Schreibklick: Der Farbenbrunnen

Heute gibts den Schreibklick und ich bin wieder mit dabei:

Der Farbenbrunnen

Ich stand auf dieser Wiese und war einfach nur fasziniert. Um mir herum befanden sich lauter glitzernde Regenbögen. In all ihrer Pracht faszinierte mich ihr Farbenspiel. Der Regen fiel um mich herum, aber ich wurde nicht nass. Hier im Farbenland war alles möglich.
Ich liebte besonders den Regenbogenplatz. Andere den, wo die Sonne unterging. Und wieder andere saßen stundenlang am türkisfarbenen Wasser. Die Farben hier waren kräftig und rein. In unserer Welt verirrte sich kaum jemand neues her.
Doch dann passierte es eines Tages. Plötzlich tauchte ein Fremder auf. Er stand plötzlich hinter den Regenbögen und sah sich um. Ich konnte ihn unbemerkt beobachten. Er sah interessant aus. Er trug eine graue Hose und ein schwarzes T-Shirt. Auch seine Haare waren schwarz. Er wirkte so blass.
Und dann kam er durch die Regenbögen zu mir. Ich hielt den Atem an.
Dann begegnete er meinen Blick. Und es war, als würde meine Welt stocken. Wir musterten uns interessiert und er sah mich fragend an.
„Hallo!“, begrüßte ich ihn schließlich.
„Hallo“, antwortete er zaghaft.
„Wer bist du und was machst du hier?“, fragte ich sofort.
Er sah mich nur verständnislos an. „Wieso, ich bin doch jeden Tag hier.“
„Das kann nicht sein. Dann hätte ich dich schon mal gesehen“, wiedersprach ich ihm.
„Bist du denn immer hier?“, fragte er nun auch verwirrt.
„Ja, immer“, antwortete ich.
„Vielleicht trennen uns die Farben voneinander“, überlegte er.
„Wie meinst du das?“, fragte ich verwirrt.
„Die Farben bestimmen über diese Welt“, erklärte er mir. „Sie sind eigensinnig und wild. Sie entscheiden wer hier sein darf und wer nicht. So können sie natürlich auch bestimmen, wer sich begegnen darf und wer nicht.“
„Okay.“ Mir war nicht alles neu, aber irgendwie hatte ich noch nie so genau darüber nachgedacht. Vielleicht hatte er Recht. „Und was bedeutet das jetzt?“
„Wir sollten uns begegnen“, antwortete er. Und dann schenkte er mir ein Lächeln. Einfach so. „Warst du schon mal beim Farbenbrunnen?“
„Ich bin nicht erst seit gestern in dieser Welt.“ Ich rollte mit den Augen.
„Aber warst du schon mal richtig dort?“, ließ er nicht locker.
Ich sah ihn verständnislos an und er seufzte. „Komm, ich führe dich hin.“
Und so verließen wir die Regenbögen. Er führte mich über die Wiese, die grün und herrlich war. Hier war alles so herrlich. Ich liebte diese Welt.
Der Weg war nicht weit. Der Brunnen befand sich praktisch nebenan. Es war wirklich ein ganz normaler Brunnen, aber das Wasser da drin spiegelte sich in allen Farben des Regenbogens. Ich hatte ihn nun schon so oft gesehen, aber ich hatte mich nie an diesen Anblick gewöhnt.
„Kennst du die Legende des Brunnens?“, fragte er mich.
„Nein“, antwortete ich wahrheitsgemäß. „Es gibt eine Legende?“
„Ja, und eigentlich kennt sie doch jeder. Aber nun gut, dann erzähle ich sie dir halt.“
Und so setzten wir uns auf die Wiese und er fing an zu erzählen. Die Legende war durchaus interessant.

Der Farbenbrunnen entstand durch Magie. Das war kein Geheimnis. Magische Farben wirbelten durch die Luft und so war der Brunnen plötzlich da. Aber was er mir erzählte, wusste ich bisher noch nicht.
In einer Nacht hatten zwei Liebenden den Brunnen besucht. Der Brunnen war noch nicht lange da und die Liebenden mit sich selbst beschäftigt. Den Brunnen nahmen sie kaum war. Deswegen konnte der Brunnen sie problemlos in sich hineinziehen. Seitdem leben sie in den Tiefen des Brunnes und vermischen die Farben unserer Welt. Sie mischten die Farben der magischen Welt und waren der Part, der alles zusammenbrachte.

„Und du meinst, sie haben uns zusammengebracht?“, fragte ich den Jungen. Ich wusste nicht, ob ich das glauben sollte. Legenden waren doch auch nichts anderes als Geschichten.
„Warum nicht?“, fragte er nur und zuckte die Achseln.
„Und was sollen wir jetzt deiner Meinung nach tun?“, wollte ich von ihm wissen.
„Zusammen die Welt erkunden“, fand er. Dabei sah er mich fast verführerisch an. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. Ich kannte ihn doch kaum.
Er schien mein Unbehagen zu spüren.
„Komm, ich zeig es dir. Bitte vertrau mir.“
Ich zögerte, aber schließlich siegte die Neugierde. Er nahm meine Hand und führte mich zum Brunnen. Wir beugten uns darüber und dann wurden wir hineingezogen. Ich spürte die Kraft des Brunnens in mir.
Im Brunnen wirbelten wir in einem Meer aus Farben hin und her. Als er uns wieder ausspuckte hatte sich irgendwas verändert. Ich sah ihn mit anderen Augen. Plötzlich kannte ich ihn und wusste wer er war. Ich wusste, dass er sich von Farben ernährte und ein Part der Liebenden aus dem Brunnen war.
„Was ist mit deiner Partnerin geworden?“, fragte ich betrübt.
Er sah mich nur vielsagend an.
„Nein, dass kann nicht sein.“ Ich schüttelte heftig mit dem Kopf. Daran würde ich mich doch erinnern.
„Doch“, nickte er. „Du bist es.“
Und dann fiel mir alles wieder ein. Die Legende, er, unser Leben, die Zeit im Brunnen. Wir gehörten zusammen. Wir waren die Liebenden vom Farbenbrunnen.
Und so sprangen wir wieder in den Brunnen. Wir führten die Legende fort und die Farben blieben erhalten. Jedes Jahr kamen wir einmal aus dem Brunnen heraus und wanderten zum Regenbogenplatz rüber. So sah unser Leben aus. Aber immerhin waren wir zusammen.

Ende

Was meint ihr?

Schreibklick August: Hitzefrei: Die Reise ins ich

Zu Hitzefrei fiel mir doch recht schnell was ein.

