Noras Abenteuer Teil 10: Die Geschenke

Heute gehts weiter mit Noras Abenteuer. Mal sehen, ob das schon das Ende ist oder noch ein Teil kommen wird. Ich lasse mich überraschen.

Noras Abenteuer Teil 10: Geschenke

Ich hatte mich entschieden. Chris war die richtige Wahl. Eigentlich hatte ich die ganze Zeit gewusst, dass ich so wählen würde. Aber ich wollte sicher gehen. So viel Familie hatte ich auch gar nicht. Meine Eltern natürlich, meinen Bruder und wenige Tanten und Cousinen. Meine Eltern würde ich immer wieder besuchen, zu meinen Bruder näheren Kontakt halten. Aber ich wollte bei Chris sein. So viel stand fest.
Heute sollten die Geschenke in die Häuser verteilt werden und das übernahm Chris natürlich immer persönlich zusammen mit seinen Rentieren. Ich sollte ihn begleiten. Das ganze Dorf war in heller Aufregung. Die letzten Vorbereitungen wurden getroffen.
Schließlich nahmen Chris und ich im Schlitten Platz und schon starteten die Rentiere. Sie flogen durch die Luft. Der ganze Schlitten war voller Geschenke. Er war ziemlich lang, füllte sich aber auch immer wieder selber auf.
Es ging hoch in die Lüfte und es dauerte lange bis wir schließlich wieder landeten. Ich kuschelte mich unter meine Decke und an Chris und lächelte als ich merkte, wo wir landeten.
„Ist das dein Ernst?“, fragte ich ihn lachend. „Hier?“
„Wieso nicht?“, fragte er mich amüsiert.
„Hier hat alles angefangen.“ Es war der Strand an dem ich Chris zum ersten Mal kennen lernte. Der Strand, der mein Leben verändert hatte. Eigentlich fand ich es sehr schön.
„Ich fand es passend“, entgegnete er nur. „Und von hier aus kommen wir besser zu den Straßen.“
„Ist es auch irgendwie“, grinste ich.
„Na, dann mal los“, lachte er und die Rentiere ritten über den Strand. Schließlich verließen sie ihn und die verlassenen Straßen luden dazu ein die Rentiere genau hinein zu platzieren.
Es war wie im Märchen. Dass die Straßen so verlassen waren fand ich seltsam. Das hier war meine Heimatstadt. Auch wenn sie klein war, war doch immer was los. Auch mitten in der Nacht, wie jetzt. War das wieder so ein Zauber?
Wir brachten die Geschenke in die Häuser. Die Türen ließen sich seltsamerweise öffnen. Wir platzierten sie unter die Tannenbäume wo es immer schön gemütlich wirkte. Als wir fertig waren warteten wir darauf, dass der Morgen anbrach.
„Ich kann kaum glauben, dass ich das hier von nun an nicht mehr allein machen werde“, strahlte Chris. Wir saßen auf einer Bank vor einem Haus, wo wir direkt ins Wohnzimmer sehen konnten. Die Rentiere warteten hinter uns auf uns.
Ein paar Stunden nachdem wir die Geschenke verteilt hatten, kam die Familie aus der Kirche. Uns sahen sie nicht. Ich vermutete, dass wir unsichtbar für sie waren. Die Kinder konnten es kaum erwarten und hüpften wild herum. Und nachdem sie schließlich ein paar Weihnachtslieder gesungen hatten, ging es ans Geschenke auspacken. Das Mädel bekam einen der selbstgemachten Teddybären. Er sah ähnlich aus wie meiner. Sie freute mich wahnsinnig darüber. Der Junge bekam die Spielwiese, die die Wichtel so viel Ärger gemacht hatten. Offenbar freuten er sich riesig darüber. Das ließ mich lächeln. Ihre glücklichen Gesichter vertrieben alles böse aus der Welt. Das war so schön.
Ich lehnte mich an Chris und verschränkte meine Finger mit seinen.
„Kommst du jedes Jahr hierher?“, fragte ich ihn neugierig.
„Ich sehe mir immer die Familie mit den schwierigsten Geschenken an. Ich picke mir immer mindestens eine Familie raus“, antwortete er mir. „Es ist schön ihre glücklichen Gesichter zu sehen. So weiß ich, dass sich unsere Arbeit mal wieder gelohnt hat.
„Das find ich schön. Es zeigt, dass dir das Ergebnis eurer Arbeit etwas bedeutet und nicht nur die Arbeit selbst“, überlegte ich.
„Ganz genau“, stimmte er mir lächelnd zu.
„Und was machen wir jetzt?“, fragte ich ihn.
„Ich dachte, du würdest gerne bei dir zu Hause vorbei gucken“, fand er.
„Oh ja, gern“, srtrahlte ich wie ein kleines Kind. „Können wir?“
„Na klar“, lachte ich.
„Dann los.“ Zu meiner Überraschung gingen wir zu Fuß. Er schien den Weg genau zu kennen. Weißer Schnee türmte sich zwischen den Straßen und ich wurde aufgeregt. Mein Elternhaus lag etwas abgelegt und ich sah in unser Wohnzimmerfenster. Meine Familie sah glücklich aus. Sie verteilten gerade an ihre Geschenke.
„Können sie sich noch an mich erinnern? Wie lange war ich weg?“, fragte ich unsicher.
„Ja, können sie. Und sie vermissen dich, aber es ist ein schönes Gefühl“, sagte er nur. „Möchtest du reingehen?“
„Diesmal nicht. Ich bin noch nicht so weit.“ Ich wollte mit ihnen über alles reden, aber ich brauchte Zeit. „Vielleicht in ein paar Wochen?“
„Kein Problem.“ Chris küsste mich auf den Kopf und flüsterte zärtlich: „Frohe Weihnachten, Nora.“
„Frohe Weihnachten, Chris.“
Und dann küssten wir uns mitten im Garten unserer Eltern und es machte mir überhaupt nichts aus. Es fühlte sich so richtig an. Als würde Chris hier hergehören.
„Hattest du auch mal Eltern?“, fragte ich Chris fast schüchtern. Ich wusste immer noch so wenig von ihm.
„Ja“, nickte er und für einen Moment war sein Gedanken ganz woanders. „Aber darüber lass uns ein andermal sprechen.
„Und was machen wir jetzt?“, wollte ich neugierig wissen.
„Jetzt feiern wir auch Weihnachten. Lass uns aufbrechen. Ich wollte Freunde besuchen und sie dir vorstellen“, erklärte er.
„Und was für Freunde?“ Jetzt wurde ich noch nervöser.
„Gute Freunde“, antwortete er. „Du wirst sie mögen. Sie sind alles Weihnachtsmenschen.“ Und damit stiegen wir wieder in den Schlitten, Chris breitete die Decke über uns beide aus und wir lehnten uns zurück während die Rentiere sich in die Lüfte erhoben. Weihnachten würde von nun an meine liebste Jahreszeit werden. Da war ich mir sicher.

