitten zu fahren und auch manchen Erwachsenen machte das Spass. Man rollte sie zu Kugeln zusammen und formte Figuren daraus.
In den Bergen kann die Masse aber auch gefährlich werden. Zum Beispiel, wenn sie als Lawine herunter kommt. Das hat schon vielen das Leben gekostet. Und wenn man über Nacht draußen ist oder zu leicht angezogen kann man darin auch erfrieren. Die Flocken, die vom Himmel fallen sehen wunderschön aus und besonders an Weihnachchten hat es seinen ganz besonderen Glanz. Die Flocken können auch in Graupel runter kommen oder mit Regen vermischt sein. Doch wenn richtige Flocken runter kommen kann der Niederschlag auch richtig schön sein. Allerdings wird es oft wieder schäbig, wenn es taut.
Anfang des Jahres gabs ziemlich viel davon und die ganze Welt genoss den Niederschlag oder auch nicht. In den Bergen liegt dann besonders viel davon. Auch der Wald sieht dann immer wunderschön aus, wenn die Kristalldecke ihren Zauber entfalten. Auch gefrorene Seen haben dann ihren Zauber.
Durch die Sonne und die helle Masse kann es mal ganz schön hell werden und blenden.
Die Flocken können dick oder dünn werden und je nachdem verschieden aussehen. Aus kleinen Ästen können Figuren werden und die Welt sieht plötzlich ganz anders aus. Zauberhaft und magisch.
Vom Flocken fallende Himmel sind vielseitig und haben die verschiedenste Wirkungen auf die Welt oder die Menschen. Jeder empfindet es anders und doch bleibt der Zauber für manche immer erhalten.

Ende

Und was meint ihr? Eine kleine Schneereise, auch ohne den Begriff Schnee.

 

Writing Friday: 06.12.21 Nikolaus hat Husten

Heute gibts eine weitere Geschichte für die Adventszeit, aber liest selbst. Angelehnt sind die Ideen wieder von den Aufgaben vom Writing Friday.

Nikolaus hat Husten

Was sollte ich denn jetzt machen? Mit dem Husten konnte ich unmöglich arbeiten. Das war so bescheuert. Dabei war doch morgen der 6. Dezember und die Kinder warteten auf den Nikolaus. Was sollte ich denn jetzt machen? Ich überlegte hin und her, aber mir fiel nur Unsinn ein. Das lag sicherlich daran, dass ich krank im Bett lag.
Seufzend griff ich nach meinem Handy und rief meine beste Weihnachtselfe Tinka an. Gleich nach dem ersten Klingeln nahm sie ab.
„Nikolaus, was gibts?“, fragte sie geradeheraus. Das schätzte ich auch an ihr. Sie kam immer gleich auf den Punkt.
„Ich bin krank“, stöhnte ich. „Ich kann morgen nicht arbeiten.“
„Oh, nein. Und was jetzt“, beschwerte sie sich sogleich. „Du kannst doch nicht ausgerechnet am Nikolaustag krank sein.“
„Ich hab mir das auch nicht ausgesucht“, entgegnete ich. „Immerhin hab ich morgen Geburtstag. Schon vergessen?“
„Schon gut. Freudig wirst du da jetzt bestimmt nicht sein. Das kann ich schon verstehen. Und was machen wir jetzt?“
„Wir haben doch den neuen Auszubildenden. Diesen Niklas. Soll der dass machen“, beschloss ich unzufrieden.
„Was, den willst du los schicken?“, fragte Tinka entsetzt. „Der kann nicht mal Süßigkeiten von Mandarinen unterscheiden. Die Auszubildenden heutzutage taugen einfach nichts mehr.“
„Und was dann?“, fragte ich müde.
„Vielleicht sollte ich das machen“, überlegte Tinka. „Ich kann es auf jeden Fall besser als dieser Niklas. Er hatte eine 4 in Nikolausarbeit. Ich eine eins mit Sternchen.“
„Okay, von mir aus, aber du musst aussehen wie ich“, erinnerte sie Nikolaus.

