Und schon kommt der nächste Nachtteil. Ein etwas kürzerer Teil vielleicht.
Hier gehts zu den anderen Teilen:
Teil 1
Teil 2
Teil 3
Teil 4
Teil 5
Teil 6
Teil 7
Huch, da bin ich wohl einmal durcheinander gekommen. Also so damit die Teilreihenfolge wieder stimmt.
Die Welt bei Nacht Teil 7.2
Am nächsten Morgen wachte ich aus einem unruhigen Schlaf aus. Eventuell waren da Feen und Leuchtwürmer drin vorgekommen. Es wirkte hell in meinem Zimmer, aber das trügte. Draußen war es genauso dunkel wie gestern. Mein Gespräch mit Annika fiel mir wieder ein und ich seufzte. Heute musste ich mich Niklas wohl stellen.
Also zog ich mich an. Diesmal ein lila schlichtes Kleid. Dann ging ich nach unten. Die große Treppe über die ich ging wirkte alt und majestetisch. Ich musste verrückt gewesen sein hier alleine zurecht kommen zu wollen. Ich hatte überhaupt keine Ahnung wo ich hingehen sollte. Glücklicherweise lief ihr Norina über den Weg und fing sie ab.
“Guten Morgen.“ Sie strahlte mich an und fragte dann. „Wolltest du zum Frühstück?“
“Morgen.“ Ich konnte ihre Begeisterung nicht so gut teilen.
“Ja, leider ist mir entfallen, wo ich hinmuss.“ Nicht, dass es mir jemand erklärt hätte.
“Kein Problem. Ich wollte auch gerade hin. Niklas wird schon da sein. Er steht immer früh auf.“
Was man hier so früh nannte.
“Bist du mit Niklas zusammen?“, wollte ich wissen.
“Keine Ahnung ob man es so nennen kann. Ich bin noch nicht so lange hier wie du vielleicht annimmst.“
Was immer das heißen sollte. Ich beließ es dabei und folgte ihr dann.
Niklas saß alleine in dem großen Speisesaal. Er wirkte irgendwie verloren. Er stand wieder am Fenster und sah hinaus. Als würde er dort irgendwas sehen.
Gab es hier im Schloss eigentlich keine anderen Bewohner? Bedienstete oder sowas?
“Niklas?“, begrüßte Norina ihn mehr fragend als alles andere.
Nun drehte er sich zu uns um. Er wirkte gedankenverloren und kam wieder ins Jetzt an. Zum ersten mal nahm ich ihn wirklich wahr. Er war gutaussehend und wirkte mysteriös. Woran er wohl gedacht hatte?
“Oh, hey. Da seid ihr ja“, begrüßte er uns. „Dann können wir ja loslegen.“
“Alles okay?“, fragte Norina besorgt.
“Ja klar“, nickte er nur.
Er wirkte aber nicht so. Seine Augen sahen ganz schön traurig aus.
Wir setzten uns an den riesigen Tisch. Norina nahm neben Niklas Platz. Ich ihnen gegenüber. Der Tisch war einladend gedeckt und die blaue Tischdecke wirkte edel. Wir bedienten uns an dem Essen.
“Wie geht es dir, Luisa?“, begann Norina mit einem unverfänglichen Thema, da Niklas keine Anstalten machte ein Gespräch zu beginnen. Er aß auch nicht wirklich. Er nippte nur an seiner blauen Flüssigkeit.
“Ich weiß nicht. Es ist alles so seltsam“, antwortete ich.
“Das kann ich mir vorstellen. Das war für mich am Anfang auch ungewöhnt. Aber man gewöhnt sich dran. Es braucht nur seine Zeit.“
Niklas warf ihr einen unergründlichen Blick zu, sagte aber nichts.
“Muss ich dann für immer hier bleiben?“, fragte ich.
“Das kann ich dir nicht sagen“, wich er mir aus. „Ich weiß nur, was ich dir schon erklärt habe. Du musst versuchen dich wieder zu erinnern.“
“Du wolltest mir dabei helfen“, erinnerte ich ihn.
“Das stimmt. Und das werde ich. Wir können alles zusammen durchstehen. Ich kann dir alles erklären, was ich weiß, aber das ist kein Thema fürs Frühstück. Wie wäre es, wenn wir danach darüber sprechen?“
Okay, damit konnte ich mich zufrieden geben. Er hatte ja Recht. Sowas ließ sich nicht mal eben beim Frühstück besprechen. Da musste ich mich wohl noch gedulden. Aber worüber sollten wir überhautp reden? Ich kannte weder Norina noch Niklas.
Fortsetzung folgt …