Ende

Und hier ist ein Beispiel wie das Weihnachten feiern mit Freunden aussehen könnte:

Bunt gemischtes Weihnachten in Loreoll: Klick

Ein paar letzte Worte:

Ich kann es nicht fassen. Noras Abenteuer sind wirklich abgeschlossen. Drei Monate lang haben sie mich begleitet, wobei ich auch viel Zeit zwischendurch hatte, wo ich gar nicht geschrieben habe. Ich hoffe, ihr habt Noras Reise in das Weihnachtsdorf genauso genossen wie ich. Irgendwie kann ich es noch nicht richtig realisieren, dass es wirklich vorbei ist …

Noras Abenteuer: Teil 9: Der Spaziergang

Endlich komme ich mal wieder zu Nora. Es ist schon fast peinlich, aber den letzten Teil habe ich am 7. Februar geschieben. Br …

Hier gehts zu den anderen Teilen von Noras Abenteuer: Klick

Noras Abenteuer: Teil 9 Der Spaziergang

Es war schön mit ihm allein zu sein. Ich fand es toll, dass er mir seine Welt zeigte, aber dabei waren wir fast nie allein. Jetzt gingen wir durch das Dorf spazieren und er führte mich in den Wald um das Dorf herum. Hier sah man zwar keine Sterne, aber ich genoss unsere Zweisamkeit.
Er nahm meine Hand in seine und händchenhaltenderweise spazierten wir durch den dunklen Wald.
„Ich bin gern hin und wieder hier. Es befreit meinen Geist und lässt mich ruhiger werden“, erzählte er mir mi Plauderton.
„Das kann ich verstehen“, lächelte ich. „Es ist so schön ruhig hier.“
„Ja, allerdings“, nickte er lebhaft. „Mein Job ist das ganze Jahr über stressig. Egal ob Weihnachten ist oder nicht. Da tut ein bisschen Ruhe etwas gut.“
„Hört sich an, als hättest du immer ganz schön viel zu tun“, überlegte ich vage.
„Ja, leider. Ein bisschen mehr Freizeit wäre schön. Aber die Arbeit macht Spass. Ich würde sie nicht aufgeben wollen.“ Gedankenverloren sah er in die Ferne. Ich konnte dort im Dunkeln nichts erkennen, aber er ja vielleicht.
„Komm mit“, forderte er mich auf und wartete gar nicht meine Antwort ab. Er zog mich einach mit sich.
Wir kamen auf eine breite Lichtung mit einem kleinen See dabei. Hier sahen wir die Sterne ganz deutlich. Zusammen setzten wir uns an den See. Ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter.
Wir starrten eine Weile in die Sterne und genossen einfach nur die Zeit zusammen. Er griff das Thema wieder auf, dass wir zuvor abgebrochen hatten. Ich wusste, dass er sich eine Antwort von mir wünschte, aber ich war mir noch nicht sicher, wie sie ausfiel.
„Könntest du dir vorstellen, bei mir zu bleiben, wenn deine Familie nicht wäre?“, fragte er aber überraschend.
Die Frage war einfach, aber ich wollte sie ihm nicht geben. Meine Antwort würde ihn nur veletzten würde sie letztendlich doch negativ ausfallen.
„Du kannst es mir ruhig sagen“, munterte er mich auf. „Ich werde es verkraften. Egal, wie sie ausfällt.“
„Ja, könnte ich“, gestand ich schließlich.
Wie befürchtet schlich sich ein Grinsen über sein Gesicht. Ich seufzte. Genau das hatte ich nicht gewollt.
„Aber Chris, ich …“, wollte ich zurückrudern, doch er unterbrach mich sofort.
„Ich weiß. Ich hab doch gesagt, es ist in Ordnung. Nur das jetzt zählt.“ Und dann legte er sich auf die Wiese, zog mich auf sich und wir küssten uns. Sanft und zärtlich, aber bestimmt. Wenn ich doch nur nichts für ihn empfinden würde. Dann wäre die Entscheidung leichter. Aber so erwiederte ich seine Küsse leidenschaftlich.
Er strich mir die Haare aus dem Geischt, ganz sanft und zärtlich und als wir beide eine Pause brauchten, kuschelte ich mich an ihn.
Dann begann er plötzlich leise zu singen. Kein Weihnachtslied sondern ein schönes melodisches Lied, dass zu unserer Situation passte. Er überraschte mich immer wieder, aber es passte wirklich. Also schwieg ich nur und hörte ihm zu.
Irgendwann hörte er auf zu singen. War er eingschlafen. Ich richtete mich auf. Nein, er lächelte und sah mich gewinnend an.
„So könnte es immer sein, weißt du?“, fragte er mich lockend.
„Das ist gemein“, fand ich und stupste ihn neckend an.
„Ich habe nicht gesagt, dass ich nicht um dich kämpfen werde“, warnte er mich. „Und ich werde nicht fair kämpfen. Das siehst du ja.“
Okay, das hatte ich wohl verdient. Seine Worte machten es aber auch nicht gerade einfacher. Mein Herz hüpfte wie wild und wollte gar nicht mehr aufhören zu schreien: „Bleib, bitte bleib!“
„Ja, ich sehe es“, antwortete ich nur. Dann fragte ich, um das Thema zu wechseln: „Was ist mit dem Konzert? Wollen wir da nicht hin?“
„Wollen wir?“, fragte er nur zurück als wollte er mich testen. Er verunsicherte mich gerade. Der Weinachtsmann verunsicherte mich. Wie hatte es nur so weit kommen können?
Natürlich blieben wir einfach liegen und kuschelten uns enger aneinander. Er fühlte sich so gut an. Was sollte ich bloß machen. Doch schließlich gab ich auf.  Diese Nähe setzte mir zu sehr zu. Ich musste ihn auf Abstand halten, bis ich mich entschieden hatte. So schwer es auch werden würde.
„Wie wäre es, wenn wir dann weiter spazieren gehen?“, schlug ich also vor. „Ich würde gerne mehr von der Umgebung des Weihnachtsdorfes sehen.“
„Na gut.“ Er stand auf, zog mich hoch und schlenderten weiter durch den Wald. Wieder händchenhaltend. Er bestand darauf.
Hinter dem Wald war eine kleine Hütte. Eine Hütte fernab des Weihnachtsdorfes? Wo waren wir denn jetzt schon wieder?
„Wo sind wir?“, fragte ich deswegen.
„Noch so ein Geheimnis von mir“, sagte er geheimnistuerisch und führte mich in den Raum. Es war ein sehr gemütlicher Raum mit Sesseln, Kaminen, einem Sofa und einigen Büchern.
„Wow“, hauchte ich erstaund. Damit hätte ich gar nicht gerechnet.
„Das ist noch ein Rückzugsort. Den kenne wirklich nur ich. Du bist die erste, die ihn sehen darf.“ Er klang sehr stolz und sah mich abwartend an.
„Chris, ich …“ Ich hatte keine Ahnung, was ich sagen sollte. Es rührte mich, dass er mich hierher gebracht hatte und ich musste mir eingestehen, dass ich mich noch etwas mehr in ihn verliebte.
„Nicht. Lass. Sag einfach gar nichts.“ Er machte es sich auf einem Sessel am Kamin bequem und ich tat es ihm gleich.
„Du weißt schon längst, wie ich mich entscheiden werde, oder?“, fragte ich nur, denn tief im Inneren hatte ich meine Entscheidung längst gefällt.
„Ich hoffe es, aber wie soll ich das wissen? Auch ich kann keine Gedanken lesen.“
„Ich möchte meine Familie regelmäßig besuchen“, forderte ich. „Und ich will öfter mal auf der Erde vorbei gucken, aber ich will dich nicht verlieren. Natürlich bleibe ich bei dir.“
Er grinste übers ganze Gesicht. „Da bin ich aber froh.“ Er zog uns beide irgendwie auf den Boden vor dem Kamin und zog mich erneut in seine Umarmung. Dieses mal wurde die Umarmung intensiver und er wusste, dass ich von nun an ihm gehörte.