Tinka

Also ruhte sich mein Chef wieder aus und ich übernahm am 06. Dezember seine Arbeit. Ich zog sein Niklausgewand über, setzte mir seine Nikolausmütze über und fuhr mit dem Schlitten rasant die Erde hinab. Ich fuhr von Haus zu Haus und beglückte die Kinder mit Geschenken und Leckereien. Ich wusste genau welches Haus ich besuchen musste und hinterließ weder Spuren noch Dreck. Ich befüllte Socken und hinterließ überall Weihnachtsduft. Das klang erst mal alles ganz leicht, aber es war doch alles komplizierter als es aussah. Nicht umsonst durfte nur der Chef selbst diese Arbeit erledigen. Ansonsten gäbe es eine Katastrophe mit Verwechslungen und die Menschen würden an den Nikolaus zweifeln. Deswegen ließ er sich auch nur ganz selten blicken. Eigentlich hatte ja sein Bruder, der Weihnachtsmann die größere Aufgabe, aber auch der Nikolaus war durchaus wichtig in der Weihnachtswelt. Hoffentlich konnte mein Chef die Aufgabe nächstes Jahr dann wieder selbst erledigen. Unser Auszubildender musste nämlich erst mal noch viel lernen.

Writing Friday 05.12.21 Der Weihnachts-Deko-Laden

Heute gibts erneut eine Weihnachtsgeschichte mit abgeleiteten Ideen von Writing Friday.

  • Eine Weihnachtskugel, erzählt aus ihrem Alltag im Deko-Geschäft.

okay, eine Weihnachtskugel ist es jetzt nicht direkt, aber egal.

Der Weihnachts-Deko-Laden

Weihnachten ist bei mir eine ganz besondere Zeit. Hier ist einfach alles so herrlich geschmückt. Und es ist viel mehr los als sonst. Neben den normalen Dekorationen, die bei mir angeboten werden gibt es nun auch noch Christbaumkugeln, Weihnachtsschmuck, Engel, Nikoläuser, kleine Tannenbäume, Krippen und vielerlei anderen Dekokram. Ich kann immer wieder nur strahlen, wenn ich sehe wie schön ich zu Weihnachten dekoriert bin.
Morgens, wenn die Chefin reinkommt wird als erstes die Weihnachtsbeleuchtung angemacht und alles erstrahlt. Dann überprüft sie noch mal die Kasse und räumt ein bisschen auf oder um. Dann wird geöffnet und die ersten Gäste kommen rein. Sie stöbern durch den laden, unterhalten sich, zeigen aufgeregt auf die Dekoration und überlegen, was sie mitnehmen wollen.
Eines Tages kam ein traurig aussehender Junge hier her. Es war kurz vor Weihnachten und er sah sich im Laden um. Mich hätte sehr seine Geschichte interessiert, aber irgendwie wollte ich ihm eine Freude bereiten. So stupste ich immer mal wieder Sachen heraus, die ihm gefallen könnte. Hier ein paar Handschuhe, da eine Weihnachtsfigur, da einen Minischlitten oder gar eine Weihnachtskugel. Er wirkte verwundert, sah sich aber die Sachen an. Und da schlich sich wirklich ein Lächeln auf sein Gesicht. Und tatsächlich entschied er sich für den Schlitten. Mit leuchtenden Augen ging er raus in die Winterlandschaft, die ich aus dem Fenster sah. Und so beobachtete ich auch andere Kinder und auch Erwachsene. Die Menschen freuten sich über die Sachen, die sie bei uns kauften. Gerade auch zu Weihnachten. Sie kauften Geschenke oder Dinge, die sie für sich wollten. Das liebte ich so. Besonders zu dieser Zeit.
So lief das Adventsgeschäft wie am Schnürchen. Selbst an Weihnachten kamen noch Kunden auf den letzten Drücker hereinspaziert.
Auch die Mitarbeiter waren zufrieden und arbeiteten gerne hier.
Am Abend wurden die Kasse gemacht, alles abgesichert und abgeschlossen und das Personal ging. Doch dann gings hier im Laden erst richtig ab. Die Weihnachtsdekoration – und nur diese Dekoration – fing an lebendig zu werden. Die Engel fingen an zu schnattern und durch den Raum zu fliegen. Die Weihnachtswichtel fingen an zu putzen und die Weihnachtsfiguren packten Geschenke für die Mitarbeiter ein. Die Tannenbäume leuchteten bunt und wackelten hin und her und die Musik ging wieder an. Es war fast Partystimmung und es wurde gelacht und getanzt.
Kurz vor Arbeitsbeginn sprangen alle wieder auf ihren Platz und blieben ruhig bis zum nächsten Ladenschluss. So ging das bis Weihnachten. Nach Weihnachten kam die Weihnachtsdeko wieder raus und es kehrte Ruhe in den Laden. Auch Nachts. Deswegen freute ich mich jedes Jahr aufs neue auf Weihnachten. Da kam Leben in die Bude, wenn es sonst still war. Licht in der Dunkelheit und das war einfach schön.