Die Reise ins Ich

Vierzig Grad. Puh, war das warm. Es war unerhört, dass nicht alles eingestellt wurde, was nicht zu anstrengend war. Warum tat ich mir das überhaupt an? Wieso machte man bei diesen Temeperaturen Sport und dann auch noch draußen? Gab es kein Hitzefrei?
Ich wollte einfach nur in einem klimatisierten Raum sein und Eis essen. Tonnenweise Eis. Dummerweise merkte ich, dass mein Kreislauf schlapp machte. Mir wurde schwindelig.
„Lana!“, konnte ich so gerade noch meine Freundin auf mich aufmerksam machen bevor ich zusammenbrach. Aber den Aufprall spürte ich nicht. Brach ich gar nicht zusammen? Hatte mir die Hitze den Kopf vernebelt? Gut möglich. Doch wo in Gottes Namen war ich? Jedenfalls nicht mehr auf dem Sportplatz.
Ich lauschte. Von irgendwoher kam Musik. Schottische oder irische vielleicht. Ich folgte der Straße, die komplett leer war. Das fand ich schon merkwürdig. Es war auch nicht voller als ich in den Ort kam.  Nur die Musik wurde lauter und der folgte ich.
Sie kam aus einem Pub, den ich betrat. Hier war es richtig voll. Offenbar waren alle aus dem seltsamen Ort hier.
Ich ging zu dem Barkeeper. Er musterte mich anerkennend. Er wirkte noch recht jung. Im Gegensatz zu fast allen anderen hier.
„Hey, Süße. Wie kann ich dir helfen?“, fragte er mich. „Möchtest du was trinken?“
„Kannst du mir sagen wo ich bin?“, fragte ich stattdessen.
„Ach, du bist neu hier. So ist das. Dachte ich mir schon. Ich kenne sonst alle hier.“
Zweifelnd sah ich mich um. Er deutete meinen Blick richtig und erklärte: „Ich war der erste hier. Alle fragen zuerst mich, was los ist. Ich bin James und wie heißt du?“
„Laila“, antwortete ich. „Also, wo bin ich?“
„Ach, ja richtig. Ich verquatsche mich oft mit den neuen. Sie kommen nicht mehr oft hierher. Du bist in deiner Seele.“
„Wie bitte?“, fragte ich verständnislos. Das hier sah wohl kaum wie meine Seele aus.
„In deinem ersten Leben warst du Schottin und lebtest im Mittelalter. Die schottische Bar steht dafür. Aktuell bist du in deinem 5. Leben.“
„Ja klar.“ Der Typ war doch verrückt.
Doch dann kam ein anderer junger Typ an die Theke. Ihn würde ich immer wieder erkennen. Ihn gab es auch in diesem Leben.
„William?“, fragte ich überrascht.
„Ja, der bin ich. Kennen wir uns?“ Er sah mich musternd an. Daraufhin warf ich James einen fragenden Blick zu.
„Diese Leute wissen nicht, dass sie alle aus deinem Leben stammen. Im Mittelalter lernst du William erst recht spät kennen.“
„Hier, alter Freund.“ James reichte ihm unaufgefordert ein Bier und William verschwand als hätte er gar nicht gehört, was James gesagt hatte.
„Dieser Club ist neutrales Gebiet. Es gibt fünf Türen. Jede führt in eine deiner Leben. Du kannst durch eine der Türen gehen. Dann kannst du mehr über alles erfahren. Entweder das oder du gehst in dein aktuelles Leben zurück.“
„Ich möchte nach Hause zurück“, bat ich.
Ein Schatten fiel über sein Gesicht, aber er wirkte nicht überrascht.
„Das willst du doch immer. Dein Wunsch sei mir Befehl. Finde dort deinen William.“
Und damit wachte ich in Sportklamotten in dem Krankenwagen auf. Bestimmt war das alles nur ein böser Traum. Der Schock von der Hitze. Ich würde einfach wieder zum Alltag übergehen.

Ende

Das ist das, was mir so einfiel? Was meint ihr dazu?

Schreibklick Juli: Grüße vom Glück

Und hier kommt meine Geschichte zum Schreibklick.

Grüße vom Glück

Verschlafen wachte ich auf. Irgendwas war anders. Ich hatte aber keine Ahnung was. Noch im Schlafanzug ging ich runter zur Haustür. Allerdings entdeckte ich nichts neues. Alles war beim Alten. Seufzend ging ich zum Briefkasten und öffnete ihn. Darin lag ein Briefumschlag. Verwirrt sah ich nach und nahm ihn raus. Merkwürdig. Der Briefträger war doch noch gar nicht da gewesen.
Merkwürdig war auch, dass keine Briefmarke drauf war. Dafür war der ganze Brief voller Kleeblätter geklebt. Verwirrt nahm ich den Brief mit rein. Ich setzte Tee auf und setzte mich dann an den Küchentisch. Ich betrachtete den Brief von allen Seiten, konnte aber nichts besonderes entdecken. Also öffnete ich den Brief. Heraus kam ein sorgfältig gefaltener Zettel. Ich faltete ihn auseinander. Dann las ich ihn.

Liebe Annika,

Grüße vom Glück. Hiermit schenke ich dir ein magisches Kleeblatt.

Möge das Glück dir hold sein.

Ein wohlgesinnter Freund

Verwirrt starrte ich auf dem Brief. Außerdem fand ich ein Kleeblatt darin. Was sollte das? Wollte man mich verarschen? Wer war dieser Freund?
Ich beschloss, dass ich verarscht wurde und legte den Brief bei Seite. Ich zog mich an und ging in die Stadt. Der Brief war längst vergessen. Ich hatte andere Dinge im Kopf. Die Einkaufsliste abzuarbeiten. Doch als ich nach Hause kam sah ich den Brief wieder. Er war immer noch da. Ich seufzte. Was sollte ich bloß damit anfangen? Dann leuchtete der Brief auch noch auf. Was sollte das denn jetzt? Ich griff nach dem Brief.
Und dann passierte etwas mit mir. Ich wurde in den Brief reingezogen. Das konnte doch nicht wirklich passieren. Aber es passierte gerade. Ich drehte mich und drehte mich. Es hörte gar nicht mehr auf.
Und dann hörte es doch auf. Und ich war wo ganz anders. Wo war ich eigentlich? Ich sah mich verwirrt um. Ich war auf einer Wiese gelandet und um mich herum waren lauter Kleeblätter. Okay, auch nicht schlecht. Was sollte das?
Und dann stand er plötzlich vor mir. Ein Junge ganz in grün. Er sah aus wie ein richtiges Kleeblatt. Ich konnte ihn nur anstarren.
“Wer bist du?“, fragte ich.
“Ich bin das Glück pur“, antwortete er. „Sag mir was du dir wünschst.“
“Ist das dein Ernst?“, fragte ich ihn und lachte erst mal drauf los. „Wer bist du und was willst du von mir? Du siehst aus als wärst du als Kleeblatt verkleidet.“
“Ich bin ein Kleeblatt“, antwortete er.
Er sagte das so ernst, dass ich nur noch mehr lachen musste. Er starrte mir nur an.
“Du meinst das ernst?“, fragte ich irgendwann.
“Wo bin ich hier?“, war meine nächste Frage.
“Du bist im Glücksland“, antwortete er.
Ich starrte ihn wieder nur an. Wer war er? Ein verrückter.
Er nickte nur. „Das ist die natürliche Reaktion von euch Menschen. Ihr glaubt uns nicht. Aber lass es mich dir beweisen. Magie gibt es wirklich.“
Und dann verwandelte er sich vor mir, aber vielleicht ist verwandeln nicht das richtige Wort. Er drehte sich ähnlich wie ich mich gedreht hatte im Kreis herum. Die Kleeblätter wirbelten durch die Luft. Sie umwirbelten mich. Ich könnte sie fangen, aber ich war mir nicht sicher ob sie greifbar waren. Und dann erfasste mich das Glück. So vollkommen und wunderschön. Sowas hatte ich noch nie gefühlt.
Und dann verwandelte sich der Kleejunge zurück. Er sah mich strahlend an.
“Du hast es gespürt. Also weißt du, was ich meine.“
Ich konnte nur nicken. Ich hatte tatsächlich was gespürt. Das pure Glück.
“Das ist total verrückt. Sowas gibt’s doch nicht. Das hier kann nicht echt sein.“
Der Kleeblattjunge lächelte nur nachsichtig und sah mich forschend an. „Das ist echt. Glaub mir.“
“Und was passiert jetzt?“, fragte ich. „Ich kann doch nicht hier bleiben.“
“Nein, leider nicht“, stimmte er mir zu und wirkte traurig. „Ich werde dich zurückschicken müssen. Du gehörst in deine Welt.“
“Leider ja. Aber was, wenn ich hier bleiben würde?“, fragte ich dennoch.
Er schüttelte nur mit dem Kopf. „Wieso solltest du das wollen?“
“Weil ich hier glücklich bin“, antwortete ich.
“Das wirst du auch in deiner Welt sein“, entgegnete er. „Du wirst es mitnehmen.“
Das konnte ich mir zwar nicht vorstellen, aber wenn er das sagte. Und dann spürte ich wieder Magie um mich herum. Ich drehte mich wieder und plötzlich war ich wieder in meiner Küche. Verwirrt sah ich mich um. Alles wirkte normal. Ich war wieder zu Hause und dennoch war nichts normal.
Und dann entdeckte ich den Brief auf meinem Tisch. Er hatte sich verändert. Es stand was anderes drauf. Also las ich das.