Fortsetzung folgt …

Wow, was ist denn hier passiert? Sie sollte sich in diesem Teil eigentlich noch nicht entscheiden. Das könnte auch theoretisch das Ende der Geschichte sein, aber mindestens einen Teil möchte ich noch schreiben.

 

Noras Abenteuer: Teil 8: Die Besprechung

Und weiter gehts  mit Noras Abenteuer. Langsam komme ich auch hier zum Abschluss, aber den ein oder anderen Teil wird es wohl noch geben.

Noras Abenteuer Teil 8: Die Besprechung

Ich saß ganz hinten im Besprechungsraum. Viele Dorfbewohner waren anwesend. Chris stand vorne und schrieb Dinge auf eine Metaplanwand. Als er fertig war wandte er sich zu seinen Helfern um.
„Also, Sandy. Du kümmerst dich um die Weihnachtspost. Alle Briefe, die hier gelandet sind versiehst du wie immer mit Briefmarken aus dem Weihnachtsdorf und adressierst sie an die entsprechenden Bewerber“, hakte er den ersten Punkt ab.
Sandy nickte nur. Offenbar kannte sie die Aufgabe schon.
„Cord, du stellst mit deinem Team weiter Spielzeug her, genau wie Ally und Arlee und eure Teams. Wir brauchen noch ein wenig Zeit bis alle Wunschzettel abgearbeitet sind“, wies er den Wichtel und die Elfen aus der Weihnachtswerkstatt an.
„Was ist mit dieser verfluchten Spielwiese?“, fragte Cord genervt. „Wir sind immer noch nicht weiter gekommen damit.“
„Ich werde morgen zu euch kommen und mir das noch mal ansehen“, versprach Chris fast feierlich.
Damit schien sich Cord vorerst zufrieden zu geben.
„Lana und Rayne. Ihr werdet weiter die Geschenke verpacken. Wir haben noch drei Wochen bis Weihnachten. Bis dahin sollte alles verpackt sein“, widmete Chris sich dem nächsten Teil seiner Liste zu.
„Können wir nicht mal was anderes machen? Immer müssen wir die Geschenke einpacken. Wieso immer wir?“, stöhnte Rayne genervt.
„Weil ihr es am schönsten macht“, entgegnete Chris gelassen. Die beiden Elfen schenkten ihm dafür ein Lächeln.
„Ihr wisst wann wir fertig sein müssen und ich erwarte, dass ihr bis dahin alle soweit seid“, verlangte Chris nun, ganz der Weihnachtsmann, der er war. „Gibts sonst noch irgendetwas zu klären?“
„Im Regenhaus regnet es ununterbrochen. Regen sammeln ist ja schön und gut, aber das Regenhaus läuft praktisch über. Wir müssen etwas dagegen unternehmen“, meldete sich ein recht schmaler Wicht mit hellen Haar zu Wort.
„Das Problem mit dem Regenhaus ist bekannt. Saynie und Linda sind ständig im Einsatz, um das zu kontrollieren. Sie versuchen seit Wochen den Schaden zu beheben. Ich habe keine Ahnung von dieser Art von Magie. Da müsst ihr euch schon an die beiden wenden. Sie genießen mein vollstes Vertrauen.“ Chris Autorität war unglaublich. Alle sahen gebannt zu ihm auf.
„Und diese falschen Weihnachtsmänner auf der Erde machen mal wieder Ärger. Manche versuchen tatsächlich mit Rehen zu fliegen. Als könnten sie unsere Magie ersetzen“, warf ein anderer Wicht ein, der deutlich stabiler war als der Erste.
„Das stimmt. Das ist in der Tat ein Problem. Bart und Sid versuchen sie seit Jahren zu verschrecken, aber es hat keinen Sinn. Wir müssen uns was neues einfallen lassen“, überlegte Chris ernst.
„Wir könnten ihnen einen richtigen Schrecken einjagen und vor ihrer Nase Magie anwenden. Vielleicht rüttelt sie das mal auf.“ Der Zwerg, der das vorgeschlagen hatte, strahlte geradezu bei dieser Vorstellung.
„Das ist keine Lösung, Garry. Wir wenden vor den Menschen keine Magie an“, rügte Chris ihn ziemlich deutlich. Der Zwerg namens Garry zog den Kopf ein und schwieg daraufhin.
„Aber das mit dem Erschrecken ist gar nicht so schlecht“, wandte Cord ein. „Wir müssen es ja nicht mit Magie machen.“
„Hm, das könnte gehen. Wie stellst du dir das vor?“, stimmte Chris ihm nachdenklich zu.
„Keine Ahnung. Wir könnten tun als hätten wir uns als Wichtel verkleidet und ihnen einen Vortrag über den richtigen Weihnachtsmann machen, den sie nicht so schnell ignorieren können. Wir müssen Eindruck schinden“, überlegte Cord weiter.
„Das könnte funktionieren. Du scheinst der richtige Mann dafür zu sein.“ Chris warf ihm einen herrischen Blick zu.
„Ich dachte, ich habe andere Dinge zu tun“, konterte Cord.
„Wer erklärt sich dann dafür bereit?“, fragte Chris in die Runde.
„Ich könnte das machen“, erklärte eine kleine Elfe mit pipsiger Stimme. Chris konnte ein Schmunzeln nicht unterdrücken.
„Lenie, wieso ausgerechnet du?“, fragte er nach.
Sie sah ihn schüchtern an. „Weil ich die Menschenwelt liebe und schon immer mal auf die Erde wollte.“
Chris bedachte sie mit einem Blick, als hielte er das für keine gute Idee, aber er gab nach und fragte nur: „Wer wird sie begleiten. Ich werde Lenie nicht allein darunter lassen.“
„Ich“, meldete sich ein schwarzhaariger Elf sofort und Chris seufzte.
„War ja klar. Na gut, Jamie. Wieso nicht. Du passt wenigstens auf sie auf.“ Dann ließ er seinen Blick durch die Menge schweifen. „Sonst noch was?“
Ein kleines Elflein meldete sich zu Wort: „Was ist mit der Weihnachtsaufführung nach dem Geschenke verteilen?“
„Die kann wie jedes Jahr stattfinden, wenn sich genug dafür melden“, genehmigte Chris den Wunsch der Elfe. „Das musst ihr aber unter euch ausmachen.“
Die Elfe strahlte Chris an als hätte er ihr gerade das schönste Weihnachtsgeschenk der Welt gemacht.
„Danke, Weihnachtsmann“, sagte sie fröhlich. Chris nickte ihr zu.
„Wars das dann?“, wollte Chris wissen. Er ließ es sich nicht anmerken, aber ich bemerkte trotzdem, dass er müde wirkte.
„Ich freu mich schon so darauf die Kirche wieder zu dekorieren“, sagte eine Fee, die unruhig auf ihrem Stuhl hin und her wippte. „Das macht so viel Spass.“
„Stimmt, die Kirche“, nickte Chris. „Die Dekoration dafür ist eingetroffen, nehme ich an?“
„Schon gestern“, nickte die Fee eifrig. „Dürfen wir schon mit dem Dekorieren anfangen?“ Auf mich wirkte sie etwas übereifrig.
„Noch nicht. Wartet noch ein paar Tage“, wies Chris sie an. „Wenn ihr jetzt schon dekoriert wird sich das auf die Erde abfärben und sie fangen mit ihrer Dekoration wieder viel zu früh an.“
Wusste er denn nicht, dass oft die Weihnachtsdekoration im September begann? Da konnten seine Feen hier schon ruhig dekorieren, aber ich hielt mich lieber da raus. Vielleicht hatte Chris ja seine Gründe wieso er noch warten wollte.
„Wenn es das dann war könnt ihr damit heute Feierabend machen. Genießt den Abend und geht morgen wieder wie gewohnt fröhlich an die Arbeit“, wies Chris seine Mitarbeiter an.
Das ließen sie sich nicht zweimal sagen. Stühle wurden gerückt, die Zauberwesen standen auf und verabschiedenten sich von Chris. So eilig wie sie es hatten könnte man meinen sie würden nie Pause machen. Ich lächelte in mich hinein. Offenbar war Chris ein toller Arbeitgeber. War er überhaupt ein Arbeitgeber. Jedenfalls blieben nur wir beide zurück.
Chris räumte seine Sachen zusammen und kam dann zu mir und zog mich in seine Arme. Ich fühlte mich wohl dort.
„Und was machen wir zwei jetzt?“, fragte er mich lächelnd.
„Ich dachte wir gehen auf dieses Konzert“, erinnerte ich ihn.
„Stimmt“, nickte er. „Aber vorher könnten wir noch einen Spaziergang machen. Ein bisschen Zeit hätten wir noch.“
„Klingt gut“, stimmte ich ihm zu und wunderte mich immer noch wie wohl ich mich eigentlich bei ihm fühlte. Könnte ich ihn wirklich wieder verlassen?