ENDE

 

Und, was meint ihr?

 

Writing Friday: 04.12.21 Entführt ins Weihnachtsdorf Teil 4

Und nun gibts den nächsten Teil vom Weihnachtsdorf. Hier gibts die Aktion dazu. Klick

  • Schreibe eine Geschichte und lasse folgende Wörter mit einfliessen: nass, kalt, Pferde, klitzeklein, rot

 

Wir bereiteten uns darauf vor die Geschenke in den Häusern der Menschendörfer zu verteilen. Zuerst war es noch nass, aber dann fing es plötzlich an zu schneien. Ich freute mich, denn Schnee an Weihnachten war magisch und genau die richtige Zeit dafür. Während wir die Geschenke auf den Schlitten luden fiel der Schnee immer dichter. Ich freute mich und Ruben schüttelte nur mit dem Kopf.
„Was ist?“, fragte ich ihn. „Ich liebe Schnee.“
„Na, dann bist du hier ja genau richtig“, fand er. „Hier gibts jede Menge Schnee.“
„Na hoffentlich“, entgegnete ich.
Noch mal schüttelte er den Kopf und meinte: „Also ich hasse es ja, wenn es kalt ist, aber das ist Ansichtssache.“
„Wie? Du wohnst hier, aber du hasst die Kälte?“
„Tja, man kann nicht alles haben“, antwortete er nur.
Ich grinste vor mich hin. Das gefiel mir irgendwie. Nicht alles war nur schwarz oder weiß.
„Und jetzt?“, fragte ich nur.
„Na, der Schlitten zieht sich nicht von alleine, oder?“, bemerkte er.
Und so führte er mich um das Dorf rum zu den Ställen. Dort waren einige Tiere, die ich nicht erwartet hätte. Zum Beispiel gab es in einer Ecke Gänse und in einer anderen Enten. Außerdem fand ich Pferdeähnliche Tiere, die aber keine Rentiere waren. Sie erinnerten mich eher an Zebras. Ich starrte sie nur an.
„Was ist das?“, fragte ich nur.
„Nicht, was. Eher wer ist das?“, korrigierte er mich.
„Und wer ist das?“, änderte ich meine Frage um.
„Susi und Strolch, unsere Schlittenzieher“, antwortete er stolz.
Ich starrte ihn erneut nur irritiert an.
„Aber das ist doch gar nicht weihnachtlich.“
Er lachte in sich hinein und ich musterte ihn verdutzt.
„Ach, wart es ab. Du wirst dich wundern.“
Und dann öffnete er die Boxen von Susi und Strolch. Die Zebras flitzten heraus und schlugen sofort die Richtung zum Ende des Stalls ein. Ruben hielt sie nicht auf sondern wir folgten ihnen einfach.
Sie fanden alleine ihren Weg zum Schlitten. Vermutlich kannten sie ihn auswendig. Auch beim Anhängen mussten wir nicht helfen. Sie brauchten den Schlitten nur zu berühren und schon waren sie eins mit ihm. Ich staunte nicht schlecht.
„Magie“, flüsterte mir Ruben ins Ohr, der mir plötzlich sehr nahe war.
Ich grinste. Ob er wirklich daran glaubte? Vielleicht hatte er mittlerweile genug gesehen um es zu tun.
„Darf ich bitten?“, fragte er schließlich und hielt mir seine Hand hin um mir auf den Schlitten zu helfen.
„Gerne.“ Ich nahm seine Hand und stieg auf. Dann folgte er mir auf die andere Seite.
Er sagte: „Ho, ho, ho“ und dann gings los. Dann hoben wir ab und der Schlitten flog. Wir flogen in die Nacht hinein und wurden immer schneller.
„Ernsthaft? Das ist der Startschuss damit die Tiere in die Lüfte fliegen?“, fragte ich nur lachend.
„Warum? Was ist daran auszusetzen? Susi und Strolch hören drauf.“