Liebe Annika,

Schön, dass du mich in meiner Welt besucht hast. Ich fand es sehr schön mit dir. Behalte das Kleeblatt immer bei dir. Dann bleibt das Glück dir hold.

Alles Liebe

Ein Freund

Und so lebte ich ein glückliches Leben, aber den Kleejungen sah ich nie wieder. Doch ich war ihm sehr dankbar für unsere Begegnung, die alles verändert hatte.

Ende

Und was meint ihr?

Schreibklick Juni: Aufs Dach gestiegen

Huhu,

ich habe auch wieder beim Schreibklick mitgemacht. Das hier ist meine Geschichte zum Thema Aufs Dach gestiegen.  Da ich heute unterwegs bin komme ich zum Verliken vermutlich erst morgen.

Mein Lieblingsplatz und was danach kommt

Ich saß auf dem Dach und beobachtete die Stadt unter mir. Sie wirkte von hier oben so klein und unbedeutend. Aber kaum war man mittendrin wurde sie plötzlich sehr bedeutend. Man war Mitten im Treiben des Lebens und man war wichtig oder weniger wichtig, man gehörte dazu oder nicht. Aber man war dabei.
Von hier oben betrachtet blickte ich von außerhal da drauf. Ich kam gerne hier hoch. Hier fühlte ich mich so frei und wenn es dunkel war wie jetzt, leuchteten die vielen Lichter majestetisch unter mir. Ich liebte es auf sie zu blicken. Ich liebte Lichter sowieso. In meinem Zimmer befand sich ein ganzes Meer aus Lichtern. Ich war verrückt danach.
In der Regel war ich alleine auf dem Dach. Es gab zwar viele hohe Gebäude und solange man im Gebäude blieb war das für die meisten auch kein Problem. Aber im freien so hoch zu sein traute sich kaum jemand mehr.
Deswegen bemerkte ich die zweite Gestalt auch erst als sie sich bewegte. Er war ein Junge in meinem Alter. Er wirkte dürr und dunkelhaarig und seine Kleider waren etwas verwaschen. Er starrte mich nur an. Ich sah an mir herunter. Mit meinem geblühmten Kleid und meinem Pferdeschwanz kam ich mir fast verboten ordentlich vor. Dabei waren so fast alle, die ich kannte.
“Du bist nicht von hier, oder?“, fragte ich den Jungen.
“Nein.“ Er schüttelte entschieden mit dem Kopf.
“Wie heißt du?“, fragte ich als nächstes.<„Man nennt mich Cody“, antwortete er.
“Und woher kommst du genau?“
“Aus dem Land hinter den Mauern“, antwortete er schockierenderweise.
“Es gibt kein Land hinter den Mauern. Das ist tot“, klärte ich den Jungen auf.
“Das will man euch hier glauben lassen, aber das stimmt nicht. Es gibt Überlebende. Mehr als ihr denkt.“
Jetzt war ich es, die ihn anstarrte. Konnte das sein? War ein Leben hinter den Mauern vorstellbar? Ich konnte es mir jedenfalls kaum vorstellen. Aber wieso sollte der Junge sich das ausdenken? Ich saß zwar auf einem Hochhaus, aber die Stadt war groß. Ich hatte die Mauern nie gesehen.
“Wenn das wahr ist, wie bist du dann hierher gekommen?“, wollte er wissen.
Die Mauern waren bewacht, auch wenn es kein Leben mehr dahinter geben sollte. Das kam mir erst jetzt komisch vor. Eigentlich kam doch niemand mehr hier rein.
“Ich habe da gewisse Methoden“, erklärte Cody ohne da weiter drauf einzugehen. „Verräst du mir deinen Namen?“
“Ich heiße Nell“, antwortete ich.
Cody erzählte viel von der Welt da draußen. Von blühenden bunten Blumenwiesen, vom sternenklaren Himmel, Sonne und Regenbogen waren überall.Von verschiedenen Tierarten, die man hier in der Stadt nicht mehr kannte. Eichhörnchen, Igel, Regenwürmer, Füchse und andere. Cody beschrieb sie mir alle. Die Welt da draußen schien ganz anders zu sein. Aber manches von hier gab es auch draußen nicht.
“Hast du schon mal einen so atemberaubenden Blick gesehen wie jetz vom Dach?“, fragte ich ihn neugierig.
“Nein, nie“, gab er zu. „Da draußen wohnen wir in Höhlen oder Hütten.“
“Das kann ich mir kaum vorstellen.“ Das Leben da draußen musste ganz anders als hier sein. Schön und schrecklich zugleich. Hier war es nur schön. Zumindest wollte man uns das weiß machen. Ich glaubte es nicht ganz.
“Willst du wieder zurück?“, fragte ich ihn.
“Ja“, antwortete er schlicht.
“Darf ich mitkommen?“, wollte ich wissen.
“Was ist denn mit den Leuten, die du hier kennst?“, fragte er erstaunt.
“Die kommen auch ohne mich klar“, antwortete ich.
“Klar, dann gerne.“
Und so stiegen wir vom Dach und liefen durch die Straßen. Um diese Zeit war niemand mehr draußen außer den Wachen und die machten mir Angst. Aber Cody kannte sich aus und führte uns sicher hinter die Grenze. Die Welt, die sich mir da bot war so anders als die, die ich bisher kannte. Viel einfacher, aber auch gefährlicher. Ich lebte mich schnell ein und fand neben Cody noch andere Freunde. Es gefiel mir hier und so blieb ich. Manchmal dachte ich noch an meine eigene Welt, aber meistens war ich so beschäftigt, dass ich gar keine Zeit dazu hatte. Dennoch vermisste ich meinen Zufluchtsort auf dem Dach. Ich dachte oft daran. Doch mein Leben war hier bei Cody und den anderen. Hier war mein zu Hause geworden und hier wollte ich bleiben.