Das war es mit diesem Teil. Das nächste mal gehts zum Konzert und zum Spaziergang. Was sagt ihr zur Versammlung?

Noras Abenteuer Teil 7: Die Einkaufsläden

Noras Abenteuer gehen natürlich weiter. Heute mit einem weiteren Teil des Weihnachtsdorfes.

Noras Abenteuer: Die Einkaufsläden (Teil 9)

Systematisch klappterten Chris und ich die Läden ab. Und was das für Läden waren. Die ersten waren natürlich wirklich weihnachtlich wie man es sich in einem Weihnachtsdorf eben so vorstellt. Weihnachtsdeko, Weihnachtsmusik, Weihnachtsbücher und eben einfach alles, was mit Weihnachten zu tun hatte. Wie bei einem Weihnachtsmarkt. Eine Weile schländerten wir durch diese Läden und ich sah Dinge, die es in normalen Läden nie geben würde. Kleine geschnitzte Weihnachsfiguren, so klein, dass sie nur für Elfen oder Zwege bestimmt sein konnten. Feinste genähte Wollkleidung und Mützen sowie Socken, die uns höchstens als Babys passten, den Zwergen und Elfen aber wie angegoessen saßen. Tatsächlich kam eine kleine zierliche blonde Elfe gerade mit einem rosa Kleidchen aus der Umkleidekabine und ich war absolut verzückt über ihr elfenhaftes Aussehen. Die Kleine ging hüpfend und lachend zur Verkaufstheke, bezahlte ihr Kleid mit seltsam gelben Münzen und ließ es gleich an. Dann verschwand sie in einer fliegenden Leichtigkeit aus dem Laden. Ich starrte ihr immer noch hinterher.
„Ja, entzückend, nicht wahr?“, meinte Chris trocken und zog mich aus dem Laden. Wiederstrebend folgte ich ihm.
Die nächsten Läden, die wir betraten, waren allerdings anders. Ich konnte nicht glauben, was ich da sah. Fassunglos sah ich Chris an: „Ostersachen?“
„Na, was denn? Wir müssen dem Osterhasen doch auch unterstützen und außerdem lieben die kleinen Elfen den Osterhasen. Da können wir ja wohl kaum „Nein“ sagen.
Ich grinste bis über beide Ohren: „Das hätte ich hier jetzt nicht erwartet.“
„Tja, der Osterhase fühlte sich das erste mal auch unwohl hier unter uns Weihnachtsvertreibern, aber er lebte sich schnell ein und liebt gerade die kleinen Elfenkindern. Deswegen kommt er jedes Jahr und bereitet ihnen eine Freude.“
„Verrückt. Ihr mischt hier auch alles durcheinander, oder?“, lachte ich.
Er zuckte nur mit den Achseln. „Das ganze Jahr über nur Weihnachten um sich zu haben ist doch auch irgendwie langweilig.“
„Und das sagt ausgerechnet der Weihnachtsmann“, neckte ich ihn.
„Na, ja. Schließlich brauche ich auch mal Urlaub, oder?“, war seine Erwiederung dazu.
„Bleibst du in deinem Urlaub denn hier?“, fragte ich ihn nun.
„Natürlich nicht. Das tut keiner von uns. Meist besuchen wir die anderen Weihnachsthelfer aus anderen Weihnachtsdörfern. Väterchen Frost, Hexe Befana und so. Wir reisen viel. Dabei tauschen wir uns natürlich auch immer über die Weihnachtsjahre aus und wie sie so gelaufen sind.“
Ich grinste nur. Das klang faszinierend. Die verschiedenen Weihnachtsfiguren tauschten sich um ihren Umsatz aus. Lustige Vorstellung.
„Lach du nur.“ Er musterte sich prüfend. „Aber wir stehen hier alle im Kontakt zueinander. Meinem Freund Väterchen Frost schreibe ich regelmäßig E-Mails.“
Ich grinste nur und enthielt mich jeden Kommentares. Für mich war das einfach eine absolut seltsame Vorstellung.
Er führte mich jedenfalls durch weitere Läden des Dorfes. Einer war voll mit Musikartikel. Chris kaufte sich eine CD von Chris Rea. Hier gab es in drei Stockwerken so viel Auswahl an Musik, dass für jeden was dabei war. Das Gebäude war dreistöckig, aber von außen sah es gar nicht so groß aus. Offenbar liebte Chris diesen Musikladen, denn hier stöberte er besonders lange.
Außerdem führte er mich in einen Blumenladen, der so schön war, dass ich mich gar nicht mehr aufraffen konnte, ihn zu verlassen. Es gab hier die seltensten Blumenarten sowie auch magische und weihnachtliche Blumenarten und ganz gewöhnliche Blumenarten. Hier begegneten mir Namen wie „Kraut der Unsterblichkeit„, Zuckerwurzel, Frauenmantel, Christrosen, Ritterstern, Schlafmohn, Rentierfleche, die Mitternachtsrose, die magischen Sternfechteln und Lebenspilze und vieles mehr. Außerdem wurde in diesem Blumenladen auch Tee verkauft, der aus besagten Blumen gemahcht wurde. Ich kaufte mir deswegen zunächst einen Christrosentee und einen Frauenmanteltee und war ganz begeistert von meiner Ausbäute. Allerdings musste Chris für mich bezahlen, da ich keine von diesen seltsamen gelben Münzen hatte.
Als wir wieder draußen auf der Straße waren, fragte ich Chris: „Wo bekomme ich diese Münzen her? Kann ich mein Geld umtauschen?“
„Komm mit“, forderte er mich auf und führte mich zu meiner großen Überraschung nicht in eine Bank sondern in eine Bäckerei. Dort stand in der Ecke ein Kasten, der wie ein Briefkasten aussah, aber auch auf den ging er nicht zu sondern auf die Theke. Eine Bedienung fragte er: „Meine Freundin möchte Geld tauschen. Könnten wir kurz reinkommen?“
Ungeniert flirtete die Dame mit ihm und bat uns nach hinten. Dort waren zwei Zimmer, die wie Büros aussahen. In eines davon führte sie uns. Sie setzte sich hinter einem Schreibtisch und wir auf die zwei Stühle davor und dann fragte sie: „Wie viel soll es denn sein?“
Fragend sah ich Chris an. Er fragte mich: „Hast du einen Zwanziger?“ Offenbar kannte er sich mit meinem Geld durchaus aus. Ich nickte und reichte der Frau einen.
Sie holte eine tragbare Kasse aus einem Schrank und kramte nach ein paar Münzen. Ich sah die gelben mit der hier offenbar alle bezahlten. Ein Stern war drauf abgedruckt und außerdem stand da die Zahl fünf. Außerdem gab mir die Frau noch zwei rote Münzen und drei Grüne. Auf den Roten war ein Mistelzweig abgebildet und eine 10 drauf und auf dem grünen ein Tannebaum und eine 15 drauf. Verwirrt betrachtete ich das merkwürdige Geld und steckte es dann in ein Extrafach, weg von den deutschen Münzen.
„Das Erklären werde ich übernehmen“, bemerkte Chris und bedankte sich bei der Frau. Dann setzten wir uns in die Beckerei und genossen ein Stück Apfelkuchen und einen Anistee.
„Heute Abend habe ich eine Besprechung wie das dieses Jahr mit dem Geschenke verteilen ablaufen soll. Entweder kannst du mitkommen oder auf ein Weihnachtskonzert in die Kirche gehen. Das Weihnachtskonzert ist aber jeden Tag um Weihnachten rum. Da können wir auch noch zusammen hin“, erklärte Chris, der einen Apple Pie gewählt hatte.
„Die Besprechung hört sich doch interessant an“, fand ich. „Ich bin dabei.“
Chris nickte nur und wir unterhielten uns noch ein bisschen über uns und malten uns eine fantasievolle Zukunft im Weihnachtsdorf aus.