Ich beschloss das einfach unkommentiert zu lassen und genoss lieber die Schlittenfahrt. Wir waren mittlerweile hoch oben am Himmel und die Sterne kamen immer näher. Das war irgendwie verrückt. Aber es war auch richtig toll. Und dann waren wir im … Weltall? Zumindest sah ich die Erde von oben. Das war der Wahnsinn.
„Wie ist das möglich?“, fragte ich beeindruckt.
„Wie ist das möglich?“, fragte er mich.
„Das hier. Das wir einfach so ins Weltall fliegen“, erklärte ich.
Er grinste nur verschlagen. „Wieder so ein Weihnachtsding und Magie.“
Ich schüttelte nur mit dem Kopf. „Verrückt.“
Aber trotzdem war es einfach toll. Langsam ließen wir die Sterne hinter und und drangen in die Erdathmosphäre ein. Es war ein komisches Gefühl, aber auch kaum greifbar, da Susi und Strolch so schnell waren. Die Welt unter uns wirkte so klitzeklein. Wirklich beeindruckend. Und dann ging es immer schneller die Erde herab.
Ich sah schon rot. Ob die Tiere wirklich genau dort landen würden, wo wir es wollten. Wo wollten wir eigentlich landen?
„Woher wissen die Tiere wo sie landen müssen und in welchen Land und so?“, fragte ich Ruben deswegen.
„Hm. Sie wissen es einfach. Es ist ihnen sozusagen angeboren. Sonst wären sie keine Weihnachtstiere“, erklärte er.
„Hm, okay.“ Angeboren. Was auch immer.
Und dann kamen wir der Erde immer näher, aber elegant und geschmeidig. Als wüssten die Tiere genau was sie taten und das war vermutlich auch so. Und dann setzten wir auf einer Wiese auf. Es war dunkel, die Sterne leuchteten am Himmel und der Schnee war bestimmt knöcheltief.
„Sehr weihnachtlich“, kommentierte ich grinsend.
„Ja, nicht wahr? Das ist der Weihnachtszauber.“
Ich lächelte und so verteilten wir die Geschenke von Haus zu Haus. Manchmal gings durch die Tür, manchmal durchs Fenster und manchmal auch durch den Kamin. Es machte richtig Spass. Erst mal freute ich mich die ganzen weihnachtlich geschmückten Wohnzimmer zu sehen und auch die Geschenke zu verteilen hatte seinen Reiz. Aber es kostete auch ziemlich viel Zeit. Doch die nahmen wir uns gerne.
Wir waren die ganze Nacht unterwegs. Wir fuhren von Ort zu Ort. Oder besser gesagt wir flogen. Manchmal lag Schnee und manchmal nicht. Die Kinder schliefen alle und die Eltern waren ebenfalls ins Bett gegangen oder wach oben in ihren Zimmern oder unterwegs. Aber wir beschenkten nicht nur Familien. Auch alleinstehende und Studenten bekamen was ab. Zu Weihnachten sollte jedem eine Freude gemacht werden.
Doch schließlich flogen wir ins Weihnachtsdorf zurück. Es war früh am Morgen als wir dort ankamen. Wir waren ziemlich erschöpft und legten uns erst mal hin. Am Mittag würden wir uns mit den Dorfbewohnern treffen. Dann wollten auch wir die Weihnachtstage feiern. Ich hatte längst beschlossen hier zu bleiben. Ich wollte dieses Weihnachtsdorf und ich wollte Ruben näher kennen lernen. Also blieb ich. Weihnachten für Weihnachten packte ich Geschenke ein und verteilte sie zusammen mit Ruben. Es bereitete mir Freude. Hier gehörte ich hin. Das war meine Welt und so wollte ich leben.

Ende

Na, was meint ihr?