Ende

Das ist das Ende dieser Story. Was sagt ihr so?

Schreibklick Mai: Der Clown

Das heutige Thema zum Schreibklick fiel mir nicht leicht. Dann habe ich aber doch noch was gefunden. Ich habe einfach mal angefangen.

Der Clown

Zirkusse fand ich schon als Kind toll. Und auch heute gehe ich noch gerne hin. Hier bei uns gab es einen ganz großen, den meine Freunde und ich jedes Jahr besuchten. Heute war es wieder so weit. Ich freute mich schon total. Meinen Freunden ging es nicht anders. Wir waren alle total aufgeregt. In der Stadt war jetzt schon viel mehr los als sonst. Eigentlich war hier sonst ziemlich wenig Verkehr.
Es war ein schöner warmer Sommertag. Ein optimaler Zirkustag. Lana und ich lagen noch auf unserer Liege im Garten. In einer Stunde sollte es los gehen. Nuca und Luuk wollten uns dann abholen.
„Was machst du zuerst, wenn du beim Zirkus ankommst?“, fragte Lana mich.
„Wie immer. Da findet doch die Auffühung des Clowns statt, oder?“, meinte ich nur.
„Oh, nein. Hö mi auf mit den Clowns. Die sind so gruselig“, stöhnte Lana.
Ich lachte nur. „Die tun doch gar nichts. Das sind nur Clowns.“
Lanas Clownangst bestand daher, dass ein Clown sie mal auf einem der Zirkusse unheimlich erschreckt hatte. Das war für sie ein traumatisches Erlebnis gewesen. Arme Lana.
Ich vesuchte noch ein wenig die Augen zuzumachne und mich zu entspannen. Ich begann zu dösen und dann zu träumen. Es waren wilde Träume, hatten aber nichts mit Zirkus zu tun. Auf einmal rüttelte mich Lana wach.
„Was ist denn?“, murmelte ich verschlafen. Mussten wir schon los?
„Ich glaube ich habe eben den Clown gesehen“, murmelte sie. Ich musste mich schon wirklich anstrengen um sie zu vestehen.
Ich glaubte mich verhört zu haben. Hatte sie auch geschlafen und das geträumt oder sich einfach nur vertan?
„Ach, komm schon, Lana. Lass gut sein. Das kann nicht sein.“
„Nein, das ist wirklich wahr“, meinte Lana entsetzt.
Der Clown war wirklich da. Als ich mich undrehte starrte er mich an. Das konnte doch nicht sein! Ein Clown in meinem Garten? Verrückt.
Wir starrten uns eine Weile einfach nur an. Der Clown war bunt bemalt und wirkte tatsächlich etwas erschreckend. Was wollte er hier? Vielleicht sollte ich genau das fragen. Doch dann verschwand er wieder. Genauso schnell wie er gekommen war. Seltsamer Clown.
„Was war das denn?“, fragte Lana entgeistert.
„Keine Ahnung.“

Schließlich waren wir wirlich beim Zirkus. Der Gedaneke an dem Clown war noch da. Würde ich ihn hier wieder sehen? Warum ließ er mich nicht los? Einmal seilte ich mich von meinen Freunden ab, weil ich auf Toilette musste. Plötzlich rempelte mich jemand von hinten an. Ich stürtze und schlug mir den Kopf an, aber er fing mich ab. Dann wurde ich ohnmächtig.
Als ich wieder aufwacht war ich in einem bunten Raum. Ich war verwirrt. Ein bunter Raum? Ernsthaft? Na, ja. Vielleicht hatte mich ein Clown entführt. Da war das sicher nicht verwunderlich. Clowns waren eben komisch.
Aber wie kam ich hier weg? Wurde ich wirklich entführt? Hatte man mich betäubt? Bevor ich weiter darüber nachdenken konnte öffnete sich die Tür. Ein großer Mann kam herein. Er war definitiv kein Clown. Zumindest nicht mehr. Er war gutaussehend und kam mir irgendwie bekannt vor.
„Hallo Süße, lange nicht gesehen“, begrüßte er mich.
Erschrocken sah ich ihn an. Ich kannte ihn. Das war nicht gut, oder doch?
„Hallo, Elias“, antwortete ich. „Nette Clownsmaske.“
„Jetzt habe ich ja keine mehr. Sorry, aber ich wusste du würdest sonst nicht mit mir reden.“ Er sah nicht wirklich aus als würde es ihm leid tun.
„Und wieso willst du mit mir reden?“, wollte ich wissen. „Denn ich wollte es aus guten Grund nicht.“
„Weil ich mich entschuldigen wollte, sagte er.
Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. Elias hatte mir sehr weh getan. Er hatte mich verlassen als ich ihn am dringensten brauchte und das auf übelste Weise.
Trotzdem meinte ich: „Sprich!“
„Ich war ein Idiot.“ Wenigstens das hatte er erkannt.  „Und ich war feige und jung. Ich war nur auf mich selbst fixiert. Aber ich habe mich geändert. Ich erwarte nicht, dass du mir verzeist oder dass es wieder wie früher wird, aber ich wollte, dass du das weißt.“
Und was sollte ich damit jetzt anfangen? Was erwartete er von mir? Hatte er mich deswegen hierher verschleppt?
Er schien zu spüren, dass mir das nicht reichte.
„Ich dachte es wäre eine gute Idee mal alleine über alles zu reden“, meinte er kleinlaut.
„Okay, das hast du ja jetzt getan“, bemerkte ich nur.
Er nickte und ließ mich gehen.
Manchmal wurde man so verletzt, dass man nicht mehr zurück konnte. Bei mir war es so. Ich sah Elias nie wieder, aber ich musste oft an diese Clownsbegegnung denken. Immerhin hatte er sich entschuldigt. Mein Groll gegen ihn hatte sich gelegt. Nicht jeder war bereit sich einzugestehen, dass er Fehler gemacht hatte. Das war eine große Geste, was ich ihm anerkannte. Doch Zirkusbesuche fand ich danach nicht mehr so gut wie vorher, denn sie hatten einen bitteren Beigeschmack.