Und wie die Besprechung so abläuft erfahrt ihr dann beim nächsten mal. Und was sagt ihr zu diesem Teil?

Jetzt bin ich schon wieder am Ende von Noras Abenteuer angelant, aber nicht am Ende der Geschichte.

Noras Abenteuer Teil 6 Der Frühstücksraum

Und wieder gibts einen Teil von Nora von mir. Diesmal werden sie in den Läden im Weihnachtsdorf ihr Unwesen treiben.

Nora und das Weihnachtsdorf (Teil 6): Der Frühstücksraum

Ich wachte in einem kuscheligen Himmelbett am nächsten Morgen auf mit meinem Teddy im Arm und einem Lächeln im Gesicht. Die Sonne schien ins Zimmer und es war einfach herrlich schön. So erholt war ich schon lange nicht mehr. Das einzige was an mich nagte war wie ich hierher gekommen war. Ich konnte mich nicht dran erinnern eingeschlafen zu sein. Seufzend und wiederwillig stand ich auf, ging ins angrenzende Bad und duschte erst mal ausgiebig. Dann putzte ich in aller Ruhe die Zähne zog mich an, föhnte meine Haare und schlüpfte schließlich aus meinem Zimmer in den Gang.
Es ging am Ende des Ganges eine Treppe hinunter. Also folgte ich ihr. Sie führte nicht in den Eingangsbereich sondern in einen weiteren Gang. Hier war ich noch nie gewesen. Wo kam der her? Wo sollte ich jetzt hin. Welcher Raum war der Richtige?
Doch da kam Chris schon auf den Flur und strahlte mich an als er mich entdeckte. „Na, gut geschlafen, Dornröschen?“
„Ich habe großartig geschlafen, aber Dornröschen will ich nicht sein“, antwortete ich ihm.
„Schneewittchen?“, schlug er vor.
Ich schüttelte mit dem Kopf.
„Rotkäppchen?“ Wieder ein Kopfschütteln.
„Rapunzel?“, erineutes heftiges Kopfschütteln.
„Vielleicht Frau Holle?“, war sein nächster Vorschlag.
„Ich will keine Märchenfigur sein“, stellte ich klar. „Die Heldinnen erleben immer Schreckliches.“
„Aber das Ende ist immer gut. Wünscht sich nicht jeder ein tolles Ende?“, hielt Chris dagegen. „Ich liebe Märchen.“
„Kein Wunder. Du bist ja auch praktisch eine Märchenfigur“, erinnerte ich ihn.
„Hey, ich bin real“, beschwerte Chris sich. „Ich bin hier, oder?“
„Ja, aber du wohnst in einem Weihnachtsdorf, dass für kaum jemanden sichtbar ist. Das ist für alle anderen etwa wie im Märchen. Selbst für mich wirkt es oft noch märchenhaft“, erkärte ich ihm.
„Hm“, brummte Chris nur unzufrieden mit meiner Erklärung, sagte aber nichts weiter dazu. „Lass uns am besten einfach frühstücken gehen.“ Und dann führte er mich in einen wundervollen Frühstücksraum.
Hier gab es viele Tische. Große und kleine und viele davon standen zusammen. Ein paar Zweiertische waren auch vorhanden. Außerdem gab es ein Buffet mit vielen Leckereien. Ein paar Bewohner des Dorfes waren schon zum Frühstück hergekommen. Wir stellten uns zu ihnen in die Reihe.
„Nimm einfach von jedem ein bisschen“, riet Chris mir. „Es lohnt sich.“
„Dann bist du Schuld, wenn ich platze“, warf ich ihm vor.
„So schnell platzt du nicht“, lachte Chris dröhnend. Offensichtlich amüsierte er sich mal wieder prächtig.
Als wir schließlich dran waren füllte ich mir tatsächlich einige Leckereien auf. Weihnachtsbrötchen mit Mandeln, Zimtmarmelade, Aromadüfte, Nussaufstrich, Lebkuchen und Apfelzimtsaft. Das hörte sich schon alles sehr weihnachtlich an. Auch Chris füllte sich seinen Teller voll und dann führte er uns zu einem der Zweiertische am Fenster. Der Schnee lag hoch auf den Wiesen und glitzerte in der Sonne. Ich sah ein paar Elfen, Zwerge und Wichtel in dem Raum verteilt, die das Essen gierig in sich hineinschlangen.
Ich dagegen genoss mein Essen in vollen zügen und unterhielt mich währenddessen mit Chris.
„Hast du mir noch irgendwelche Geheimnisse von dir zu berichten?“, fragte ich ihn kauend.
„Interessieren sie dich denn?“ Er sah sie aus funkelden Augen prüfend an.
„Hätte ich sonst gefragt?“, wollte ich entrüstet wissen.
„Na schön, was willst du denn hören?“ Offensichtlich wollte er es ihr nicht zu einfach machen.
„Du magst Weihnachten, kein Wunder. Das ist eben dein Job. Aber du liebst es auch stundenlang zu lesen und bist vernarrt in Märchen“, fasste ich zusammen. „Was noch?“
„Ich liebe Eis. Ich könnte stundenlang Eis in mich reinfuttern. Ich bin süchtig danach“, schwärmte er.
Ich lachte: „Ernsthaft. Das ist doch wieder nur so eine Wintersache.“
„Ist Eis nicht eher eine Sommersache? Zumindest dieses Eis?“, hielt er dagegen und zog eine Augenbrauche hoch.
„Vielleicht“, räumte ich ein.
„Und du? Was für Geheimnisse hast du?“, konterte er.
„Ich bin hier, oder?“, fragte ich ausweichend.
„Für mich ist das kein Geheimnis“, fand er.
„Hätte ja funktionieren können“, war mein Kommentar dazu.
„Netter Versuch, aber da musst du dich schon mehr ins Zeug legen um mich hinters Licht zu führen.“ Chris drohte mir lachend mit dem Finger und ich seufzte nur.
„Ich mag den Weihnachtsmann viel zu sehr“, gestand ich ihm dann unsicher. Keine Ahnung wieso ich das sagte. Klug war es eigentlich nicht.
„Da wird es schon interessanter“, grinste er zufrieden. „Mehr davon, bitte.“
Ich seufzte ergeben. „Chris, ich mag dich und ich find deine Welt faszinierend. Das kann ich nicht leugnen.“
„Heißt, das du willst bei mir bleiben?“, fragte er hoffnungsvoll.
„Chris …“ Oh, Mist! Was hatte ich getan? Ich wollte ihm keine Hoffnungen machen. Ich wusste ja nicht mal was ich selbst wollte.
„Schon, gut. War nur so eine Idee“, winkte er ab und machte Anstalten aufzustehen. Mit dem Frühstück waren wir schon lange fertig.
„Warte!“ Ich hielt seine Hand fest und er setzte sich wieder. „Lass mich in Ruhe darüber nachdenken, okay. Ich müsste mein ganzes Leben aufgeben, meine Familie. Das ist nichts, was ich leichtfertig entscheide. Ausserdem muss ich dich dafür auch erst besser kennen lernen. Ich mag dich. Du bist ein interessanter Mann, aber ich kann das nicht von heute auf morgen entscheiden.“
Er wurde wieder sanfter. „Das verstehe ich natürlich. Lass dir Zeit. So viel wie du willst.“
„Danke.“ Ich lächelte ihn an.
„Komm, lass uns die Läden stürmen“, forderte er mich auf. Also standen wir auf und brachten unser Tablett weg. Dann führte Chris mich zurück ins Weihnachtsdorf.