Writing Friday: 03.12.21 Entführt in die Weihnachtswelt Teil 3

Heute gibts wieder einen Writing Friday und ich bin mit dabei. Wieder mit einer Fortsetzung meiner Geschichte.

  • Schreibe eine Geschichte, die mit dem Satz „Grau ist meine Lieblingsfarbe, denn…“ beginnt.

Entführt in das Weihnachtsdorf Teil 3

Grau ist meine Lieblingsfarbe, denn als ich aus Rubens Haus trat war es das erste, was ich sah. Es war recht nebelig im Ort. Damit hatte ich nicht gerechnet. Weihnachten und Nebel verband ich nicht unbedingt miteinander.
Ich blieb stehen und wusste nicht wohin mit mir. Das hier war doch kein Weihnachtsdorf. Wo war der Schnee und der Weihnachtliche Glanz?
Als Ruben merkte, dass ich ihm nicht folgte drehte er sich zu mir um.
„Was ist los?“, fragte er mich verwirrt.
„Wo ist der Schnee?“, fragte ich nur ungerührt.
Er lachte nur rau.
„Schnee, wieso denn Schnee?“
„Na, ja. Das hier ist doch ein Weihnachtsdorf, oder?“, hakte ich noch mal nun schon etwas unsicherer nach. „Da habe ich mit Schnee gerechnet.“
Er seufzte nur tief.
„Ach, so. Jetzt verstehe ich. Ich habe vielleicht einen falschen Eindruck erweckt. Das hier ist ein Dorf, in dem es etwas Weihnachtsmagie gibt“, versuchte er zu erklären. „Den Nebel können wir auch nicht weg zaubern. Aber ich versichere dir, dass der Schnee kommen wird.“
„Ähm, okay.“
Und dann folgte ich ihm einfach weiter. Erst mal sah es aus wie ein gewöhnliches Dorf. Aber der Schein trügte. Es war überhaupt nicht gewöhnlich. Überall standen Weihnachtsstände wie auf einem Markt. Allerdings waren es keine, die man auf dem Weihnachtsmarkt finden würde. Es wurde eher etwas hergestellt.
„Das sind Weihnachtsgeschenke, die bei uns bestellt werden“, erklärte Ruben mir. „Wir stellen sie her. Alles Handarbeit. Dann bringen wir sie in die Häuser. Also schon recht Weihnachtsmann- oder Christkind-nah, aber eben nicht ganz.“
Okay, das ließ ich mal so stehen.
Und dann führte er mich über den Markt. Es gab so viel zu sehen. Was hier alles hergestellt wurde war der Wahnsinn. Es gab alles über Spielzeug bis hin zu Büchern, CDs, Bastelkram, Kleidung, Bilder und vieles mehr. Und natürlich auch viele Weihnachtssachen. Es wurde gehammert, gesägt, gemalt und gestopft und vieles mehr. Ich war wirklich beeindruckt.
„Wow.“
„Ja, das ist unsere kleine, aber feine Werkstatt“, grinste Ruben. „Hier ist richtig viel los. Wir arbeiten rund um die Uhr und so schaffen wir es rechtzeitig zu Weihnachten alles fertig zu haben.“
„Und wofür brauchtet ihr dann diese Magie?“, fragte ich immer noch etwas verwirrt.
„Vorher war hier alles tot“, erklärte er. „Ich habe die Magie zurück geholt. Ohne Magie geht gar nichts.“
Okay, wenn er meinte. Aber Hauptsache war doch es lief alles. Und das tat es.
„Und was ist deine Aufgabe dabei?“, wollte ich nun wissen.
„Ich sorge dafür, dass die Magie wieder kommt, wenn sie verloren geht“, antwortete er. „Und ich helfe hier und da mal aus. Eigentlich bin ich Junge für alles.“
„Hey, Ruben. Du bist wieder zurück und warst erfolgreich. Wie schön“, sprach ihn nun ein kleiner Knirps an.
„Ja, Drysten“, antwortete Ruben. „Ich habe es geschafft.“
„Das ist toll.“ Drysten strahlte Ruben an. „Endlich können wir weiter machen.“
„Ja, stimmt. Darf ich dir Maggie vorstellen?“, fragte Ruben ihn dann.
„Hallo, Maggie. Ich bin Drysten.“ Er gab mir die Hand. Dann wandte er sich auch schon wieder an Ruben. „Ich verzieh mich mal wieder. Du weißt ja, wenn wir nur dumm rumstehen meckert Claus ziemlich schnell.“
„Okay, wir sehen uns dann“, verabschiedete sich Ruben von ihm.
„Wer war das?“, fragte ich sofort neugierig.
„Er arbeitet hier auch mit“, erklärte Ruben. „Er ist einer der fleißigen Helfer.“
Interessante Helfer. Und so führte Ruben mich weiter im Weihnachtsdorf, das keines war, rum. Es war einfach zauberhaft. So viel Weihnachten. Denn weihnachtlich war es wirklich trotz des Nebels. Es war alles schön dekoriert und es gab einen funkelnden Weihnachtsbaum.
„Und jetzt?“, fragte ich Ruben.
„Jetzt zeig ich dir, was ich mache, wenn ich hier bin“, erklärte er.
Da war ich aber wirklich mal gespannt. Die Frage hatte ich mir ja sowieso schon gestellt. Und so begleitete ich ihn wieder. Er führte mich nun von den Ständen weg. Jetzt war ich aber erst Recht neugierig was er machte.
Er führte mich in eine Lagerhalle. Ich konnte mich nur staunend umsehen. In einer Ecke waren viele eingepackte Geschenke gestapelt. In einer anderen Ecke wurden Geschenke eingepackt.
„Wow“, entfuhr es mir und Ruben grinste.
„Das ist unsere Einpackswerkstatt. Ich packe gerne Geschenke ein“, erklärte er mir.
„Geschenke einpacken, ja?“ Ich grinste vor mich hin. „Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet.“
„Magst du mir helfen?“, fragte er mich und sah mich dabei wirklich süß an.
„Auf jeden Fall“, antwortete ich begeistert.
Und so packten wir eine Weile lang einfach nur Geschenke ein. Das machte richtig Spass. Ich entspannte mich richtig dabei. Ständig kamen neue Geschenke hinzu, die wir einzupacken hatten. So verging der Nachmittag ziemlich schnell. Zwischendurch unterhielt ich mich mit ein paar Helfern. Es war eine richtig tolle Zeit, aber jede Zeit ging irgendwann vorbei.