Ende

So, das ist meine kleine Clownsgeschichte. Was meint ihr dazu?

Schreibklick April 2019: Im Spiegel

Hier kommt das neue Schreibklickthema und meine Geschichte dazu.

 

Im Spiegel

Ich hörte Musik in der Ferne. Wo kam sie her? Ich war in einem Wald und sonst war hier niemand. Ich hörte noch nicht mal Vögel zwitschern. Ich ging auf die Musik zu. Es war ganz friedlich hier. Der Wald wurde von der Sonne angestrahlt und es war ganz grün um mich herum.  Das Laub wirbelte um mich herum. Die Musik wirkte ebenfalls friedlich und so wunderschön. Sie zog mich geradezu magisch an. Also ging ich immer weiter. Der Weg wurde enger und die Bäume dichter. Irgendwann stand ich vor einem sehr alten Baum. Er sah sehr morsch aus. Ich begutachtete den Baum. Kam da die Musik heraus? Ich konnte es nicht raushören. Doch dieser Baum zog mich an.  SoSo
Als ich nah genug war passierte etwas. Ein Spiegel erschien vor meiner Nase. Er bewegte sich immer hin und her. Er drehte sich. Verwirrt starrte ich den Spiegel an.  Dann zog er mich plötzlich ein. Wirklich, er zog mich ein. Einfach so. Plötzlich war ich im  Baum drin. Aber der Baumbereich, wo ich gelandet war, war hohl und voller Leben. Hier war ein magischer Platz. Ich bestaunte die Lebewesen hier. Sie waren so bunt und zahlreich wie ich es mir kaum vorstellen konnte. Ich bewunderte sie geradezu. Es waren leuchtenden kleine Wesen. Sie erinnerten mich etwas an Feen. Sie waren wunderschön.
Es dauerte ein wenig bis sie mich entdeckten. Ich wirkte fehl am Platz hier. Und ich war so groß. Doch sie kamen neugierig näher. Sie begutachteten mich von allen Seiten. Ich merkte wie ich ruhiger wurde.
Sie gaben mir Kraft und ihr Leuchten übertrug sich auf mich.
„Hallo“, flüsterte ich ihnen zu.
Zu meiner Überraschung flüsterten sie auf ihre Weise „Hallo“ zurück.
Ich starrte sie überrascht an. Sie starrten zurück.
Und dann war ich plötzlich wieder in dem Wald. Ich lehnte an dem Baum und über mir schwebten lauter bunte Blumen und weiße Blüten. Und dann saß jemand neben mir. Er war größer als ich und wirkte wirklich interessant. Er war nicht wirklich da, aber irgendwie doch.  Er wirkte so unwirklich. Fast schimmernd.
„Hallo“, sagte er zu mir wie ich eben zu den Feen.
„Wer bist du?“, wollte ich nur wissen und konnte ihn die ganze Zeit nur anstarren.
„Ich bin Johann“, antwortete er.
Ich starrte ihn nur weiterhin fragend an und er lächelte.
„Ich bin eine Fee.“
„Eine Fee?“, fragte ich.
„Ja, eine Fee. Du bist jetzt im Feenland. Der Baum ist die Grenze dafür. Jeder, der die Musik hört ist empfänglich für unsere Welt“, antwortete er.
„Im Feenland? Aber das hier sieht doch gar nicht anders aus als vorher“, wunderte ich mich.
„Muss es denn anders aussehen?“, fragte er nur.
Ich dachte kurz darüber nach und schüttelte dann mit dem Kopf. „Nein, vermutlich nicht. Ich hab es mir wohl immer nur so vorgestellt falls ich mir überhaupt sowas vorgestellt habe.“
„Ja, das mag sein“, meinte er. „Aber unsere Welt ist nicht so anders wie eure. Nur irgendwie magischer.“
„Magie“, murmelte ich nur kopfschüttelnd. „Sowas gibt es einfach nicht.“
„Sehe ich denn nicht magisch aus?“, fragte er.
„Doch. Auf jeden Fall.“ Meine Worte unterstrich ich mit einem energischen Nicken.
„Na, siehst du. Dann muss es Magie doch geben“, meinte er.
Seine Logik war umwerfend. Das musste man ihm lassen. Aber Recht hatte er. Also lächelte ich. Dennoch hatte ich immer noch tausend Fragen. Er schien das zu wissen.
„Frag ruhig“, forderte er mich auf.
„Was war das in dem Baum?“, wollte ich als erstes wissen.
„So kamst du in unsere Welt. Das ist so eine Art Übergang. Die Feen darin sind unsere Bewacher. Sie spüren wer gute Absichten hat und wer böse hat.“
„Und was passiert mit denen, die böse haben?“, fragte ich.
Er schwieg darüber. Also schwieg ich auch.
„Ich verstehe es trotzdem immer noch nicht“, meinte ich nach einer Weile.
„Das ist logisch. Du bist ja auch noch ganz neu hier. Da ist das verständlich. Das kommt mit der Zeit“, meinte er.
„Was meinst du damit?“, fragte ich. „Ich kann doch zurück, oder?“
„Na klar. Aber du kannst immer wieder kommen und ich kann diese Welt sehen“, bot er mir an.
„Echt?“ Das wäre natürlich super.
„Ja“, sagte Johann nur.
„Das wäre toll“, freute ich mich.
„Gut, da das jetzt geklärt wäre hättetst du vielleicht Lust auf eine erste Einführung?“ Er stellte es wie eine Frage.
„Was soll das denn für eine Einführung sein?“, fragte ich nicht abgeneigt.
„Das kann ich dir zeigen.“ Jetzt lächelte und sah mich spitzbübisch an. Dann stand er auf, nahm meine Hand und zog mich hoch. „Komm, am besten fang ich gleich damit an.“
Und so führte er mich in die Feenwelt. Eine Welt voller Magie und Wunder. Eine Welt, in der ich mich völlig verlor. Eine Welt, die ich einfach nur liebte. Ich kam immer wieder hierher. Sie wurde mein zu Hause und als ich aus der Schule raus war blieb ich ganz dort. Der Eingang zur menschlichen Welt war für mich verschlossen. Ich hatte nie wirklich dorthin gehört. HIer fühlte ich mich viel wohler. Die Musik wusste das wohl damals schon.

Ende

Und das war meine kleine Geschichte zu dem Thema. Was meint ihr?

 

Musik: Klick

Schreibklick Altlast: Welt bei Nacht Teil 4: Dumme Fee bei Licht

So, und nun kommt der 4. Nachtteil. Beim Abschreiben hatte ich das Gefühl mal durcheinander gekommen zu sein, aber ich glaube doch nicht. Also ich hoffe ihr kommt klar.

