Heute bin ich auch wieder bei dieser Aktion dabei mit einer neuen Geschichte.
- Schreibe eine Geschichte und lasse folgende Wörter mit einfliessen: Quacksalber, Horizont, Vergangenheit, zügig, Morgentau
Ein Lächeln heilt alle Wunden
In einer Welt wo alles trostlos ist tat es gut zu lachen. Das hatte ich schon öfter gespürt. Lachen heilte alle Wunden. Auch jetzt war es so bei mir. Ich war allein im Wald und lachte aus vollem Halse. Es war wie Magie. Das war kein Quacksalber. Das war echt. Und das Lachen heilte auch die Welt. Es entstanden mehr Blumen und Pflanzen und der Himmel klarte auf.
Allerdings lachte ich alleine. Das brachte also nur ein wenig was. Und ich konnte ja auch nicht ewig vor mich hin lachen. Aber zumindest hatte sich ein bisschen getan. Nur hatte ich seit Ewigkeiten keine Menschenseele mehr gesehen. Auch die Tiere versteckten sich noch. Ich war total alleine.
Doch der Horizont klarte etwas auf und das hob meine Stimmung gewaltig.
Und dann sah ich jemanden an einem Baum lehnen. Er schien Zukunft und Vergangenheit zu verkörpern. Er war groß und schlank und trug eine Art Rüstung und eine Jeans dazu. Er wirkte hübsch, aber nicht übermäßig schön. Er war interessant. Aber wer war er? Ich hatte ihn noch nie gesehen. Er faszinierte und beunruhigte mich zugleich. Gerade schlief er noch. Noch hatte er mich nicht bemerkt. Ich konnte mich noch weg schleichen. Aber ich konnte mich nicht rühren. Ich hatte so lange niemanden mehr gesehen.
Und dann wachte er auf. Das ging dann doch recht zügig. Er wirkte erst noch etwas verschlafen, aber als er mich sah war er schlagartig wach. Er blinzelte und blinzelte und war hoch achtsam.
„Wer bist du?“, fragte er sehr skeptisch.
„Wer bist du?“, fragte ich zurück.
Wir lieferten uns ein Blickduell. Doch dann gab er nach und nickte schließlich. Vielleicht sah er ein, dass er die größere Bedrohung war. Oder er war einfach nur neugierig. Was immer es war. Er stellte sich mir vor.
„Mein Name ist Tom und ich bin aus dem Land des Morgentaus. Ich bin hier um die Tristheit dieser Welt zu vertreiben.“
„Und wie willst du das machen?“, fragte ich nun meinerseits neugierig und fügte hinzu: „Tom aus dem Morgentau.“
„Nein, erst verrätst du mir deinen Namen und sagst mir wer du bist“, verlangte er.
Okay, das war nur fair. Er kannte mich nicht. Woher sollte er wissen ob ich vertrauenswürdig war. Aber ob er das dann besser einschätzen konnte?
„Mein Name ist Linn. Ich bin hier aufgewachsen, aber jetzt ist alles ganz anders. Es ist so trist und leer. Ich habe seit Ewigkeiten niemanden mehr gesehen“, erklärte ich. „Aber wenn ich lache wird die Welt etwas heller.“
„Mich würde interessieren wie es wird, wenn wir beide gemeinsam lachen“, bemerkte Tom dann.
„Dann probieren wir es doch aus“, schlug ich vor. Denn darauf war ich auch neugierig.
Er wirkte noch etwas unentschlossen, nickte dann aber. „Also schön.“
Und so lachten wir gemeinsam. Es tat so gut mit jemand anderen zusammen zu lachen. Es fing sogar auf den Wiesen an zu blühen. Die Bäume wurden grüner und man hörte Vögel zwitschern. Als wird aufhören schien sogar die Sonne.
Tom sah sich zufrieden um. Er wirkte sehr erstaunt.
„Das scheint wirklich zu klappen. Lass es uns gleich noch mal versuchen.“
Gesagt, getan. Wir lachten wieder. Und die Welt veränderte sich immer wieder. Die Welt wurde fröhlicher, lebhafter und bunter. Es kamen immer mehr Menschen zu uns. Unsere Welt wurde wieder wie sie einmal war. Das war so schön, denn die Fröhlichkeit kehrte zurück. Das Leben und die Freude und ich war nicht mehr alleine. Auch Tom blieb bei uns und so wurde alles wieder noch schöner. Ich war sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Lachen heilte eben doch alle Wunden.
ENDE
Und was meint ihr?