Schließlich befand ich mich erneut in Rubens Wohnzimmer wieder. Wir setzten uns in die Sessel und er machte uns Tee.
„Möchtest du hierbleiben?“, fragte er mich.
„Ähm … Puh. Ich weiß nicht.“ Unsicher sah ich ihn an. „Muss ich das jetzt entscheiden?“
„Nein, natürlich nicht. Lass dir Zeit. Schau dich um. Ich dachte nur du fühlst dich hier wohl.“
Ich nickte. Das konnte ich auf jeden Fall tun. Und so blieb ich erst mal bei Ruben. Ich sah mir das Dorf an, half bei der Arbeit mit und freute mich auf dies Weihnachtsfeeling. Ich freundete mich mit Bewohnern an und lebte mich ein. Ich bereitete mich mit ihnen zusammen auf Weihnachten vor. Und ich blieb. Und so begann die Weihnachtsnacht.

Fortsetzung folgt …

Und, was meint ihr?

Writing Friday 02.12.21 Entführt ins Weihnachtsdorf Teil 2

Und hier kommt die zweite Geschichte einer Fortsetzung zur ersten. Auch hier ist wieder die Aufgabe aus dieser Aktion geholt:  Writing Friday.

  • Welchen Zauberspruch könntest du jetzt am meisten gebrauchen? Was würde dieser in deinem Leben verändern?