Hier kommt ihr zu den vorherigen Teilen:

Teil 1
Teil 2
Teil 3

Welt bei Nacht Teil 4

Lusia

Dumme Fee bei Licht Akion Schreibklick

Ich war jetzt schon eine Woche hier und konnte einfach nicht glauben, dass mir das hier alles passierte. Ich war in die Nacht gewechselt? Niklas war mein Bruder? Wie hatte ich vorher gelebt? Könnte ich hier je glücklich sein? Gab es noch andere Menschen ausser Niklas, Norina und mich?
Es war hier immer dunkel. Gerade saß ich vorm Eingang des Schlosses und dachte nach. Helfen würde das vermutlich nicht wirklich.
Ich gab zu diese Welt war schon faszinierend. Norina hatte mich ein wenig rumgeführt. Niklas hielt sich von mir fern. Norina meinte er wolle sich mir nicht aufdrängen. Wenn ich bereit war konnte ich zu ihm kommen.
Ich hattte keine Ahnung ob ich das wollte. Er schien kein schlechter Kerl zu sein. Norina sprach immer sehr liebevoll von ihm. Allerdings hatte ich keine Ahnung ob ich je dazu bereit sein würde. Wegen ihm war ich schließlich hier, oder nicht?
Plötzlich sah ich ein Licht in der Ferne. Das war hier ja nichts Ungewöhnliches. Lichter tauchten in dieser Welt immer mal wieder auf. Aber dieses Licht war ziemlich groß und schien auf mich zuzuschweben. Es wirkte als würde es bei jedem Hindernis irgendwo gegenknallen. Ich beobachtete es eine Weile. Als es näher kam konnte ich es sogar erkennen. Es wirkte wie eine silbern glänzende Gestalt. Irgendwann konnte ich Arme und Beine und einen schmalen Körper ausmachen. Verziert wurde er von langen blonden Haaren. Strahlend blaue Augen sahen mich an. Der Körper war in ein pinkes leuchtendes Kleid gezwängt. Dazu trug sie lilane Schuhe. In ihren Haaren waren hier und da Blumenspangen versteckt.
Schließlich saß sie neben mir und seufzte erleichtert. „Puh, fliegen ist wirklich nicht meine Stärke. Das ist so anstrengend und wo man alles drauf achten muss.“
Gegen meinen Willen musste ich lachen. „Hallo. Wie heißt du denn?“
„Ach, Namen. Die finde ich unwichtig. Ich kann sie mir sowieso nicht merken“, winkte sie ab. „Aber wenn du unbedingt einen brauchst. Ich bin Annika.“
„Ernsthaft?“, fragte ich erstaunt. Ich hätte vermutlich mit allem gerechnet, aber nicht mit Annika.
„Ja ernsthaft. Wie die aus Pippi Langstrumpf. Leider hab ich eine Schwäche für Menschenfernsehen. Deswegen bin ich in der Menschenwelt immer vor irgendeinem Fernsehen zu finden. Am liebstne mag ich Kinderfilme. Nils sagt deswegen immer ich sollte zur Suchtbeartung. Tz. Der hat Nerven.“
Vermutlich wollte ich gar nicht wissen wer Nils war. Ich erzählte es ihr trotzdem.
„Weißt du. Nils kritisiert mich sowieso ständig. Er findet auch ich sei dumm, weil ich es einfach nicht so mit rechnen habe. Er meint rechnen könnte jeder. Aber Zahlen sind für mich einfach nur Kauderwelsch. Für meine Magie brauche ich sie sowieso nicht. Es ist ja nicht so als würde ich Dinge als Rechenaufgaben zaubern. Manchmal geht ein Zauber schief, aber das kann doch mal passieren. Das hat aber nichts mit Mathe zu tun. Aber mein Bruder weiß sowieso immer alles besser. Er war schon immer neunmalklug.“
Ich schüttelte nur den Kopf über diese Verrückte Fee. Wo war ich iher gelandet?
„Na, ja. Ist ja auch egal. Ich bin hier, weil ich gespürt habe, dass du mit etwas nicht zurechtkommst“, plapperte sie weiter drauf los. „In sowas bin ich Expertin.“
Das bezweifelte ich, aber ich sagte lieber nichts dazu.
„Wo kommst du her? Wohnst du hier in der Dunkelheit?“, fragte ich stattdessen.
„Nils und ich wohnen im Internat“ antwortete ich. „Es ist nicht weit von hier. Die Magieschule. Nils warnt mich immer, dass ich nicht alleine losziehen soll. Er hat Angst, dass ich nicht wieder zurück finde, aber die Strecke finde ich im Schlaf wieder.“
Ich grinste. Vielleicht hatte dieser Nils mit seiner Befürchtung nicht so Unrecht.
„Eine Magieschule?“, fragte ich nur. Also gab es hier mehr als nur dieses Schloss?
„Ja klar“, meinte Annika nur. „Wo sonst sollen wir unterrichtet werden? Also. Wo drückt der Schuh?“

 

Fortseztung folgt …

Ist jetzt ein eher kurzer Teil, aber das kann passieren. Was meint ihr?

 

Schreibklick März 19: Die Welt bei Nacht Teil 1

Wieder gibts die Aktion Schreibklick. Wieder bin ich mit dabei. Allerdings wird das wohl eine Fortesetzung werden.