Tja, mit den Läden wurde zunächst nichts, aber beim nächsten Teil dann wirklich … Bin gespannt was ihr hierzu sagt.

Noras Abenteuer Teil 5: Die Weihnachtswerkstatt (Teil 2)

Und weiter gehts mit Noras Abenteuer. Ich möchte meine Geschichten ja mal ein bisschen voran treiben.

Noras Abenteuer: Weihnachtsdorf: Weihnachtswerkstatt (Teil 2)

Chris führte mich in einen weiteren Raum, der mich ebenso faszinierete wie der Malbereich. Hier wurde gestrickt und und gehekelt was hier gestrickt wurde. Ich traute meine Augen kaum. Dabei müsste ich doch mittlerweile wissen, dass hier alles möglich war. Lauter unfertige Puppen, Kuscheltiere, Decken, Kissen und Kleidung lag im Raum verteilt und winzige Elfen zogen das Garn hinter sich her während die größeren es bearbeiteten. Die Puppen wirkten fast normal und es sah überhaupt nicht aus als seien sie gestrickt worden und dann wieder waren welche dabei, denen man genau ansah wie sie verarbeitet worden waren.
Die Kuscheltiere zogen mich besonders an. Ein supersüßer Plüschteddy mit richtigen Knopaugen sah mich fast flehend an als wollte er überall anders sein als hier. Ganz verstehen konnte ich es nicht, denn hier war er doch unter seinesgleichen. Hier konnte er sich mit anderen Plüschtieren austoben, auch wenn einige davon noch nicht ganz fertig waren. Ich hätte es auf jeden Fall an seiner Stelle getan. Ganz zu schweigen von den Kindern. Appropos Kinder. Da fiel mir gerade etwas ein.
„Wieso macht ihr hier keine Führungen für Kinder? Das wäre doch bestimmt der Renner“, fragte ich Chris.
„Gott bewahre“, stöhnte Chris. „Die würden sich doch alles unter den Nagel reißen. Ausserdem: Wo bliebe denn da das Geheimnisvolle, wenn dieses Dorf für jedermann zugänglich ist?“
Da hatte er nicht ganz unrecht. Wieder fiel mein Blick auf den einsamen Teddy. Schließlich gab ich mir einen Ruck und fragte ihn: „Ist der Teddy da drüben noch zu haben? Der mit den Knopfaugen?“
„Willst du etwa einem der armen Kinder mit den Wunschzetteln ihr Weihnachtsgeschenk rauben?“, lachte Chris. Er wirkte sehr amüsiert.
„Er sieht so einsam aus als wäre er nicht gerne hier?, verteidigte ich mich. „Ausserdem ist er nicht mal ganz fertig. Zumindest sieht er nicht fertig aus.“
„Du hast Glück. Ein bisschen fertigen wir unser Spielzeug auch in Voraus an, in der Hoffnung, dass es zu den Wünschen der Kinder passt. Dieser hier ist noch nicht reserviert, aber willst du nicht, wenigstens, dass sie ihn fertigstellen?“, sagte Chris nun.
„Nein, ich mag ihn so wie er ist“, wehrte ich sein Angebot ab. „Das wichtigeste ist, dass es ein Teddy ist und er diese wunderbaren Knopfaugen haben.“
„Na schön, du Teddyfreundin“, gab Chris also nach. „Lerna, könntest du mir den Teddy reichen?“
Die angesprochene Elfe kam seiner Bitte sofort nach und Chris überreichte mir den Teddy. „Betrachte es als persönliches Geschenk vom Weihnachtsmann.“
„Er bekommt einen Ehrenplatz“, versprach ich feierlich.
„Na gut. Bereit zu gehen?“, fragte Chris nur. Ich nickte wiederstrebend und drückte meinen neuen Teddy fest an mich.

Der nächste Raum zeigte wieder Wichtel, die alle möglichen Spiele spielten. Gesellschaftsspiele, Videospiele, manche fuhren sogar Puppenwagen rum. Irgendwo sah ich ein altes Packmanvideospiel und sogar ein Zelt war dabei. Da wurden Kindheitserinnerungen wach.
„Was machen die hier?“, fragte ich Chris verwirrt.
„Na, das sind unsere Tester. Sie testen unser Spielzeug. Ob es auch funktioniert und so. Es gibt sogar noch einen Extraraum wo nur gepuzzlet wird, um zu gucken ob die gewünschten Spiele auch funktionierten“, erzählte Chris mir.
„Oh, das könnte mir auch gefallen“, schwärmte ich und war schon glücklich den Wichteln nur dabei zuzusehen. Hier könnte ich ewig bleiben. Das war meine Welt.
„Das kann ich mir denken“, schmunzelte Chris. „Aber bevor du hier hängen bleibst und mitspielst, lass uns lieber weiter gehen.“
„Gibts hier auch sowas wie Domino-Day?“, fragte ich begeistert.
Doch Chris sah mich nur verwirrt an: „Was soll das sein?“
„Guckst du denn gar kein Fernsehen? Dominio-Day. Da wird mit lauter Dominosteinen richtige Landschaften und sowas gebaut“, erklärte ich, erstaunt darüber, dass er den Domino-Day gar nicht kannte. Kannte den nicht jeder?
„Dominosteine gibts hier schon, aber so viel Zeit solche Landschaften wie du sie beschreibst zu bauen haben wir dann doch nicht“, sagte Chris nur.