Entführt in ins Weihnachtsdorf Teil 2

Fragend sah ich ihn an.
„Ich brauche einen Zauberspruch“, erklärte er mir. „Und den kann mir der Kürbismensch Louis besorgen.“
„Und wie?“, fragte ich, weil ich das Gefühl hatte überhaupt nichts zu verstehen.
Ernsthaft? Der Kerl hieß Louis? Irgendwie passte das.
„Das weiß ich ehrlich gesagt auch nicht genau. Ich weiß auch meistens gar nicht welche Zaubersprüche ich brauche, aber er findet irgendwie immer den richtigen“, antwortete er.
„Das macht irgendwie keinen Sinn“, bemerkte ich trocken. Aber hier machte sowieso gar nichts einen Sinn.
Er grinste mich an. „Ja, oder? Aber es ist meine Realität und es ist wahr.  Und du glaubst mir. Das sehe ich dir an.“
Er hatte Recht. Ich glaubte ihm. Aber nur, weil ich den Kürbismenschen mit eigenen Augen gesehen hatte.
„Das heißt aber nicht, dass es nicht unlogisch ist“, beharrte ich.
„Ja, stimmt“, seufzte er. „Das hab ich auch nicht behauptet. Okay, hab nur ich das Gefühl, dass wir uns hier im Kreis drehen?“
„Du hast Recht. Tut mir leid.“
„Schon in Ordnung. Ich kann verstehen, dass das etwas viel für dich ist. Lass uns einfach noch mal von vorne anfangen, okay?“, schlug er vor. Als ich nickte streckte er mir seine Hand aus und ich sah seine schlanken Finger vor mir. „Mein Name ist Ruben und ich habe mit Magie zu tun.“
Ich grinste vor mich hin. War er süß.
„Hi, ich bin Maggie und ich bin durch Zufall hier her gekommen“, antwortete ich keck.
Er grinste verschlagen. „Ach, so ist das. Hast du Lust ein wenig Magie kennen zu lernen?“
„Warum nicht“, sagte ich in Erwartung dessen, was da jetzt auf mich zukommen mochte.
Und so zog mich Ruben in ein unsichtbares Loch und plötzlich waren wir in einer völlig anderen Welt. Vor uns stand der Kürbismann, Louis.
„Ah, da seid ihr ja“, bemerkte er nur ohne irgendwie überrascht zu wirken.
„Hast du was für mich?“, fragte Ruben ihn.
„Was glaubst du denn?“, fragte er zurück. „Folgt mir.“
Und so folgten wir Louis. Er ging ziemlich schnell voran. Ich fragte mich, was mich als nächstes erwartete. Aber ich sollte es sicher bald erfahren.
Und ich sollte recht behalten. Wir kamen zu einem kleinen See. Er schimmerte blau und das Glitzern der Sonne begleitete ihn.
„Was machen wir hier?“, fragte ich die beiden.
„Das hier ist nicht irgendein See“, erklärte Ruben mir. „Es ist ein verzauberter See. Wenn ich da rein springe erfüllt er mir jeden Wunsch.“
„Und genau das brauchst du jetzt“, ergänzte Louis.
„Warum?“, fragte ich, weil ich es immer noch nicht verstand.
„Ich bin in einer besonderen Situation“, erklärte er. „In meinem Land ist eine Not ausgebrochen und ich muss dringend helfen.
Bald ist Weihnachten und wir werden es dieses Jahr nicht mit den Geschenken schaffen. Deswegen brauche ich einen Wunsch.“
„Ähm, okay.“ Das fand ich jetzt doch etwas strange. „Was bist du? So eine Art Weihnachtsmann?“
„Den Weihnachtsmann gibts nicht. Oder das Christkind oder was weiß ich“, meinte er schockierend. „Wir sind alles Weihnachtselfen, die zusammen arbeiten.“
„Erzähl das bloß nicht den Kindern dieser Welt“, bemerkte ich nur.
Er grinste nur. „Hm, vielleicht lieber nicht.“
„Also willst du mir sagen, dass du in eine Art Weihnachtsdorf lebst?“, hakte ich noch mal nach.
„Sowas in der Art und doch nicht ganz“, stimmte er mir zu.
„Nimmst du sie mit dorthin?“, fragte Louis ihn.
„Erst mal steige ich in den See“, antwortete er. „Danke Louis.“