Schreibklick DIe Welt bei Nacht

Teil 1

Norina Früher

Ich war auf einer weiten WIese. Es war dunkel. Ich wollte die Sterne beobachten. Das tat ich oft. Der Mond stand hell am Himmel und um mich herum leuchteten ziemlich viele Glühwürmchen. Die Grillen zirpten und eine Eule uhute.
Viele fanden die Nacht unheimlich, aber ich hatte sie schon immer als faszinierend bezeichnet. In der Nacht wirkte es friedlicher als am Tag und in der Nacht gab es so viel Leben. Wenn man diese Zeit mit schlafen vergeudete war man selber Schuld. Ich war schon früher immer eine Nachteule gewesen und hatte immer gerne gezeltet.
Noch war es friedlich auf der Wiese, doch das würde sich bald ändern. Ein Glühwürmchen schwebte auf mich zu und setzte sich auf meinen Arm. Dort kitzelte es mich und ich lächelte.
„Hallo du“, begrüßte ich es liebevoll. Es begrüßte mich jedes mal, wenn ich es hierher kam und leistete mir Gesellschaft. Darüber freute ich mich.
Es verging ein wenig Zeit. Da fing es in der Ferne an zu regnen. Es war leuchtender Regen, aber er erreichte mich nie. Ich hörte nur das gleichmäßige Plätchern. Das kannte ich schon. Der Regen war aber auch schön anzusehen.
Eine Weile sah ich dem Regen zu. Dann kam ein leuchtender Vogel aus dem Wald geflogen. Auch der war nicht mehr neu. Es war gelb, saß jedes mal an der selben Stelle in der Nähe des Regens und beachtete mich nicht. Ich dagegen beobachtete ihn schon.
Als nächstes kam natürlich das Reh mit dem leuchtenden Fell. Es hielt genügend Abstand zu dem Vogel und graste auf der Wiese.
Und so ging es eine Zeitlang weiter. Jedesmal passierte etwas anderes. Mal leuchteten die Sterne am Himmel heller, dann tauchte ein leuchtendes Tier auf oder leuchtende Augen und verschwanden auch wieder. Doch der Regen, das Reh und der Vogel blieben. Genau wie das Glühwürmchen auf meinem Arm und die um mich herum. Und die Nacht blieb auch ebenso wie die friedlichen Geräusche.
Und dann erschien eine leuchtende Gestalt auf der Lichtung. So übernatürlich und magisch, dass es sie eigentlich nicht geben dürfte. Sie leuchtete die ganze Zeit solange er auf mich zukam. Dann setzte sie sich neben mich. Es war ein leuchtender Mensch. Ein Mann. Aber er ließ die Nacht trotzdem nicht heller werden. NIcht wirklich jedenfalls. Egentlich schimmerte auch nur seine Haut leuchtend. Er trug weiße Kleidung, hatte sehr helle Haut und dunkle Haare.
„Bist du ein Engel?“, fragte ich ehrfürchtig. Hatten Engel schwarze Haare?
Er lachte glockenhell. Der Klang seiner Stimme wirkte so rein und froh. „Nein, ich bin die Nacht.“
„Und hat die Nacht auch einen Namen?“, fragte ich neugierig wie ich war.
„Mein Name ist Niklas“, antwortete er.
„Ach Quatsch. Das glaube ich nicht.“ Das konnte ich wirklich nicht glauben.
„Ist aber so. Wie heißt du denn?“ Er blieb vollkommen ernst.
„Mein Name ist Norina.“
„Hallo Norina. Freut mich dich kennen zu lernen“; begrüßte mich Niklas da.
„Hallo Niklas. Freut mich ebenfalls. Weswegen bist du hier?“
„Du liebst die Nacht, oder?“, fragte er. „Ich habe dich jeden Abend beobachtet. Du kommst täglich hierher.“
„Ich mag den Ort. Er ist wunderschön und ruhig. Ich komme gerne hierher“; antwortete ich.
„Nur kommt nicht jeder hierher oder jeder kann diesen Ort sehen. Du bist der erste Mensch seit hundert Jahren um genau zu sein. Du bist für die Nacht zugänglich. Für meine Welt.“
„Wie meinst du das?“, fragte ich verwirrt.
„Ich möchte dich einladen mich in meine Welt zu begleiten.“
„Wie meinst du das? Kann ich wieder zurück?“
„Wenn du willst“, nickte er. „Aber wenn Menschen in meine Welt kommen bleiben sie meist da.“
„Ist dort für immer Nacht? Werdie ich nie mehr die Sonne sehen?“, fragte ich. Das machte mich irgendwie traurig.
„Ganz wie du willst. Du kannst dich frei entwickeln und alles sehen, was du willst. Aber in der Regel ist dort schon Nacht.“
„Na ja. Ich kann es mir ja erst mal ansehen“, überlegte ich. „Ich kann ja wieder zurück, nicht?“
„Wenn du willst“, nickte er.
Und so begleitete ich Niklas in seine Welt und die war so faszinierend, dass ich gleich dort blieb. Ich konnte sie mir selbst gestalten. Und die Nacht hatte so viel zu bieten. Eine ganze Welt bei Nacht. Da war alles möglich und genau das gefiel mir so.

Fortsetzung folgt …

So, der erste Teil wäre geschafft. Was haltet ihr davon? Ich denke die Fortsetzung kommt nächste Woche.

Schreibklick Februar: Imaginärer Freund: Roman, der Feenjunge

Imaginäre Freunde. Was sind das eigentlich. Natürlich weiß ich das, aber ich habe doch etwas gegrübelt wegen der Idee, aber dann fiel es mir doch relativ leicht was zu finden. Also hört zu. Ist aber eher kurz geworden.

Roman, der Feenjunge

Ich war schon immer ein Freund der Fantasy. Schon als kleines Kind hatte ich in unserem Garten Feen gesucht. Meine Mutter hatte oft gelacht und es als Typisch Kind aufgetan, aber auch als ich älter wurde war ich nach wie vor fasziniert von der Fantasy. Magie machte alles möglich. Das fand ich so toll.
Und dann lernte ich den Feenjungen kennen. Es war an einem Sonntagmorgen auf einer Lichtung. Ich war öfter auf dieser Lichtung, weil ich sie für pure Magie hielt. Und so schlenderte ich auch an diesem Tag wieder da rüber und zunächst war ich auch noch alleine. Aber dann spürte ich einen Windhauch in meinen Haaren und ein Flüstern in meinem Ohr. Ich konnte es nicht wirklich verstehen, aber für mich hörte es sich wie wunderschöne Musik an. Ich war empfänglich dafür und das merkte er.
Und plötzlich flackerte es und ich sah ihn. Den Feenjungen. Er wirkte genauso verblüfft darüber wie ich. Er war klein und hatte Flügel und passte vielleicht in meine Hand. Aber er war wunderschön.
Irgendwann kam er aus seiner Starre heraus und fragte mich: „Du kannst mich sehen?“
„Ja, wieso? Können das andere nicht?“, fragte ich nur zurück.
„In der Regel nicht. Nur für die, die glauben. Das sind heutzutage aber die Wenigsten“, erklärte er.
„Dann gehöre ich wohl dazu“, bemerkte ich lächelnd.
„Sieht ganz so aus.“
„Wo kommst du her?“, fragte ich dann. „Wohnst du hier auf der Lichtung?“
„Nicht direkt. Ich komme aus einem Paralleluniversum“, erklärte er.
„Parallel… Was?“ Ich kam nicht ganz mit.
„Paralleluniversum“, wiederholte er. „Hier auf der Lichtung ist für dich die Welt aus der du kommst. Aber gleichzeitig ist es die magische Welt. Wir sind nur auf einer anderen Ebene. Menschen können sie nur sehr selten erreichen.“
„Wenn dich andere nicht sehen können muss es seltsam aussehen, wenn ich mit dir rede“, überlegte ich.
„In der Tat. Nenn es sowas wie ein imaginärer Freund“, bestätigte er.
„Oh. Ja, so könnte man es bestimmt sehen. Das gefällt mir. Ich mag imaginäre Freunde.“
„Aber du hast doch bestimmt auch richtige Freunde, oder?“, fragte er mich.
„Na klar. Aber das hier ist was anderes. Das hier gehört nur mir.“
„Ich gehöre dir?“, fragte er dann.
„Na, ja. Zumindest diese Lichtung. Ich teile sie mit keinem anderen. Nur mit dir. Verstehst du?“, versuchte ich zu erklären.
„Ich glaube schon. Das klingt gut. Eine Lichtung nur für uns alleine.“ Das ließ ihn lächeln. „Das könnte mir gefallen.“
„Mir auch.“ Ich lächelte ihn an.
„Wie heißt du eigentlich?“, fragte er dann.
„Grace, und du?“, antwortete ich.
„Roman.“
„Roman? Ernsthaft? So heißen Feen?“, wunderte ich mich.
„Zumindest heiße ich so.“
Und mit dem Tag wurden wir Freunde. Ich traf ihn fast jeden Tag. Den Feenjunge, der so anders war als ich. Aber es machte Spass sich mit ihm zu unterhalten und er gehörte nur mir. Er war witzig. Ich liebte seinen Humor. Ich konnte ihm all meine Sorgen erzählen. Er verstand sie nicht immer, aber er hörte aufmerksam zu und versuchte Lösungen zu finden. Das half mir enorm. Ich erzählte nie jemanden von Roman. Er sollte geheim bleiben. Ich führte mein Leben weiter, aber Roman gehörte von dem Tag an eindeutig dazu. Egal was war er konnte mich immer wieder aufbauen mit seiner ruhigen, lustigen Art. Das wollte ich nicht aufgeben. Ich hatte Angst, dass eines Tages jemand auf die Lichtung kam und Roman auch sehen konnte. Oder das überhaupt jemand auf die Lichtung kam, wenn ich mit ihm sprach. Aber wenn es so käme würden die meisten vermutlich wirklich denken ich spräche mit einem imaginären Freund oder mit mir selbst. Dabei war es Roman. Und würde es auch immer sein.