Danach führte mich Chris in einen weiteren Raum. Diese Werkstatt war ja riesig.
Dieser hier war ein Musikraum. Zumindest kam es mir so vor. Überall standen Instrumente rum, Walkmans, MP 3 Player, Kassettenrecorder und sogar Plattenspieler lagen verteilt auf dem Boden. Musik erfüllte auch die Luft. Überall kam Musik raus und wurde auch selbst produziert um die Geräte auszuprobieren. Von Weihnachtsmuisk, bis Kindermusik und Moderne Musik war so gut wie alles dabei und spielte durcheinander. Auch Spieluhren hörte ich irgendwo summen. Es war unglaublich laut in diesem Raum. Kein Wunder, dass er abgesondert von den anderen war.
„Wow“, staunte ich. Eigentlich schrie ich mehr über den Lärm hinweg.
Aber Chris brauchte nur einmal „Ruhe!“ zu schreien und es wurde sofort lesie. Das hatte er ja bestens im Griff.
„Das ist toll hier“, fand ich. „So viel Musik. Wie hören können die da raushören ob was nicht doch defekt ist oder leiert?“
„Diese Elfen und Zwerge sind darauf geschult. Genau dafür haben sie ein besonderes Gehör“, erklärte Chris mir nur. „Im hinteren Raum gibts auch noch einen Bereich für Hörkassetten und Hörbücher und sowas.“
„Okay, und was kommt als nächstes?“, wollte ich voller Vorfreude wissen.
„Zwei Bereiche haben wir noch“, sagte Chris.
„Da bin ich aber gespannt.“

Die nächste Abteilung war ein Traum. Es war eine richtige Bibliothek. Chris hatte keine Ahnung, was er damit angerichtet hatte, als er mich hier herbrachte. Das war ja noch besser als der Spieltestbereich.
„Kannst du mich nächstes Jahr wieder hier abholen?“, fragte ich Chris während ich einfach nur die Vielfalt der Bücher bestaunte.
„Vergiss es.“ Jetzt lachte Chris richtig. „Du gehst mir hier drin nur verloren.“
Ich hatte Angst noch einen Schritt weiter zu gehen, da ich befürchtete, dass Chris recht hatte. „Wozu habt ihr die ganzen Bücher hier? Die werden doch nicht alle verschenkt, oder?“
„Viele schon, aber nicht alle. Das stimmt. Überwiegend ist es ein Zufluchtsort für die Mitarbeiter, wenn sie mal ne Pause brauchen. Das ist nur menschlich oder in diesem Fall eher magisch. Aber willst du ein Geheimnis wissen?“ Chris sah mich fast erwartungsvoll an.
„Immer“, nickte ich geradezu begierig.
„Wenn ich nicht schlafen kann komme ich nachts manchmal hier her und setzte mich auf eine der Lesebänken und tauche stundenlang in eine Geschichte ein. Meistens Weihnachtsgeschichten, wer hätte das gedacht.“
„Kein Wunder, dass du di Bibelgeschichte kennt. Aber einen besseren Zufluchtsort gibts nicht. Das Weihnachtsdorf gefällt mir immer besser.“ Dieses Dorf hatte wirklich etwas magisches an sich. Ich konnte verstehen wieso ihre Bewohner in dieser Werkstatt so gerne arbeiteten und lebten.
„Ja. Natürlich liegt hinter der Bibliothek auch noch die Druckmaschinen um Bücher zu binden wobei wir auch Elfen haben, die das per Hand machen.“
„Und was ist der letzte Raum?“, wollte ich wissen.

Der lezte Raum wirkte geradezu gewöhnlich. Es war ein Büro mit vielen Computern, Schreibtischen und konzentrierten Arbeitern.
„Was wird hier gemacht?“, wollte ich wissen.
„Verzeichnisse angelegt für Wunzettel, die Inventur vermerkt, die Abrechnugen für Mitarbeiter vermerkt. Alles, was in einem Büro halt so anfällt.
„Auch Buchhaltung?“, fragte ich. Ich hasste Buchhaltung.
„Ja, auch Buchhaltung“, bestätigte Chris mir.
„Ihh, diesen Raum mag ich nicht“, stellte ich klar und Chris lachte wieder.
„Du Banause. Es ist nicht so kompliziert wie du denkst. Wir haben einfache Programme und schnelle Mitarbeiter“, neckte er mich.
„Na klar, was sonst?“ Dieser Raum war ein krasser Gegensatz zu den anderen Räumen. Hier war es leise und konzentriert und niemand sagte was. Das war also jetzt der letzte Raum der faszinierenden Weihnachtswerkstatt. Wenn die Kinder wüssten was sie alles erleben könnten, wenn sie von diesem Ort nur wüssten …
„Und was machen wir jetzt?“, wollte ich nun wissen.
„Wir gehen zurück ins Wohnzimmer, essen was, gehen schlafen und morgen zeige ich dir die Läden.“ Er zuckte die Achseln als wäre das sein üblicher Ablauf.
„Läden?“, fragte ich irritiert.
„Ja, Läden“, nickte er.
„Wozu braucht ihr die denn?“, wunderte ich mich.
„Na, hör mal! Wir wollen uns doch auch mal was Gutes tun“, sagte er nur und führte mich aus der Werktsatt raus zurück in den Schnee.

Und das wars schon wieder mit diesem Teil. Ich hoffe ihr hattet genauso viel Spass beim Lesen wie ich beim Schreiben und seid auch beim nächsten Teil wieder mit dabei. Und natürlich würde mich wie immer eure Meinung sehr interessieren.

Noras Abenteuer Teil 4: Die Weihnachtswerkstatt (Teil 1)

Ich muss hier dringend mal wieder an meinen Bloggeschichten weiterarbeiten. Deswegen fange ich nun mal an mit Noras Abenteuer.

Noras Abenteuer Teil 4: Das Weihnachtsdorf: Die Werkstatt (Teil 1)