Und dann zog er sein T-Shirt und seine Hose aus. Und dann sprang er in den See. Minutenlang tauchte er unter und ich wurde langsam nervös. Doch Louis sah ganz und gar nicht nervös aus sondern eher entspannt.
„Müsste er nicht langsam wieder auftauchen?“, fragte ich nervös.
„Das wird er“, versicherte Louis mir zuversichtlich. „Aber Wünsche brauchen seine Zeit.“
Was auch immer das heißen mochte. Also warteten wir weiter. Und dann tat sich plötzlich etwas. Es blubberte auf dem Wasser und Louis lächelte zufrieden.
„Ah, es funktioniert. Der Wunsch breitet sich aus.“
Und dann spürte ich es. Der Wunsch breitete sich wirklich aus. Ich spürte das Beben in der Erde und die Welle, die über mich hinweg ging. Plötzlich lag der Geruch von Weihnachten in der Luft. Dann tauchte Ruben plötzlich auf der Oberfläche auf. Er war klatschnass, aber ziemlich lebendig und er strahlte. Dann kam er aus dem Wasser und die Tropfen regneten an ihm herab. Ich konnte ihn nur anstarren.
„Na, zufrieden?“, fragte Louis nur.
„Und ob. Vielen Dank.“ Ruben strahlte noch immer. „Weihnachten ist gerettet.“
„Immer zu Diensten. Na, ich bin dann jetzt mal weg. Du brauchst mich ja jetzt nicht mehr. Den Rest schaffst du auch alleine.“
Ruben nickte ihm zu und dann verschwand er.
„Und was jetzt?“, fragte ich Ruben verwirrt.
„Hast du Lust mich ins Weihnachtsdorf zu begleiten?“, fragte er mich und klang dabei hoffnungsvoll.
„Ja, gerne“, sagte ich nur und war total neugierig auf dieses besondere Land.
Und so nahm Ruben meine Hand. Was ich nicht erwartet hatte war, dass wir wieder in den See sprangen. Ich erwartete zu ertrinken, aber ich hätte mehr Vertrauen in Ruben haben sollen. Wir wurden nicht nass sondern fielen in ein tiefes Loch. Es ging immer tiefer und natürlich hatte ich erst weiterhin Bedenken. Aber schließlich fielen wir aus dem Loch heraus und landeten in einer staubigen Röhre und schließlich auf einem Teppich. Unversehrt, aber dreckig. Als ich mich wieder erholt hatte sah ich mich um und sah wodurch wir gefallen waren.
„Ernsthaft? Ein Kamin?“, fragte ich entgeistert.
„Warum denn? Das ist der Eingang zu meiner Wohnung.“
Ruben zuckte nur mit den Achseln als wäre das das natürlichste der Welt. Und dann sah ich mich noch mal um.
Wir waren in einem recht großen Raum, aber der war vollgestopft. Hier gab es allen möglichen Weihnachtskram. Kristbaumkugeln, Dekoration, Lichter und andere Dinge.
„Was ist das hier? Eine Abstellkammer?“, fragte ich verwirrt.
„Glaubst du ich lande so in meinem Wohnzimmer?“, fragte er zurück. „Ich habe in jedem Raum einen Kamin.“
Ah, ja. Natürlich. Was auch sonst?
„Na, komm. Ich zeig dir den Rest“, bot er mir an und da sagte ich nicht nein.
Und so folgte ich ihn aus dieser Abstellkammer heraus. Es folgte ein wirklich gemütlich eingerichtet Wohnzimmer. Es war sehr geräumig und als erstes entdeckte ich tatsächlich den Kamin. Er war groß und nahm den Raum ziemlich ein. Außerdem gab es ein grünes Sofa und Lichterketten. Außerdem gab es an einer Wand einen Flachbildschirm und ziemlich viel Weihnachtsdeko.
Aber am beeindruckensten war die Terassentür. Das waren richtig große Fenster, wo man gut nach draußen gucken konnte. Davor war  Wald und man hatte viel Privatsphäre. Das könnte mir auch gefallen.
„Schön, oder?“, fragte er ziemlich zufrieden.
„Ja, auf jeden Fall“, bestätigte ich. „Sehr ruhig.“
„Wart erst ab. Das wirst du draußen anders sehen“, prophezeite er mir. „Möchtest du es dir ansehen?“
„Ja, klar“, antwortete er mich und so führte er mich nach draußen. Und da konnte ich nur staunen.

Fortsetzung folgt …

Und was meint ihr?