Ende

Altlast Writing Pomps: Strandwege Teil 1

Und wieder eine Idee von den Writing Pomps, die ich aufgenommen habe.

Hier ist mein Abschnitt aus dem Buch:

Aus einigen Häuser stieg Rauch auf, und in manchen Gärten erhellte Weihnachtsbeleuchtung an Bäumen und Sträuchern den winterlichen Abend. Aldia fuhr langsam die Straße entlang. Es war so spät, dass sie heute nichts mehr über Hans heraus finden konnte. A besten besorgte sie sich erst mal eine Unterkunft und bgann morgen mit der Suche nach ihm.

Tanja Janz  – Dünenwinter und Lichterglanz

Und hier ist mein Text dazu:

Strandwege Teil 1

Es war Nacht als mir der Einfall kam. Weihnachten am Strand. das wäre doch mal was. Also fuhr ich einfach los ujnd freute mich auf meinen Urlaub. Weihnachten am Meer. Das hatte ich mir schon immer gewünscht. Meer verband ich immer mit Freiheit. Ich beneidete die enschen, die am Meer lebten. Jeden Tag, am Strand spazieren gehen, jeden tag die Möwen kreischen hören, jeden Tag am Meer sein, Sonnenuntergänge am Meer.  So stellte ich mir das Paradies vor und zumindest an Weinachten konnte ich es mir erfüllen. Allerdings kam ich schon zei Wochen eher in dem kleinen Örtchen an und zwar am späten Abend.
Er wirkte sehr heimelig. Aus einigen Häusern stieg Rauch aus Schornsteinen auf, und in manchen Gärten erhellte die Weihnachtsbeleuchtung an Bäumen und Sträuchern den winterlichen Ort. Ich fuhr langsam die Straße entlang und hielt nach einer Unterkunft Ausschau. In einer kleinen süßen Häuschen brannte Licht und ein Schild kündigte an, dass ein Zimmer frei war. Es war eins dieser süßen Strohdachhäuser an der Nordsee. Es wurde mit einer Lichterkette verziert und sah sehr einladend aus.
Ich parkte mein Auto davor, stieg aus und klingelte. Das Haus lag nicht direkt am Meer, aber im Grünen. Es dauerte en wenig bis die Tür geöffnet wurde. Dann stand eine hübsche langhaarige Blondine Anfang vierzig mit einem warmen rauen Pullover und Jeans vor mir.
„Kann ich Ihnen helfen?“, fragte sie mich.
„Hallo. Mein Name ist Tanja und ich habe gelesen, dass bei Ihnen ein Zimmer frei ist. Ich würde gerne bis Weihnachten hier bleiben“, erklärte ich.
„Hallo Tanja. Ich bin Rosalie, aber alle nennen mich Rose“, stellte sich die Frau vor. Dahaben sie aber Glück. Der letzte Bewohner ist heute abgereist. Möchten Sie es sich ansehen?“
„Ja, gerne“, stimmte ich ihr zu.
Also führte Rosale mich ins Haus, dass genauso geschmackvoll wirkte wie von außen. Es war in blau nd weiß gehalten und Rosalie führte mich durch den Flur die Treppe hinauf. Es war hier schon dezent weihnachtlich geschmückt.
Sie führte mich in die oberste Etage und zeigte mir ein traumhaftes Zimmer.  Es war ebenfalls blau weiß und ein Bett stnad an der Wand und danben war eine große Fensterfront. An der Wand hing ein Bild von dem Strand und einem Leuchtturm und eines von einem Deich. Auf er Fensterbank stand ein Weihnachtsmann mit Pudelmütze, ein Leuchttumr und sogar ein geschmücktes Minibäumchen. Der Blick nach draußen war fantastisch und ging weit ins grüne hinein. Man konnte sich fast einbilden in der Ferne das Meer zu sehen.
„Wow, das ist wunderschön“, freute ich mich. „Ich würde es gerne nehmen.“
Wir verhandelten über einen Preis und dann brachte ich meine Sachen hoch. Wenn ich ehrlich war hatte ich mir den Blick auf das Meer wirklich nur eingebildet. Man konnte im Dunkeln gar nichts erkennen. Ich nahm mir vor gleich morgen früh die Gegend zu erkunden und vielleicht schon das erste mal ans Meer zu gehen.
Doch als ich zur Ruhe kam und im kuscheligen Bett lag fragte ich mich ob ich wirklich das Richtige getan hatte. Ich war Hlas über Kopf einfach aufgebrochen und das war nicht meine Art. Also schrieb ich meinen Eltern und meiner besten Freundin, dass sie sich keine Sorgen machen brauchten. Ich war Weihnachten am Meer und endlich bekam ich die Ruhe, die ich brauchte.
Zu Hause war alles viel zu stressig gewesen. Hier würde ich endlich zur Ruhe komen. Ich konnte meiner Fantasie ganz freien Lauf lassen. Ich versuchte mich seit Jahren an einem richtigen Buch, schaffte es aber nie wirklich. Vielleicht hatte ich in den letzten Monaten zu viel erlebt.  Eine gescheiterte Beziehung, ein gescheiteter Job und dauernd irgendwelche Termine. Ich hatte die Nase gestrichen voll. Ich brauchte eine Auszeit. Ichwünschte mir doch nur einen netten Mann an meiner Seite und dass ich imer schreiben konnte. War das zu viel verlangt? Außerdem setzte mir die Sache mit meinem Bruder noch zu, aber das war eine andere Geschichten. Ich brauchte Ruhe und klare Gedanken.
Und mit diesen Gedanken schlief ich ein. Tief und fest driftete ich ins Land der Träume und wachte erholt am nächsten Morgen auf. Jetzt konnte der neue Tag beginnen mit einem Urlaub am Meer. Ich freute mich darauf.

Fortsetzung folgt …

Doch noch geschafft abzuschreiben. Ich hoffe ich kann einen Teil pro Tag veröffentlichen, bin aber nicht sicher ob ich das schaffe. WIe viele Teile es werden weiß ich auch noch nicht. Mal sehen. Was meint ihr?