„Wieso bin ich eigentlich hier?“, fragte ich schließlich zunächst.
„Ich dachte das hätten wir bereits geklärt“, seufzte Chris nur. „Du hast angefangen zu glauben.“
„Ja, aber bin ich nur deswegen hier?“, beharrte ich.
„Du warst einfach zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort“, erklärte Chris mir unbestimmt.
Eine bessere Antwort darauf würde ich wohl nicht bekommen.
„Belieferst du alle Länder mit Geschenken oder teilst du dir die Arbeit mit anderen?“, war deswegen meine nächste Frage.
„Es gibt mehrere Weihnachtsdörfer wie dieses hier. Sie befinden sich alle in unserer unmittelbaren Umgebung. Ich beliefere überwiegend europäische Länder, die entweder an den Weihnachtsmann oder das Christkind glauben. Manchmal helfe ich auch in Asien aus.“
„Dann sind wir jetzt in Europa?“, wollte ich wissen.
„Nein, wir sind an keinem Ort, der dir was sagt. Wir sind irgendwo im Himmel auf einer verschneiten Insel“, erklärte Chris geduldig.
Das konnte ich mir kaum vorstellen. Das hier war der Himmel. Ich sprach das aus, was ich dachte. „Den Himmel hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt.“
Chris lachte: „Wir sind ja auch nicht in dem Himmel, von dem die Bibel erzählt. Der Himmel ist riesig und dehnt sich viel weiter aus. Wäre doch unfair, wenn nur die Engel dort ihren Platz hätten.“
„Du kennst die Bibel?“, staunte ich.
„Na hör mal. Ich bin der Weihnachtsmann. Natürlich kenne ich die Bibel. Schließlich sollte ich als Weihnachtsmann doch wissen wieso Weihnachten gefeiert wird, oder?“ Chris verdrehte nur amüsiert die Augen.
„Aber nicht alle feiern ein christliches Weihnachtsfest“, wandte ich ein. „Auch nicht in Europa.“
„Das weiß ich. Darum können sich dann die anderen Weihnachtsdörfer kümmern. Väterchen Frost, die Hexe Befana und wer weiß wer noch alles. Dafür bin ich ja auch noch für Teile Amerikas verantwortlich. Die glauben nämlich an mich.“
„Hm“, machte ich nur verwirrt und Chris lachte wieder.
„Na komm. Die Fragestunde ist erst mal vorbei. Später kannst du noch mehr fragen. Erstmal zeig ich dir den ganzen Stolz meines Dorfes. Die Weihnachtswerkstatt“, schlug er mir vor. Natürlich wollte ich sie sehen, aber ich hatte auch noch Fragen. Ne Menge Fragen. Aber Chris hatte recht. Dafür war später noch Zeit.
Er führte mich wieder nach draußen in das verschneite kleine Dörflein. Ziemlich in der Mitte war etwas, das ein Markt sein könnte. und dort befanden sich lauter Läden, aber auch die Weihnachtswerktstatt. Den Stolz des Weihnachtsdorfes, wie Chris selbst sagte. Als wir eintraten kam sogleich ein Zwerg mit Zipfelmützte auf uns zu und sah sehr erleichtert zu Chris auf.
„Chris, Chris! Oh, gut, dass du da bist. Diese Spielwiese, die ein Kind sich wünscht. Also wir verzweifeln langsam daran. Du musst dir das unbedingt mal anshehen“, wurde Chris gleich zugetextet.
„Muss das jetzt sein, Cord?“, fragte Chris nur wenig begeistert.
„Wenn es rechtzeitig fertig sein soll schon“, antwortete Cord.
„Na schön. Dann kannst du wenigstens schon sehen was wir hier so machen und mir bei der Arbeit zusehen“, stimmte Chris zu und wandte sich damit auch an mich. Ich war begeistert von dieser Idee. Das wollte ich auf keinen Fall verpassen.
Je weiter wir in die Werkstatt vordrangen desto lauter wurde das Hämmern und meißeln und die Geräusche von der Arbeit. Es hörte sich nach viel Arbeit an und ich war schon ganz aufgeregt. Dann sah ich ein großes goldenes Tor vor uns, dass Chris aufstieß. Der Lärm quill noch mal ums Doppelte an.
Es war unglaublich, was ich da vor mir sah. Lauter kleine Wesen hämmerten und bauten und überall entstand wunderbares Spielzeug. Genau davon habe ich als Kind immer geträumt.
Cord führte und zu einer grünen Wiese mit mehrerem Spielzeug drauf, dass halbfertig war. Es sah fast wirklich aus wie eine Wiese, doch die Figuren darauf sahen etwas mickrig aus. Sollte das ein Bauernhof darstellen?
„Wo ist das Problem?“, fragte Chris, der kritisch die halbfertige Spielwiese begutachtete.
„Wir kriegen die Figuren einfach nicht so hin wie verlangt wird“, beschwerte sich Cord. „Sieh selbst.“ Und er wedelte mit einem langen Wunschzettel vor sich hin und her. Erst jetzt entdeckte ich die gegenüberliegende Wand, die mit lauter Wunschzettel vollgepinnt war. Langsam näherte ich mich ihr während Chris seiner Aufmerksamkeit den Wünschen vor seiner Nase widmete.
Auf den Zettel standen neben ganz normalen Wünsche wie den neusten Mickemouse Pullover oder eine DVD von Shaun das Schaf auch Wünsche wie einen Stern vom Himmel geflückt bekommen, Eine Star -Wars Krippe oder ein Legowunderparadies. Es waren viele dabei und je mehr ich las desto skurrieler wurden sie teilweise. Oft musste ich einfach nur lachen. Diese Wunschzettel waren goldwert. Teilweise hätten sie auch von mir stammen können. So beschäftigte ich mich eine zeitlang während Chris zu tun hatte.
Plötzlich trat Chris hinter mir und bemerkte: „Ziemlich interessant, was?“
„Recht vielseitig würde ich sagen“, stimmte ich ihm zu.
„Ja“, nickte er nachdenlich.
„Müsst ihr die alle abarbeiten?“, fragte ich Chris.
„Einige haben wir schon. Die Wand ist in zwei Hälften aufgeteilt“, erklärte der Weihachtsmann mir. „Und wir erfüllen auch nicht alle Wünsche. Da muss man sich nichts vormachen. Aber von jedem Wunschzettel picken wir etwa ein bis zwei Wünsche heraus und kümmern uns um sie damit die Kinder sie unterm Weihnachtsbaum finden.“
„Klingt trotzdem nach viel Arbeit“, fand ich.
„Ist es auch“, bestätigte Chris mir. „Aber wir haben auch viele Helfer hier. Na komm. Ich zeig dir die restlichen Räume. Es gibt hier noch viel mehr zu sehen. Das hier ist nur der erste Bereich.“
„Und was ist mit den missglückten Figuren?“, wollte ich besorgt wissen. Nicht, dass das Kind wegen mir seinen Wunsch nicht bekam.
„Da kümmern sich meinen Leute schon drum. Die brauchen nur einen kleinen Schubs und schon schweben ihre kleine Köpfchen wieder vor neuen Lösungseinfällen.“ Chris schien sich wirklich keine weiteren Gedanken darüber zu machen. Vermutlich kannte er das schon zur Genüge.
Also zeigte er mir einen weiteren Ruam seiner Werkstatt. Hier wurde vor allem gemalt. Mit Pinseln, mit Stiften, mit Kreide und anderen Maluntensilien. Es sa toll aus und die Geräusche der Stifte waren bezaubernd und erfüllten den Raum.
„Wow“, hauchte ich total beeindruckt.
„Hier weren Figuren, die zuvor hergestellt wurden, angemalt und verfeinert oder Bilder gefertigt, die gewünscht wurden. Alles, was das Herz begehrt“, erzählte Chris nun.
Ich ging näher, betrachtete die Werke und war einfach hingerissen. Die Arbeit hier war fantastisch. Alles war perfekt. Ein Traum von Landschaften, ein Traum von bemalten Figuren und ein Traum von allem was mit Malen zu tun hatten.  An den Wänden waren Schränke angebracht worden mit allen Malutensilien, die es nur gab. Kleine Feen saßen mit großen Pinseln an den Tischen und malten fleißig drauf los.
„Gibts noch mehr Bereiche in den Werkstätten?“, fragte ich neugierig. Ich wollte unbedingt noch mehr dieser Wunder sehen.
„Na klar! Komm einfach mit!“, forderte er mich auf und führte mich in den nächsten Bereich seiner unglaublichen Werkstatt.

Ich fürchte hier muss ich mal unterbrechen und den Werkstattbereich in zwei Teile aufteilen. Sonst wird es einfach zu lang. Aber es geht natürlich noch weiter mit Noras Abenteuer. Ich bin froh, dass ich erst mal das hier schreiben konnte und hoffe, dass in nächster Zeit noch mehr kommt.